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Elite-Studenten bauen Wasserstoff-Motorrad: Die Leistung ist absolut lächerlich

elite-studenten bauen wasserstoff-motorrad: die leistung ist absolut lächerlich

Die Studenten testeten Brennstoffzellen-Motorrad.

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) bildet seit Jahrzehnten die Elite des Ingenieurwesens aus. Wenig verwunderlich also, dass die US-amerikanische Universität immer wieder technische Durchbrüche und Neuerungen verkündet. Eine Arbeitsgruppe des MIT, das Electric Vehicle Team (EVT), befasst sich mit der Elektrifizierung verschiedenster Fahrzeuge, unter anderem einem alten Porsche 914.

Bereits im vergangenen Jahr stellte das EVT ein Motorrad mit Brennstoffzelle vor. Die Testfahrt hat die amerikanische Universität nun in einem Video veröffentlicht. Das Aggregat liefert zwar maximal zwölf PS (entspricht etwa 9 Kilowatt) Leistung als Machbarkeitsnachweis für ein Wasserstoff-Motorrad reicht dieser Erfolg allerdings aus.

Nur der Rahmen ist noch Original 

Die Basis für das emissionsfreie Zweirad ist eine alte Ducati mit Desmodue-Motor, dem alten, luftgekühlten Ducati-Antrieb mit Zweiventil-Zylinderköpfen. Auch der ikonische Rohrrahmen des Traditionsmotorrads wurde in das Konzept der Forscher integriert. Vom Motor blieb in der ersten Version des Wasserstoff-Bikes von 2023 das Gehäuse nebst Getriebe übrig. Nur, dass statt der Kurbelwelle ein Elektromotor in dem Gehäuse saß.

Der fahrende Prototyp musste sich allerdings der Realität beugen und auch auf das alte Motorengehäuse verzichten. Stattdessen montierten die Studierenden dort Platten aus Aluminium, die den Elektromotor und seine Steuerung halten. Die Airbox, die bei Verbrennermotoren für eine beruhigte Luftansaugung sorgt, macht der Brennstoffzelle Platz. Den Wasserstofftank verbauten die jungen Konstrukteure im Heck des Motorrads.

Drohnenantrieb für Zweirad

Die Brennstoffzelle stammt vom Hersteller Doosan. Das verwendete Modell DM15 stellt zwischen zwei und zwölf PS Leistung bereit und wird von dem südkoreanischen Konzern für den Betrieb von Drohnen eingesetzt. Da das Aggregat jedoch nur Strom liefert, wenn man „Gas gibt“, hat das EVT Pufferspeicher verbaut. Diese zwei Lithium-Polymer (LiPo)-Akkus mit insgesamt 20.000 Milliamperestunden versorgen den Elektromotor mit Strom und werden wiederum von der Brennstoffzelle gespeist. Solange die durchschnittliche Entladeleistung der Batterien geringer als die zwölf PS Spitzenleistung der Brennstoffzelle ist, entladen sich die Speicher praktisch nicht.

Bislang bewies das EVT mit ihrem Projekt, dass ein Brennstoffzellen-Motorrad durchaus realisierbar ist. Im nächsten Schritt beabsichtigen die Studierenden, die Grenzen ihres Gefährts auszutesten und schlussendlich zu prüfen, ob es mit einem Motorrad mit Verbrennermotor mithalten kann. Die Brennstoffzelle wiegt nur 2,9 Kilogramm und hat deshalb ein gutes spezifisches Gewicht von etwa 240 Gramm pro Pferdestärke. Die Testfahrt sieht allerdings noch sehr bedächtig aus.

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