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E-Auto-Akkus: Versicherer kritisieren schlechte Reparierbarkeit

Forschende und Versicherer warnen vor steigenden Versicherungskosten für E-Autos. Schuld daran sei die schlechte Reparierbarkeit der Akkus. Immer öfter müsse man ganze Wagen wegen kleinster Batterieschäden verschrotten.

e-auto-akkus: versicherer kritisieren schlechte reparierbarkeit Der Akku von Teslas Model Y gilt als nicht reparierbar. Ist er beschädigt, muss das Auto auf den Schrott. Foto: Tesla

Der Hauptgrund für einen Wechsel vom Verbrenner auf ein Elektroauto ist für die meisten Menschen der Nachhaltigleitsgedanke. Grünen Strom statt klimaschädlichen Kraftstoff tanken, das schont Umwelt und Portemonnaie. Dass die Produktion von E-Auto-Akkus ökologisch ebenfalls nicht ganz unproblematisch ist, ist gemeinheim bekannt. Batterieproduzenten und Automobilindustrie streben offiziell eine Kreislaufwirtschaft an, bei der neue Stromspeicher aus möglichst viel recyceltem Altmaterial entstehen. Um die ist es aber offenbar ebenso schlecht bestellt, wie um die vermeintliche Nachhaltigkeit von E-Autos.Das zumindest berichtet die Website Automotive News Europe unter Berufung auf Aussagen und Untersuchungen unterschiedlicher Versicherungsunternehmen. Demnach sind die Batterien in Elektroautos in den meisten Fällen so schwer zugänglich, dass eine Reparatur oder ein Austausch nach einem Unfall nahezu ausgeschlossen ist. Da der Akku oft einen Großteil des Fahrzeugspreises ausmacht, häufen sich nach Angaben von Versicherern wie der Allianz die Fälle, in denen ganze Fahrzeuge verschrottet werden müssten, nur weil der Akku ein paar Kratzer hat. Grund dafür sei auch, dass die meisten Hersteller keinen Zugriff auf Batteriedaten ermöglichen. Oft seien die Stromspeicher nur äußerlich beschädigt. Da sich die innere Unversehrtheit jedoch nicht nachweisen lässt, müsse man sie als Defekt abschreiben.

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Problem lässt Versicherunsbeiträge steigen

Dieser Umstand sorgt laut Bericht dafür, dass die Versicherungsbeiträge für Elektroautos enorm ansteigen. Versicherer müssen demnach immer häufiger neuwertige Wagen ersetzen, die erst wenige Kilometer auf dem Tacho haben, weil der Akku bei einem Unfall beschädigt worden ist und sich weder reparieren noch austauschen lässt. Das ist nicht nur eine finanzielle Belastung, es macht auch den Nachhaltigkeitsansatz von Elektroautos zunichte, deren produktionsbedingter CO2-Rucksack sich erst nach Jahren der Nutzung amortisiert. Laut Bericht arbeiten erste Autobauer wie General Motors und Ford daran, die Reparierparkeit ihrer E-Auto-Akkus zu verbessern, das sei jedoch kein branchenweiter Trend.Als Negativbeispiel führen Experten Tesla an. Das Unternehmen von Elon Musk verbaut den Akku seines Model Y fest in die Struktur des Autos, um Produktionskosten zu sparen. Fachleute bescheinigen dem Stromspeicher, dass er praktisch nicht reparierbar ist, weil er als integraler Bestandteil der Karosserie keinen Zugang und schon gar keinen Austausch ermöglicht. Und so verwundert es nicht, dass vor allem die Zahl verschrotteter Teslas mit niedrigem Kilometerstand in jüngerer Vergangenheit rasant gestiegen ist. Laut Bericht betrifft das allerdings auch Fahrzeuge von Autobauern wie Nissan, Hyundai, BMW und anderen. Den Experten zufolge wird sich an diesem Missstand nichts ändern, bis Hersteller die Reparierbarkeit ihrer Akkus verbessern und es Dritten ermöglichen, Batteriedaten auszulesen.

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