- Der Mazda CX-30 e-SKYACTIV G 2.0 M Hybrid auf einen Blick
- SUV sind medial verpönt, doch jeder will sie
- Schwacher Saugbenziner trifft auf zähe Automatik
- Selbsterklärende Bedienung, serienmäßige Smartphone-Integration
- Beengter Fond, rudimentäre Assistenz
- Fazit
- Technische Daten*
Der Mazda CX-30 e-SKYACTIV G 2.0 M Hybrid auf einen Blick
SUV sind medial verpönt, doch jeder will sie
Geht man nach dem allgemeinen medialen Druck, so dürften sich höher gelegte Fahrzeuge eigentlich gar nicht mehr verkaufen lassen. Hohe Kraftstoffpreise, Inflation und Klimaschutz sind aus den heutigen Schlagzeilen kaum mehr wegzudenken und dennoch: SUV und Crossover wie der hier getestete Mazda CX-30 ab 26.690 Euro lassen die Kassen der Hersteller weiter klingeln. Auch bei den Japanern hat man in Sachen Fahrzeugabsatz nach Corona Federn lassen müssen – ohne höher gebaute Kompaktklasse wäre man aber deutlich schlechter dran.
Schwacher Saugbenziner trifft auf zähe Automatik
Im Testwagen arbeitet derweil der 150 PS starke e-Skyactiv G Mildhybrid mit zwei Liter Hubraum und einem maximalen Drehmoment von 213 Newtonmetern. Die Leistung wird über ein optionales Sechsgang-Wandlergetriebe an alle vier Räder geleitet, wobei die Kraftentfaltung über ein befriedigend nicht hinaus kommt. Der Saugmotor braucht viel Drehzahl, um den gut 1.500 Kilogramm schweren CX-30 nach vorne zu beschleunigen. Das schlägt sich auch auf den Verbrauch nieder. Mit sieben Litern auf 100 Kilometern sollte man bei zügiger Fahrweise schon rechnen, wobei Sparfüchse auf das bisweilen verbrauchsungünstige Automatikgetriebe verzichten können.
Selbsterklärende Bedienung, serienmäßige Smartphone-Integration
Per leicht erhöhtem Zugang (Bodenfreiheit immerhin 17 Zentimeter) betritt man das in weiten Teilen aus dem Mazda3 bekannte Cockpit. Im Finish fällt der CX-30 zwar etwas hinter den 3er zurück, Optik und Haptik sind aber weiterhin mehr als konkurrenzfähig. Das serienmäßige 8,8-Zoll-Infotainmentdisplay verfügt derweil über keine Touchfunktion, gearbeitet wird über den gut bedienbaren Dreh-/Drücksteller in der Mittelkonsole oder umständlicher per Sprachbedienung mit fester Kommandofolge. Das Navigationssystem ist immer mit von der Partie, mittlerweile wichtiger ist allerdings die stets vorhandene Konnektivität mittels Apple CarPlay und Android Auto.
Beengter Fond, rudimentäre Assistenz
Ebenfalls ab Werk sind bequeme Sitze für den Fahrer und Beifahrer montiert, gegen Aufgeld lassen sie sich auch mit wertigem Leder beziehen und zumindest fahrerseitig elektrisch verstellen. Wenngleich das Leben in Sitzreihe eins langstreckentauglich bequem ausfällt, in der zweiten Reihe fehlt es spürbar an Beinfreiheit für Großgewachsene. Auch sucht man dort USB-Lademöglichkeiten vergebens.
Wie wir bereits im ersten Test zum Mazda CX-30 im Jahr 2020 anmerkten, bleibt die Bedienung des Abstandstempomaten auch weiterhin eine durchaus fummelige Angelegenheit und auch die Schildererkennung arbeitete eher nach dem Würfelspiel-Prinzip. Hier darf Mazda in Zukunft gerne noch nachlegen. Dagegen hervorzuheben ist der Kofferraum des Japaners. Mit 430 bis maximal 1.406 Liter steht ausreichend Platz zur Verfügung, die Rücksitze lassen sich komplett eben umlegen und ermöglichen so auch den Transport von sperrigen Gütern. Die Anhängelast beträgt maximal 1.300 Kilogramm.
Fazit
Auch mehr als drei Jahre nach seinem Debüt ist der Mazda CX-30 bestens für den Alltag gerüstet. Qualität und Bedienung gefallen und auch die Serienausstattung ist so schlecht nicht. Der träge 150 PS-Benziner sowie die zäh schaltende Automatik empfehlen sich hingegen eher für den gemütlichen Autofahrer. Vor allem beim Platzangebot hinten fällt der Mazda deutlich hinter die frischen Mitbewerber Honda HR-V und Kia Niro zurück. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)
Technische Daten*
- Modell: Mazda CX-30 e-SKYACTIV G 2.0 M Hybrid
- Motor: Vierzylinder-Benziner, 1.998 ccm
- Leistung: 150 PS (110 kW) bei 6.000 U/min
- Drehmoment: 213 Nm bei 4.600 U/min
- Antrieb: Allrad, 6-Gang-Automatik
- Verbrauch kombiniert: 7,0 l/100 km²
- CO2-Emissionen kombiniert: 160 g/km²
- Beschleunigung (0–100 km/h): 10,4 s
- Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h
- Abmessungen (L/B/H): 4,40 m/ 1,80 m/ 1,54 m
- Gewicht: ca. 1.505 kg
- Grundpreis: ab 26.690 Euro
*Herstellerangaben