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E-Mobilität: Kleinwagen laut ADAC häufig teurer als ihre Verbrenner-Äquivalente

Elektroautos gelten oft als kostspielig, eine ADAC-Untersuchung zeigt: Tatsächlich sind Klein- und Kleinstwagen als Elektro-Variante oft nicht konkurrenzfähig. Doch bei Mittelklassefahrzeugen dreht sich das Verhältnis.

e-mobilität: kleinwagen laut adac häufig teurer als ihre verbrenner-äquivalente

Elektro-Autos sind auch bei den Gesamtkosten weiterhin häufig teurer als klassische Verbrenner. Zu diesem Schluss kommt der ADAC in einer Untersuchung. Demnach sind insbesondere Elektrofahrzeuge der Kleinst- und Kleinwagenklasse häufig nicht konkurrenzfähig.

Gerade bei kleineren Fahrzeugen sei der Unterschied im Anschaffungspreis »eklatant«, erklärte der Automobilclub. Der VW eUp! kostet etwa aktuell 29.995 Euro, mehr als doppelt so viel wie die Verbrenner-Variante. Der Opel Corsa und der Fiat 500 sind als E-Fahrzeuge nahezu doppelt so teuer wie der entsprechende Verbrenner.

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Auch die Gesamtkosten inklusive Fördersummen, Strom- beziehungsweise Kraftstoffpreisen, Wertverlust und Wartungskosten fallen für diese Modelle klar zugunsten der Verbrenner aus, wie der ADAC hervorhebt. Besonders der Wertverlust sei bei E-Varianten höher. Selbst bei einem Dieselpreis von zwei Euro je Liter und günstigem Strompreis von unter 40 Cent pro Kilowattstunde seien die Verbrenner langfristig deutlich günstiger.

»Doch in den höheren Fahrzeugklassen kann sich ein Umstieg auf einen Stromer durchaus lohnen«, erklärten die Auto-Experten. Der E-Golf ID.3 Pro etwa kommt in der ADAC-Rechnung auf leicht niedrigere Vollkosten als sein Benzin-Pendant. Deutlicher fällt dies bei Mittelklassewagen wie dem Tesla Model 3 oder dem Toyota bZ4X aus: Hier hat der durchschnittliche E-Wagen selbst bei einem Strompreis bis 80 Cent und einem Benzinpreis von 1,50 Euro noch Kostenvorteile.

In der oberen Mittelklasse – zum Beispiel ein Mercedes EQE oder ein Tesla Model S – schmilzt der Vorteil der E-Autos im Vergleich zu Benzinern dahin. »Im Vergleich mit einem Diesel aber besteht ein durchschnittlicher Stromer in dieser Klasse nie«, erklärte der ADAC.

Im einzelnen können die Werte allerdings deutlich abweichen, heißt es beim ADAC – je nach Fahrzeug oder beispielsweise nach Höhe der auf einzelne Modelle gewährten Rabatte. SUVs wertete der Verkehrsclub nicht einzeln aus, sondern ordnete sie entsprechend Preis und Größe den anderen Fahrzeugklassen zu.

Der Automobilclub fordert insgesamt niedrigere Preise für E-Autos, damit die Wende hin zu E-Mobilität gelingen kann. »Verbraucher sind angesichts hoher Kostenbelastungen auf günstige Fahrzeuge angewiesen.«

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