In vielen Regionen Deutschlands dürfen nur Fahrzeuge mit geringem Schadstoffaustoß und grüner Umweltplakette fahren. Die FDP hält das für überflüssig und will die sogenannten Umweltzonen vollständig aufheben.
Sind Umweltzonen in Deutschland bald Geschichte? Wenn es nach der FDP geht, ja. Foto: iStock.com/Firn
FDP hält Umweltzonen für unnötige Bürokratie
Wie die Politikerin unlängst im Gespräch mit dem Deutschlandfunk erklärte, sei man in der FDP-Bundestagsfraktion der Auffassung, dass Umweltplaketten nichts als unnötige Bürokratie seien. Die daraus resultierenden Kosten könne man Bürgerinnen und Bürgern ersparen und damit gleichzeitig die Behörden entlasten. Die einmalige Anschaffung einer Umweltplakette kostet zwischen fünf und 20 Euro. Die FDP hält das Konzept der Umweltzonen laut Skudelny für überholt. Die Politikerin verweist in diesem Zuge darauf, dass im Mai 2023 bereits mehr als 90 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge mit einer grünen Plakette ausgestattet gewesen seien.
Umweltschützer sehen falsches Signal
Als weiteres Argument führt sie an, dass sich die Luftqualität in jenen Städten, die ihre Umweltzonen bereits wieder aufgehoben haben, nicht verschlechtert habe. Ob die FDP eine allgemeine Abschaffung der Umweltzonen tatsächlich durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung jedenfalls ist dieser Schritt nicht vorgesehen. Gegenwind gibt es laut Deutschlandfunk auch von Umweltschützerinnen und -schützern. Die halten den Abbau von Umweltzonen demnach für ein falsches Signal. Tatsächlich schaffen viele Städte und Gemeinden ihre Umweltzonen bereits wieder ab. In Hannover etwa ist das Thema ab dem 1. Januar 2024 Geschichte. Einige Städte, darunter etwa Hamburg, haben von Beginn an auf Umweltzonen verzichtet. In London hingegen wurden die Umweltzonen gerade erst vergrößert.