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E-Autos werden viel billiger als Benziner und Diesel: Das ist der Grund

e-autos werden viel billiger als benziner und diesel: das ist der grund

Elektroautos sollen deutlich im Preis sinken.

Günstige Elektroautos sind rar. In Deutschland gibt es zum Beispiel den Kleinwagen-SUV Dacia Spring Electric, der unter 23.000 Euro zu haben ist. Der chinesische Hersteller BYD hat gerade erst angekündigt, die neueste Version des Qin Plus EV für einen Preis ab umgerechnet 14.000 Euro anzubieten. Aber das ist für Europa noch nicht relevant, denn hier ist der Wagen nicht erhältlich. Wäre er es, dann wohl zu einem deutlich höheren Preis.

Analysten sind sich jedoch sicher, dass der Preissturz für Elektroautos kommt, sehr bald sogar. Wichtigster Treiber dieser Entwicklung sind die Batterien: Haben sie bisher dafür gesorgt, dass der Preis des E-Autos deutlich über dem von Diesel und Benziner lag, sorgen neue Technologien jetzt für den gegenteiligen Effekt, da auf seltene und damit teure Rohstoffe zunehmend verzichtet werden kann.

Batterien für Elektroautos werden immer günstiger

Bei thedriven.io wird der Influencer und Vision-Mobility-Berater James Carter mit der Prognose zitiert: „Elektrofahrzeuge werden im unteren Mainstream-Automobilmarkt bald günstiger sein als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.“ Zur Begründung kommt er direkt auf die Lithium-Eisenphosphat-Akkus zu sprechen, die zunehmend zum Einsatz kommen. Die Akkus gelten als sicherer, sind relativ klein, verfügen über eine hohe Leistungsdichte und haben eine lange Lebensdauer. Schwermetalle wie Nickel oder Kobalt werden nicht benötigt. Das verwendete Eisen, Aluminium, Grafit und Kupfer ist auf der Erde reichlich vorhanden und damit relativ günstig. Sogar beim Lithium kann gespart werden, da Lithiumcarbonat und nicht Lithiumhydroxid zum Einsatz kommt.

Preisparität zwischen Stromern und Verbrennern in den USA schon 2025?

Das Internationale Council on Clean Transportation, icct, hat eine Studie speziell für den US-Markt veröffentlicht, in dem der Lithiumcarbonat-Bedarf bis 2032 der Verfügbarkeit gegenübergestellt wird. In allen Skalierungsszenarien liegt das Angebot deutlich über dem Bedarf, teils um das Dreifache. Das drückt den Preis. Der Studie zufolge könnte er sich pro gespeicherter Kilowattstunde in den kommenden neun Jahren mehr als halbieren. Rechnen die Wissenschaftler die Subventionen durch den Inflation Reduction Act mit ein, das sind umgerechnet rund 4.150 Euro pro E-Auto, wäre die Preisparität zwischen Stromer und Verbrenner schon im kommenden Jahr erreicht.

 

1:1 auf Europa übertragen lässt sich diese Aussage zwar nicht, denn die Förderung fällt hier anders – und von Land zu Land sehr unterschiedlich – aus. Aber es gibt weitere Faktoren, die auf den Preis drücken, zum Beispiel Skaleneffekte durch höhere Stückzahlen und der sinkende Bedarf an initialen Investitionen. Hinzu kommt, dass die Betriebskosten zwischen E-Auto und Verbrenner durch die CO₂-Abgabe und andere Faktoren immer weiter auseinandergehen. Die Zeit spricht für die Elektromobilität – und sie vergeht bekanntlich schnell.

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