Maserati

Maserati Ghibli

Tests

Maserati Ghibli Hybrid Granlusso

Die italienische Edel-Limousine gibt es inzwischen mit Mildhybrid-Antrieb. Wie wirkt sich die Technik auf Verbrauch und Kosten aus?

maserati ghibli hybrid granlusso

© Achim Hartmann
Neu im Programm hat Maserati einen Vierzylinder-Benziner mit 48-Volt-Startergenerator und elektrischem Verdichter. Passt der neue Hybridantrieb zum Ghibli?

maserati ghibli hybrid granlusso

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Als Mildhybrid ist der Ghibli der erste elektrifizierte Maserati überhaupt. Mit seinem 330 PS starken Zweiliter-Vierzylinder ersetzt er den Diesel und ist das neue Basismodell, das 3.701 Euro günstiger angeboten wird als die V6-Variante mit 350 PS.

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Mit einem Grundpreis von 71.507 Euro liegt die knapp fünf Meter lange Limousine trotzdem circa 9.000 Euro über dem BMW 540i (333 PS, R6) und Audi A6 55 TFSI (340 PS, V6) und immer noch fast 5.000 Euro über dem ebenfalls mildhybridisierten Mercedes E 450 4Matic (367 PS, R6).

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Speziell innerorts funktioniert der Hybrid-Antrieb richtig gut, denn beim Anfahren und Zwischenbeschleunigen setzt der Vortrieb praktisch verzögerungsfrei ein.

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Die meisten Unebenheiten schaffen es sanft ins Auto, ruppiger wird es mit dem adaptivgedämpften Skyhook-Fahrwerk nur hin und wieder. Letzteres kostet 2.737 Euro.

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Die blau eloxierten Bremssättel kosten 1.190 Euro. Die 20-Zoll-Felgen gibt es für 1.845 Euro.

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In der Gran-Lusso-Ausstattung hat der Ghibli Matrix-LED-Scheinwerfer statt Xenon-Licht.

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Die meisten Knöpfe erinnern eher an die Kompaktklasse, woran auch die aufgeklebten Chromzierstreifen nichts ändern. Dafür sind alle vier Türtafeln mit Knöpfen zum Abschließen aller Türen (“Paniktaste”) ausgerüstet.

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Nevig: Die Sitzlehnen berühren die Mittelkonsole, was zu Quietschgeräuschen führt.

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Positiv dagegen sind die schicken Nadeln der Analoganzeigen, …

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… die nachts blau hinterleuchtete Uhr auf dem Armaturenbrett und der hochauflösende 10,1-Zoll-Navimonitor inklusive einer recht anständigen Bedienung.

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Das neue Touch-System ersetzt nicht nur ein richtig altbackenes, sondern ist funktional auch ein ordentliches (entspricht FCA uConnect), das den Dreh-Drück-Steller leider kaum unterstützt.

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Auf dem Bordcomputer wird der Ladestand der 48-Volt-Batterie angezeigt.

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Die starken Aluwippen prägen das Schalterlebnis für 417 Euro.

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Echte Knöpfe für das ESP, Start-Stopp sowie für Eco, Sportmodus und Stoßdämpfer, …

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… dahinter die Parksperre und der Dreh-Drück-Steller.

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Die Beinfreiheit ist für die Klasse etwas knapp, aber noch gut.

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In den Kofferraum des Ghibli Hybrid passen 500 Liter. Die Rückbank lässt sich zweigeteilt umlegen.

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Unter dem Kofferraumboden sitzen die 12- und 48-Volt-Akkus inklusive DC-DC-Wandler.

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Im Motorraum ist neben dem Vierzylinder das 48-Volt-Technikpaket, bestehend aus einem Riemenstartergenerator und einem elektrischen Verdichter (“eBooster”) vom Hersteller BorgWarner, verbaut.

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In der Praxis ist der Antrieb ist nicht nur wenig emotionsgeladen, sondern verbraucht mit 12,1 l/100 km sogar rund zwei Liter mehr als manch gleichstarke Sechszylinder-Oberklasse-Limousine.

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Mit unserem CO2-basierten Steuersystem gibt es zudem kaum Gründe, die für den hubraumreduzierten Maserati sprechen. Denn die Preise sind ohnehin so hoch, dass die V6- und speziell der V8-Ghibli ein wesentlich stimmigeres Gesamtpaket versprechen.

maserati ghibli hybrid granlusso 08/2021, Kosten und Realverbrauch Maserati Ghibli Hybrid Granlusso

“Der kurvenkompetente Ghibli liefert mit seinem reaktionsstarken, aber durstigen Mildhybrid-Vierzylinder ein emotionsloses Fahrerlebnis, das weder zur Marke noch zum Preis passt. Nervig: die Lenkung.” Begeisterungsstürme löst die italienische Edel-Limousine bei Thomas Hellmanzik im Test offensichtlich nicht aus. Zudem gibt das Fazit unseres Redakteurs bereits einen Hinweis auf den Verbrauch des elektrifizierten Antriebsstrangs. Wir schauen uns diesen genauer an – genau wie die Alltagskosten des Maserati Ghibli Hybrid Granlusso.

Unser Testverbrauch

Der Italiener liefert den wenig rühmlichen Beweis, dass nicht jeder Hybridantrieb automatisch einen geringen Durst bedeutet. Im Test genehmigt sich der Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner stramme 12,1 Liter auf 100 Kilometer, obwohl es nach WLTP-Norm nur 8,1 Liter sein sollten. Auf entsprechend hohem Niveau siedeln sich die Spritkosten (22,99 Euro) für diese Distanz an. Auf das versprochene WLTP-Niveau kommt der Ghibli nicht einmal auf der Eco-Runde, wenn auch der auf 8,5 Liter gesunkene Verbrauch den Gegenwert des getankten Super Plus auf 16,15 Euro drückt. Das andere Extrem zeigt sich auf der sportlich gefahrenen Runde: Der hier erzielte Verbrauch von 13,5 Litern hebt die Kraftstoffkosten auf 25,65 Euro. Letztere errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (08.05.2024 / Super Plus: 1,90 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Positiv wirkt sich der Hybridantrieb auf die Kfz-Steuer aus, die pro Jahr 259 Euro beträgt. Die Haftpflichtversicherung für denselben Zeitraum kostet 470 Euro, während für das Teilkasko-Upgrade zusätzlich 253 Euro und für den Vollkasko-Schutz weitere 1.562 Euro fällig werden. Wird alles in die Rechnung einbezogen, landet der Maserati Ghibli Hybrid Granlusso bei monatlichen Unterhaltskosten von 462 Euro, wenn er 15.000 Kilometer im Jahr genutzt wird. Steigt die Kilometer-Leistung auf das Doppelte, steigen die Unterhaltskosten mit – und zwar auf 848 Euro. Der Wertverlust bleibt in dieser Berechnung unberücksichtigt.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte “Pendler-Verbrauch” aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals “mehr Tanken” vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

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