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Donnerstag Magazin: BYD (Design & Zahlen), Mercedes-Benz‘ Umweltbonus, Porsches Nürburgring-Konter vs Tesla. Oslos Probleme mit Elektrobussen.

donnerstag magazin: byd (design & zahlen), mercedes-benz‘ umweltbonus, porsches nürburgring-konter vs tesla. oslos probleme mit elektrobussen.

BYD Han: 517 PS, 700 Nm Drehmoment und 85,4 kWh-LFP-Batterie. Der Stromer war die erste Arbeit des tessiner Autodesigners Michele Jauch-Paganetti.

BYD überholt Tesla – ist das schweizer Design „schuld“?

Im dritten Quartal 2023 erreichte der chinesische Autohersteller BYD Gleichstand im Quartalsabsatz mit Tesla. Fast alle Analysten (inklusive uns) erwarteten, dass die Chinesn im vierten Quartal die Nase vorne haben würden. Und tatsächlich. Mit 526.409 verkauften BEVs hat das dynamische Unternehmen die Musk-Company (484.507 Einheiten) das erste Mal überholt. Und das trotz des besten Quartals aller Zeiten der Amerikaner. Für das Gesamtjahr 2023 hat Tesla allerdings noch die Nase vorne (mit 1.808.581 vs 1.574.904 BEVs).

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Im vierten Quartal 2023 war es soweit: der chinesische OEM BYD verkaufte mehr Elektrofahrzeuge (BEVs) als Tesla und verdrängte die Amerikaner auf Rang 2 weltweit.

Ein schweizer Autodesigner führte BYD mit zum Erfolg

Die Neue Zürcher Zeitung beschäftigte sich gestern ebenfalls mit dem Erfolg BYDs, an dem offenbar der tessiner Designer Michele Jauch-Paganetti einen großen Anteil hat. Laut NZZ darf der Autodesigner, der unter anderem bereits für VW und Mercedes-Benz tätig war, sich in China ausleben. Unter seiner Ägide wurde das „billige Kopieren“ beendet. Es entstanden Fahrzeuge wie der BYD Han, Seal und Atto 3.

Michele Jauch-Paganetti war zuletzt bei Mercedes-Benz gewesen, wo er sich selbst weniger verwirklichen konnte. Im Gegenteil. Das Designstudio am Comer See war eher ein Unikum im Mercedes-Verbund geblieben. Nach der Auflösung des Studio Como 2018, habe ihn, so NZZ, ein Headhunter von BYD angesprochen. Das „Super-Angebot“ konnte Jauch-Paganetti nicht ausschlagen. Verdreifachung des Gehalts und freie Hand beim Design. Es markierte auch das Ende des „Kopierens“, denn seine Losung ist: „Hier! Wird! Nicht! Kopiert!“

e-engine meint: der Artikel mit dem Titel „Wie ein Schweizer Designer half, den chinesischen E-Autobauer BYD zu Teslas grösstem Konkurrenten zu machen“ ist leider hinter der Bezahlschranke, findet sich aber bei Readly. Wer die Chance hat, sollte ihn lesen, denn die Einsichten in das chinesische Denken sind sehr spannend. Vor allem seine Einschätzung des Einheitsdesigns. Seiner Ansicht nach fehlt vor allem beim Interieurdesign der Pfiff. Es sei alles recht gleichförmig und ohne Höhepunkte. Was auch der Grund ist, weshalb ihm das Interieur der Teslas überhaupt nicht gefällt.

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Stellte mit einem Vorserien-Taycan den Rekord des Tesla Model S Plaid ein: Porsche auf dem Nürburgring.

Porsche holt sich den Nürburgring zurück

Tesla Model S Plaid vs Porsche Taycan auf dem Nürburgring. Das ist fast eine unendliche Geschichte. Mal gewinnt der Zuffenhausener, mal der Amerikaner. Am 2. Januar 2024 war es wieder so weit. Der deutsche Stromer holte sich die Krone zurück – allerdings mit einem Taycan Vorserienauto.

26 Sekunden schneller als auf der letzten Rekordfahrt im August 2022

„26 Sekunden sind im Motorsport eine halbe Ewigkeit. Lars‘ Zeit von 7:07,55 Minuten auf der Nordschleife ist sensationell, damit liegt der Taycan im Bereich elektrischer Hypercars“, freut sich Kevin Giek, Leiter der Baureihe. „Und das Beeindruckende daran: Auf mehreren Runden hat Lars annähernd dieselbe Zeit herausgefahren.“

„Ich habe so hart wie möglich gepusht, aber mehr ging dann auch nicht“, so Lars Kern. Für die schnellen Runden an diesem Tag stand dem erfahrenen Rennfahrer die Nürburgring-Nordschleife exklusiv zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen war der Testwagen mit dem vorgeschriebenen Überrollkäfig sowie Rennschalensitzen ausgestattet.

Verglichen mit dem 2022er Rekord in einem Taycan Turbo S sind die Zeiten deutlich besser: Bei der Anfahrt zum Schwedenkreuz ist das Vorserienauto gut 25 km/h schneller unterwegs. Als der Testfahrer an diesem Tag die Ziellinie im Bereich der Tribüne 13 (T13) überquert, war er bei der Rekordfahrt des Jahres 2022 mit dem Taycan Turbo S gerade einmal an der Zufahrt zur Nordschleife vorbeigekommen und kurz vor dem Streckenabschnitt Antoniusbuche. Die Distanz zwischen dem Vorserienauto und dem aktuellen Turbo S beträgt damit über 1,3 Kilometer. Ein Wert, der den Sprung in der Performance auf dem 20,8 Kilometer langen Kurs in der Eifel anschaulich verdeutlicht. Ein Video der kompletten Runde mit Onboard-Aufnahmen wird Mitte März veröffentlicht.

e-engine meint: Mit der neuen Rundenzeit liess man auch den letzten Benchmark des Tesla Model S Plaid hinter sich. Der Rundenrekord des potenten Stromers der Musk-Company wurde um 17,681 Sekunden unterboten. Das sind auf der Nordschleife tatsächlich Welten. Mal sehen wann hier wieder gekontert wird.

Teaser: Taycan-Vorserienauto auf dem Nürburgring – offizielle Rundenzeit

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Mercedes Benz EQA. Mit dem erweiterten Mercedes-Umweltbonus sind auch verschiedene Ausführungen des EQA und EQB förderfähig.

Mercedes-Benz springt beim Umweltbonus weiter in die Bresche

Nach dem Aus des Umweltbonus haben sich viele OEMs dazu bereit erklärt die Kosten für bereits bestellte Fahrzeuge zu übernehmen. Auch Mercedes-Benz setzt seine Förderung der Elektromobilität auch im Jahr 2024 fort. Kundinnen und Kunden von Mercedes-Benz erhalten im Januar weiterhin den Herstelleranteil sowie den staatlichen Anteil des Umweltbonus. Damit stellt Mercedes-Benz die Etablierung der Elektromobilität auch nach dem Wegfall der staatlichen Förderung sicher und gibt seinen Kundinnen und Kunden weiterhin einen wichtigen Anreiz, auf die zukunftsträchtige Technologie zu setzen.

„Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden Planungssicherheit geben. Deshalb setzen wir die ursprünglich von der Bundesregierung zugesagte Förderung der Elektromobilität für Auslieferungen förderfähiger Fahrzeuge auch im Januar fort. Dabei übernimmt Mercedes-Benz auch den staatlichen Anteil der Förderung.“ so Jörg Heinermann, Leiter des Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (MBD)

Die Förderung mit Herstelleranteil sowie ursprünglich zugesagtem staatlichen Anteil gilt für Fahrzeuge, die bis zum 31.01.2024 bestellt, zugelassen und ausgeliefert werden. Den Herstelleranteil erhalten auch Bestellungen, die vor dem 31.01.2024 vorgenommen werden, aber erst nach dem 01.02.2024 ausgeliefert werden. Für die Höhe der Förderung gelten die von der Bundesregierung ursprünglich für das Jahr 2024 vorgesehenen Wertgrenzen. Damit sind etwa verschiedene Ausführungen des EQA und des EQB förderfähig.

Bereits nach dem kurzfristigen Auslaufen des Umweltbonus am 18.12.2023 hatte Mercedes-Benz neben dem Herstelleranteil auch den bisherigen staatlichen Anteil der Förderung für Aufträge übernommen, die bis Ende 2023 bestellt, zugelassen und ausgeliefert werden. Die Regelungen für Januar 2024 knüpfen an diese Entscheidung an. Ob weitere Maßnahmen seitens Mercedes-Benz ins Leben gerufen werden, wird derzeit geprüft.

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In Oslo sind viele Elektrobusse für den ÖPNV unterwegs. Anfang Dezember 2023 sorgte das wegen des harten Wintereinbruchs und frostigen Temperaturen zu großen Ausfällen (Symbolbild).

Elektromobilität und Winterfreuden: Bus-Katastrophe in Oslo?

Anfang Dezember 2023 machte eine Meldung die Runde: In Oslo, der heimlichen Hauptstadt der Elektromobilität ging wegen des Wintereinbruchs nichts mehr. Während der morgendlichen Hauptverkehrszeit mussten mehrere Elektrobusse aus dem Verkehr gezogen werden. Der Grund: die Busse konnten der Kälte nicht standhalten. Den Bussen ging buchstäblich der Strom aus.

Insgesamt gab es rund 90 abgesagte Abfahrten, Bei Minus 12 Grad waren die Reichweiten dramatisch eingebrochen. Vor allem die neuen 18 Meter langen Gelenkbusse, die mit einem 500 kWh-Batteriepack ausgestattet waren, seien davon betroffen gewesen. Normalerweise ermöglicht das Batteriepaket Reichweiten von über 250 Kilometern.

Auch einige Tage später war das Problem noch nicht behoben. Am darauffolgenden Sonntag kam es zu weiteren Störungen und weitere 52 Routen mussten annuliert werden.

Ladeprobleme scheinen die Ursache zu sein

Waren zunächst die zu kalten Batterien als Ursache der Ausfälle identifiziert worden, scheint sich nur herausgestellt zu haben, dass es tatsächlich Ladeprobleme waren, wie das Internetportal „Besen“ herausfand. So versagten in erster Linie die Ladeparks in Oslo. Man hatte vehemente Probleme mit der Ladeinfrastruktur.

e-engine meint: Der Stammtisch hat diese Meldungen natürlich als echte Steilvorlage empfunden. Fakt ist, dass frostige Temperaturen tatsächlich Elektrofahrzeugen große Schwierigkeiten bereiten. Das muss man sich in der Elektromobilitätsblase nicht schönreden.

Unsere Erfahrungen von Anfang Dezember, als wir mit einem GWM Testwagen im „Münchner Schneechaos“ unterwegs waren, zeigten vor allem auf Kurzstrecke vehemente Reichweiteneinbußen. Der Wagen war zwar mit Wärmepumpe ausgestattet, stand aber faktisch permanent als Laternenparker auf der Straße. Hier zeigte sich in der Tat, dass zukünftige Verbraucher, die über keine Garage oder Wallboxen verfügen, in solchen Ausnahmesituationen empfindliche Reichweitendegradationen hinnehmen müssen. Bjørn Nyland erklärt überdies im folgenden Youtube-Beitrag, wo er die Probleme sieht.

Bjørn Nyland | Elektrobusse in Oslo versagen im kalten Winter

Fotos: Bjørn Nyland (Youtube Stills), MAN Truck & Bus, Mercedes-Benz, BYD, e-engine, Porsche

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