Auto

Erste deutsche Stadt verbietet Vermietung von E-Scootern

Für die einen sind sie die perfekte Mobilitätslösung, für andere ein gefährliches Verkehrshindernis. Nun hat eine erste deutsche Großstadt Miet-E-Scooter von ihren Straßen verbannt. Macht das Beispiel Schule?

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scooternRückschlag für Bolt & Co.: Die erste deutsche Großstadt untersagt die Vermietung von E-Scootern. Foto: Bolt

Seit rund fünf Jahren sind E-Scooter fester Bestandteil des mobilen Alltags in deutschen Großstädten. Unternehmen wie Bolt, Tier, Lime, Voi und Bird stellen die elektrifizierten Tretroller an allen wichtigen Verkehrsknotenpunkten auf und bieten sie per Smartphone-App zur einfachen und schnellen Anmietung an. Das hat das Leben vieler insbesondere junger Menschen sehr vereinfacht, weil sich viele Strecken nun auch unabhängig von Bus, Bahn oder eigenem Auto zurücklegen lassen. Die Wahrheit ist aber auch: Die Einführung von E-Scootern hat der Welt ganz neue Probleme beschert. Die Bandbreite reicht von achtlos in der Gegend stehen gelassenen Rollern über in Flüsse geschmissene Scooter bis hin zu schweren Verkehrsunfällen. Insbesondere Letztere bereiten der Stadt Gelsenkirchen schon seit geraumer Zeit Bauchschmerzen.Bereits vor Monaten hatten die zuständigen Behörden die lokalen Vermieter Bolt und Tier dazu angehalten, die Identität ihrer Kundschaft eindeutig zu erfassen, um Verkehrsdelikte besser nachverfolgen zu können. Unter anderem stand im Raum, dass die Anmeldung bei den Diensten die Registrierung mit einem Führerschein oder einem Personalausweis voraussetzen sollte. Allerdings kamen die beiden Unternehmen dieser Aufforderung nicht nach und reichten Widerspruch vor Gericht ein. Der scheiterte laut Tagesschau.de nun. Da die Sondernutzungserlaubnis der Firmen bereits Ende März 2024 ausgelaufen ist, nahm die Stadt Gelsenkirchen den Gerichtsentscheid laut Bericht nun zum Anlass, um drastische Konsequenzen zu ziehen.

E-Scooter: Die beliebtesten Modelle im Vergleich

Platz 1

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

iScooter

500W 10″ E9Max E-Scooter

Nicht verfügbar!

Platz 2

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

SOFLOW

SO3 Pro

Platz 3

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

Xiaomi

Mi Electric Scooter 3 (20 Kmh)

Platz 4

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

S01 Pro

Platz 5

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

KSR Group

Shell Ride SR-5S EKF

Platz 6

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

Ninebot by Segway

eKickScooter Zing C20

Platz 7

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

Viron

XI-700-S

Platz 8

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

A-TO

Ultron Air schwarz

Platz 9

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

Digger

ES3 jubelt

Platz 10

erste deutsche stadt verbietet vermietung von e-scootern

Ultron Air

Komplette Liste: E-Scooter: Die beliebtesten Modelle im Vergleich

Alle Miet-E-Scooter müssen verschwinden

Wie das örtliche Verwaltungsgericht per Eilverfahren entschied, müssen Bolt und Tier sämtliche E-Scooter bis zum 20. April 2024 aus dem öffentlichen Verkehrsraum entfernen. Ausgenommen von der Regelung sind in Privatbesitz befindliche Roller. Hintergrund des Verbots ist laut einem Sprecher der Stadt, dass die Scooter überwiegend missbräuchlich genutzt würden und es immer wieder zu teils schweren Unfällen auch in Fußgängerzonen und auf Gehwegen komme. Weil sich viele User einfach mit Fantasienamen bei den Diensten angemeldet hätten, seien die Täterinnen und Täter in den meisten Fällen nicht zu ermitteln.Wegen der hohen Missbrauchs- und Unfallrate stehen die Roller in vielen Städten in der Kritik. Ob nun weitere dem Beispiel Gelsenkirchens folgen, bleibt abzuwarten. Für die Verleiher jedenfalls ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Ein Sprecher der Firma Bolt gab laut Bericht an, dass es sich nicht um eine endgültige Entscheidung handele und das Gericht lediglich die Eilanträge abgelehnt hätte. Die Plattform Shared Mobilty hat gemeinsam mit Anbieter Tier eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie das Vorgehen der Stadt als unverhältnismäßig und diskriminierend bezeichnet. Sie betonen, dass E-Scooter langsamer und kleiner seien als E-Bikes. Laut statistischem Bundesamt kam es allein 2022 zu 8.260 Unfällen mit E-Scootern, oft unter Alkoholeinfluss.

TOP STORIES

Top List in the World