E-bility, der deutsche Hersteller der hierzulande bekannten Elektroroller namens Kumpan, meldete am 10. Februar 2023 Insolvenz an.
2020 brannte die Produktionshalle komplett ab, ein Jahr später folgte die Flut an der Ahr, danach Lieferengpässe sowie steigende Energiekosten. Und schließlich noch eine weggebrochene Finanzierung – letztendlich musste der Elektroroller-Produzent e-bility GmbH mit Sitz in Remagen am 10. Februar 2023 Insolvenz anmelden.
Fortführung des Unternehmens und Erhalt von Arbeitsplätzen
Das Amtsgericht Bad Neuenahr bestellte Rechtsanwalt Dr. Alexander Jüchser von Lieser Rechtsanwälte aus Koblenz zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Löhne und Gehälter der insgesamt 75 Mitarbeiter seien bis Ende März 2023 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert, heißt es in einer Pressemitteilung von Lieser Rechtsanwälte. Und: Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes wurde bereits beantragt.
Oberstes Ziel sei nun die Fortführung des Unternehmens und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Der Geschäftsbetrieb und die Produktion laufen uneingeschränkt weiter, so Insolvenzverwalter Dr. Alexander Jüchser. “Bereits vor Antragsstellung gab es vielversprechende Investorengespräche, an die wir jetzt wieder anknüpfen werden. Das Unternehmen ist im Markt bekannt und hat einen hervorragenden Ruf. Daher sehe ich durchaus gute Chancen, eine Sanierung und eine Investorenlösung zu erreichen”, so Dr. Jüchser weiter.
Die drei Brüder Patrik, Philipp und Daniel Tykesson gründeten das Unternehmen 2010. Schlagzeilen machte Kumpan vor allem durch den Patentrechtsstreit mit Vespa beziehungsweise Piaggio, der zugunsten von Kumpan ausging.
Fazit
Vor allem die 125er-Roller erfahren weiterhin ein Wachstum. Und die Nachfrage nach Elektrorollern in dieser Klasse wird auch nicht so schnell nachlassen. Mit den Modellen 54 Impulse und 54 Ignite hat Kumpan da etwas zu bieten. Und der weiterhin angesagte Retro-Look ist ein weiteres Argument für alle Kumpan-Roller. Es wäre äußerst schade, wenn es das nun gewesen wäre mit Kumpan. Wir drücken die Daumen für eine Fortsetzung.