Das vollverkleidete Leichtkraftrad wird in China schon verkauft. Da seinem Hersteller die EU-weit aktive Marke Benelli gehört, könnte es auch hierher finden.
In China ist ein neues Elektromotorrad auf dem Markt, das auch bei uns gute Chancen hätte. Die OAO Pro ist von der Marke QJMotor entwickelt worden, zu der auch Benelli gehört. Da sich Benelli in Europa gut verkauft – in Italien ist die Benelli TRK 502 sogar das meistverkaufte Motorrad – besteht die Möglichkeit, dass das Elektro-Kleinkraftrad auch seinen Weg nach Deutschland findet. Dass die OAO Pro ein Viergang-Getriebe hat, überrascht bei einem Elektromotorrad. Ihr Antrieb dürfte auf einem bestehenden für Verbrenner basieren. Zumindest im Gebirge ist eine wählbare kürzere Übersetzung gewiss kein Nachteil.
Kompakt und vollverkleidet
Die OAO Pro kommt als schickes Sportbike daher, mit recht aggressivem Design. Eine aerodynamisch vorteilhafte Vollverkleidung mit großen, glatten Flächen und einem “bösen Blick” aus den beiden LED-Scheinwerfern prägt ihr Erscheinungsbild. Auf dem kompakten Bike zwingen die Stummellenker den Piloten in eine sportlich gebückte Position, wie unschwer zu erkennen, ist der Höhenunterschied von Sitzbank zum Lenker nicht sehr groß. Der Fahrer thront in nur 780 mm Höhe, sodass auch kleinere Personen gut den Boden mit beiden Füßen erreichen dürften.
QJMotor OAO Pro (7 Bilder)
Die Blinker – ebenfalls mit LED bestückt – sind in die spitz zulaufende Verkleidung integriert. Das quasi freischwebende Heck wird von einem angeschraubten Hilfsrahmen getragen, der sich offen zur Schau stellt. Die Form der massiven Schwinge ist ungewöhnlich, das hintere Federbein liegt fast waagerecht und stützt sich direkt an ihr ab. Unter der Tankattrappe befindet sich ein Staufach.
Modisch ist nicht immer praktisch
Unterhalb des steil aufragenden Hecks ist das LED-Rücklicht eingelassen. Auch QJMotor wählt einen Kennzeichen- und Blinkerträger, der an einem Ausleger an der Schwinge befestigt ist, eine Modeerscheinung, die bei immer mehr neuen Modellen zu sehen ist. So aber liegt das Rücklicht der OAO Pro bei nasser Fahrbahn direkt im Spritzwasser, was der Lichtausbeute nicht gerade zuträglich ist.