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Ducati-Crash in Magny-Cours: Yamaha forderte eine Strafe für Alvaro Bautista

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Michael Ruben Rinaldi wurde von Alvaro Bautista zu Sturz gebracht

Nachdem Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista bei der WSBK in Magny-Cours (Frankreich) einen enttäuschenden Samstag erlebte, folgte am Sonntagvormittag im Sprintrennen der nächste Dämpfer. Beim Kampf um den Sieg verschätzte sich Bautista und kollidierte mit Ducati-Teamkollege Michael Rinaldi, der dabei stürzte. Die Rennleitung sprach keine Strafe aus.

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Paul Denning

Im Lager von Yamaha reagierte man irritiert auf das Urteil und forderte eine Untersuchung. “Wir haben Berufung eingelegt”, bestätigt Yamaha-Teammanager Paul Denning bei ‘WorldSBK.com’. “Wenn es keine Strafe für einen Zwischenfall gibt, bei dem man das Gefühl hat, dass das nicht richtig ist, dann kann man in Berufung gehen. Das haben wir getan.”

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Alvaro Bautista

“Sie haben haben es nach dem Rennen gewissenhaft geprüft. Zusammen mit den Stewards sind sie zu dem Entschluss gekommen, dass Alvaro nicht mehr ausrichten konnte”, erklärt Paul Denning.

Yamaha mit der Entscheidung der Stewards nicht einverstanden

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Toprak Razgatlioglu

Diese Entscheidung kann der Yamaha-Verantwortliche nicht so richtig nachvollziehen. “Die Regeln besagen, dass der Fahrer verantwortungsvoll fahren muss und keine Gefahr für seine Gegner darstellen soll”, bemerkt Paul Denning. “Alvaro war zu schnell und bremste zu spät. Das gab er im Parc Ferme zu.”

Laut Paul Denning werden die Regeln nicht konsequent genug angewandt: “Wenn Fahrer für Fehler bestraft werden, bei dem ein Gegner zu Sturz kommt, dann erwartet man, dass die gleichen Regeln befolgt werden. Das war aber nicht der Fall.”

“Es war ein ziemlich harter Einschlag mit Michael. Das hätte zu einer Verletzung führen können. Es ist aber natürlich schwierig, weil es subjektive Entscheidungen sind. Wir waren von der finalen Entscheidung überrascht und auch ein bisschen enttäuscht”, gesteht der Yamaha-Teammanager.

Wie Alvaro Bautista die Kollision erklärt

Alvaro Bautista wirkte nach dem Zwischenfall im Sprintrennen sehr demütig. Der WM-Leader hatte Glück, dass er lediglich drei Punkte auf Herausforderer Toprak Razgatlioglu verlor, der den Sprint gewann.

Doch wie kam es zu der Kollision? “Durch den Windschatten konnte ich das Motorrad nicht richtig abbremsen. Ich wollte die Kollision vermeiden, doch Toprak fuhr nach innen und Michael musste sein Motorrad aufrichten. Deshalb befand er sich auf meiner Linie”, verteidigt sich Bautista.

“Es tut mir leid für Michael, denn er war richtig stark und hätte im Superpole-Rennen und auch im zweiten Rennen um den Sieg kämpfen können”, so der Spanier. In der Meisterschaft führt Bautista nach Magny-Cours mit 57 Punkten Vorsprung und befindet sich somit voll auf Kurs zur Titelverteidigung.

Ohne den Reifenschaden in Most wäre Toprak Razgatlioglu nah dran

Beim WSBK-Wochenende in Frankreich verlor Bautista 17 Punkte seines Vorsprungs. Allein am Samstag büßte er mit einem Schlag 19 Punkte ein, als die Elektronik seiner Ducati streikte und Bautista eine Aufholjagd starten musste, die auf P10 endete.

“Im Rennsport kann alles passieren. Wichtig ist, dass ich am Samstag das Rennen beenden und ein paar Punkte sammeln konnte”, kommentiert Bautista. Die Meisterschaft blendet der Ducati-Werkspilot weiterhin aus.

“Mir macht das Fahren sehr viel Spaß. Ich bilde mit meinem Motorrad ein sehr gutes Paar. Das ist mir wichtig. Ich schaue nicht auf den WM-Stand oder ob Toprak mich unter Druck setzt oder nicht. Ich bin nicht besorgt, was die Meisterschaft angeht. Jedes Wochenende ist anders. Ich will immer mein Bestes geben”, so der Weltmeister.

Yamaha trauert den Punkten hinterher, die man beim zweiten Rennen in Most verlor, als Razgatlioglu in Führung liegend durch einen Reifenschaden ausfiel. Mit Razgatlioglus Sieg am Samstag wäre Yamaha ohne den Nuller in Most dran gewesen.

“Natürlich denkt man sich nach so einem Rennen, in dem man gewinnen konnte und Alvaro nur Zehnter wurde, wie es aussehen würde, wenn das nicht passiert wäre und der Rückstand 25 statt 55 Punkte beträgt”, so Paul Denning.

Doch 57 Punkte sind bei drei verbleibenden Wochenenden viel, vor allem weil mit Aragon eine Strecke folgt, auf der Bautista der haushohe Favorit ist. “Der Rückstand zu Alvaro ist nach wie vor groß, vor allem wenn man bedenkt, dass Aragon und Portimao folgen. Toprak holte an diesem Wochenende aber das Maximum heraus”, kommentiert Paul Denning.

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