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Elektroautos aus Italien: Mit diesen Modellen wollen Maserati, Alfa Romeo und Co. überzeugen

elektroautos aus italien: mit diesen modellen wollen maserati, alfa romeo und co. überzeugen

Elektroautos aus Italien: Mit diesen Modellen wollen Maserati, Alfa Romeo und Co. überzeugen

Elektroautos aus Italien: Jahrzehnte lang war Italien bekannt für emotionale Verbrenner. Jetzt versuchen die Hersteller dasselbe auch für Elektromodelle zu beweisen.

Die Reichweiten steigen, die Preise fallen und die Ladeinfrastruktur wächst und wächst. Der Klimavorteil von Elektroautos wurde mehrfach wissenschaftlich bestätigt und die Modellvielfalt erreicht ein nie dagewesenes Level. Doch wenn alle Kritikpunkte mit Fakten aus dem Weg geräumt sind, hört man Aussagen wie diese: „Elektroautos sind mir zu emotionslos“ oder „Ich brauche einfach Motorsound“. Kein Problem, antworten da die Autohersteller. Seit Jahrzehnten wissen sie, wie man Autos emotional auflädt und Motorengeräusche künstlich intensiviert. Ein Sportauspuff ist nichts anderes als ein Soundverstärker und das kann man mit Lautsprechern genauso umsetzen.

Um bei der elektrischen Aufholjagd eine Chance zu haben, sollen europäische Elektroautos zukünftig nicht nur mit Strom aufgeladen werden, sondern auch mit Emotionen. Nirgendwo wird das deutlicher als in Italien. (Passend dazu: Concept Car 2024: Diese 8 Elektromodelle gewähren einen Ausblick auf die Zukunft)

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Diese 4 italienische Elektro-Modelle begeistern

#1: Abarth 500e & elektroautos aus italien: mit diesen modellen wollen maserati, alfa romeo und co. überzeugen

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Die Tuning-Marke Abarth steht vor einer großen Herausforderung. Bisher hat sie Verbrennungsmotoren und Abgasanlagen frisiert und den sonst sehr sparsamen und zurückhaltenden Fiat 500 in einen brüllenden Mini-Sportwagen verwandelt. Seit 2020 wird der Fiat 500 nur noch mit vollelektrischem Frontantrieb angeboten. Daraus kann auch eine Tuning-Firma wie Abarth keinen Verbrenner mehr zaubern. Petrol Heads bekommen mit dem Abarth 500e stattdessen jetzt eines der lautesten Elektroautos auf dem Markt. Ein serienmäßiger Soundgenerator erzeugt ein Fahrgeräusch, das vom Benzinmotor der traditionellen Abarth-Modelle und der legendären Abgasanlage „Record Monza“ inspiriert ist. Das Modell wird deshalb mit dem Slogan „Mehr Abarth als jemals zuvor“ beworben. Sportsitze, Cabrio-Faltdach, eine sportliche Fahrwerksabstimmung, die kompakten Fahrzeugmaße und die direkte Power des Elektroantriebs schaffen es auch aus einem Verbrenner-Fan ein Schmunzeln herauszukitzeln. Einstiegspreis: 37.990 Euro. (Ebenfalls spannend: Diese E-Autos können auch sportlich! Die besten Superstromer mit über 1.000 PS)

#2: Lancia Ypsilon & elektroautos aus italien: mit diesen modellen wollen maserati, alfa romeo und co. überzeugen

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Um erfolgreich in die elektrische Zukunft zu starten, weckt die fast vergessene italienische Automarke Lancia ein ikonisches Modell aus der Vergangenheit zum Leben. Auf derselben Basis wie der Opel Corsa Electric kehrt der Lancia Ypsilon als kompaktes Premium-Elektroauto zurück nach Deutschland. Ein limitiertes Sondermodell mit dem Namenszusatz „Cassina“ macht den Anfang. Für das Innenraumdesign hat Lancia mit dem italienischen Luxusmöbelhersteller Cassina kooperiert. Als besonderes Detail bekommt der vollelektrische Lancia Ypsilon eine Mittelkonsole im Stil des für Cassina typischen Couchtisches „Tavolino“. Das Leder wird in Handarbeit bezogen. Technisch greift die Marke auf dieselbe Plattform zurück, die auch beim Opel Corsa Electric genutzt wird. Der Elektromotor an der Front leistet maximal 115 Kilowatt (156 PS) und der 54-kWh-Akku ermöglicht etwas mehr als 400 Kilometer Reichweite. Die Preisliste für das erste Elektroauto von Lancia beginnt bei 34.900 Euro.

Neben Lancia ist dieses Jahr auch Alfa Romeo an der Reihe. Nach zahlreichen Erprobungsfahrten auf dem „legendären Testgelände im norditalienischen Balocco, einst Sitz der Rennsportabteilung von Alfa Romeo“ wurde das erste vollelektrische Modell in Mailand enthüllt. (Auch dieses Elektroauto könnte Sie interessieren: Porsche Macan E 2024: Das kann der neue Elektro-SUV)

#3: Alfa Romeo Junior & elektroautos aus italien: mit diesen modellen wollen maserati, alfa romeo und co. überzeugen

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Ende 2023 verabschiedete sich Alfa Romeo endgültig aus der Formel 1. Anfang 2024 wird jetzt das erste vollelektrische Serienauto vorgestellt. Es scheint, als habe das Unternehmen aus Mailand den Schalter Richtung Zukunft umgelegt. Mit dem Alfa Romeo Junior beginnt eine neue Ära. Auf den breiten Schultern des kompakten Elektro-SUVs lasten hohe Erwartungen. Er soll die Sportlichkeit der Marke optisch und technisch in Europas größtes Marktsegment bringen. Die Standardversion soll mindestens 39.500 Euro kosten und steht auf derselben Plattform wie ein Opel Astra Electric. Alfa Romeo wird den Junior aber auch in einer sportlicheren Ausführung mit dem unmissverständlichen Zusatznamen „VELOCE“ anbieten.

Eine direktere Lenkung, ein mechanisches Sperrdifferenzial, eine breitere Spur, eine sportlichere Aufhängung, rote Bremssättel und 20-Zoll-Felgen sind beim VELOCE Standard. Darüber hinaus hat er eine maximale Leistung von 177 Kilowatt (240 PS). Der Junior soll die perfekte Kombination aus Sportlichkeit und Komfort darstellen. Er vereint die Rennsport-Vergangenheit genauso wie die Zukunft einer der ältesten italienischen Traditionsmarken. Produziert wird der Junior allerdings in Polen, weshalb die rechtspopulistische Regierung Italiens den ursprünglichen Namen „Milano“ verbieten wollte. Ein Problem, das Maserati mit seinen Elektroautos nicht haben wird, denn die werden laut Hersteller zu 100 Prozent in der italienischen Stadt Modena gefertigt. (Auch interessant: Der Porsche Taycan Turbo GT ist das stärkste elektrische Serienfahrzeug aller Zeiten)

#4: Maserati GranCabrio Folgore & elektroautos aus italien: mit diesen modellen wollen maserati, alfa romeo und co. überzeugen

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„Mein Maserati fährt 210. Schwups, die Polizei hat’s nicht geseh’n. Das macht Spaß. Ich geb Gas, ich geb Gas“, auch 2023 würde bei dieser Strophe aus den 80er-Jahren fast alles beim Alten bleiben. Nur der letzte Teil dürfte sich ändern, denn ab jetzt kann man in einem Maserati auch Strom geben.

Das 800-Volt-System des Maserati GranTurismo Folgore leistet mit insgesamt drei Motoren bis zu 560 Kilowatt (761 PS). Damit soll es in 2,7 Sekunden auf Tempo 100 gehen. Als Höchstgeschwindigkeit gibt die italienische Edel-Marke deutlich mehr an, als der deutsche Popsänger Markus 1982 zum Prahlen nutze. Erst bei 320 Kilometern pro Stunde soll im Elektro-Maserati das Maximum erreicht sein. Wer trotzdem moderat fährt, soll bis zu 450 Kilometer mit einer Akkuladung schaffen. Der 92,5-Kilowattstunden-Akku lässt sich unter optimalen Bedingungen in 18 Minuten von 20 auf 80 Prozent laden. „Die spezifische Anordnung und das innovative Layout der Batterie ermöglichen es, die Fahrzeughöhe auf 1353 mm zu begrenzen“, erklären die Entwickler des Fahrzeugs. Die Akkumodule sind T-förmig angeordnet und befinden sich nicht wie sonst üblich unter den Sitzen, sondern in der Mitte im Heck des Sportwagens. Von außen ist der erste elektrische Maserati kaum von den Verbrenner-Varianten zu unterscheiden. Sogar akustisch soll der Folgore mithalten können. Zuletzt hatte Maserati die Cabrio-Version vorgestellt. Nachdem das Modell schon mit geschlossenem Dach 198.212 Euro kostet, wird der Folgore GranCabrio wahrscheinlich die 200.000-Euro-Marke knacken.

Zur Markteinführung arbeitet Maserati mit einem bekannten Musiker zusammen. Nicht der eingangs erwähnte deutsche Popsänger Markus, sondern der italienische Rocksänger Damiano David (siehe Titelbild) ist das neue Markengesicht. Der Kampagnen-Slogan lautet „It turns you on“. (Lesen Sie auch: Mercedes-Benz’ G-Klasse wird elektrisch – klingt aber wie ein V8 und kann sogar den G-Turn)

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