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Fettes Plus bei der Beliebtheit: Diese Marken stauben in Deutschland ab

2023 war im Vergleich zu 2022 für Autobauer zwar ein positives Jahr, allerdings gingen die Zulassungszahlen im Dezember 2023 drastisch zurück: Sie lagen im letzten Monat des vergangenen Jahres ganze 23 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Befürchtungen, dass die Rückgänge bei den Verkaufszahlen sich in diesem Jahr fortsetzen könnten, haben sich zumindest teilweise bestätigt: Im Juli wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt gut 238.000 Pkw neu zugelassen – das entspricht einem Minus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Entwicklung wird vor allem durch ein Minus von 6,3 Prozent bei den gewerblichen Neuzulassungen befeuert, die 65,8 Prozent aller Neuzulassungen ausmachten. Die privaten Neuzulassungen machten einen Anteil von 34,1 Prozent aus und legten um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu.

Trotz dieser durchwachsenen Entwicklung haben einige Automarken aber einen Anstieg der Zulassungszahlen zu verzeichnen, berichtet der Auto-Abo-Anbieter Finn in einer Pressemeldung. Das Unternehmen hat die Zulassungsdaten für das laufende Jahr analysiert und präsentiert die stärksten Zuwächse, aufgeschlüsselt nach Marken.

BYD verzeichnet den größten Popularitätszuwachs in Deutschland

Den größten Popularitätszuwachs bei der Zahl der Neuzulassungen zwischen Januar und Juni 2024 verzeichnete demnach der chinesische Autobauer BYD: Zwischen Januar und Juni 2023 wurden in Deutschland noch knapp 230 BYD-Fahrzeuge neu zugelassen. Von Januar bis Juni 2024 lag die Zahl hingegen bei 1.202, was einer Steigerung von 427,19 Prozent entspricht. BYD hatte schon Ende 2023 Tesla als größten Elektroautobauer der Welt nach Auslieferungszahlen abgelöst.

Auf Platz 2 der Automarken, die in Deutschland am stärksten an Beliebtheit gewonnen haben, findet sich ein weiterer relativ junger Autobauer aus China ein: Maxus, eine Marke, die 2011 gegründet wurde und ein Tochterunternehmen von SAIC Motor ist, verzeichnete ein Beliebtheitsplus von 214,29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In absoluten Zahlen wirkt das allerdings weniger beeindruckend: Von Januar bis Juni vergangenen Jahres wurden nur 14 Maxus-Fahrzeuge neu in Deutschland zugelassen. Von Januar bis Juni 2024 waren es bereits 44 Fahrzeuge.

An dritter Stelle rangiert mit Mitsubishi ein alter Bekannter. Die Popularität der Marke ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 123,34 Prozent gestiegen: Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Deutschland knapp 7.500 Fahrzeuge von Mitsubishi zugelassen, im gleichen Zeitraum 2024 kletterte die Zahl auf knapp 16.750.

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Finn

Diese Marken haben bei den Zulassungszahlen am stärksten eingebüßt

Die Untersuchung brachte auch andere Erkenntnisse zutage: Den stärksten Zuwachs bei den Neuzulassungen unter allen Bundesländern verzeichnete Sachsen-Anhalt mit Plus von 24,20 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 wurden in dem Bundesland 25.092 Fahrzeuge neu zugelassen, gegenüber 20.203 im gleichen Zeitraum 2023.

Die Automarke mit dem stärksten Popularitätsrückgang war indes Lynk & Co: Zwischen Januar und Juni 2023 wurden in Deutschland noch 1.680 Fahrzeuge von Lynk & Co zugelassen, im darauffolgenden Jahr waren es nur noch 40. Das entspricht einem Rückgang von 97,61 Prozent.

Auch der russische Autobauer Lada (- 81,48 Prozent) verzeichnete einen starken Rückgang bei den Zulassungen. Von Januar bis Juni wurden hierzulande 20 Lada-Fahrzeuge neu zugelassen, im gleichen Zeitraum 2023 waren es noch 108. Auf Platz 3 der Marken mit dem stärksten Zulassungsrückgang liegt der italienische Luxusautobauer Maserati mit einem Minus von 56,90 Prozent: Zwischen Januar und Juni 2023 wurden in Deutschland knapp 700 Maserati-Fahrzeuge zugelassen. Ein Jahr später sank diese Zahl auf nur noch 300.

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