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Dieses verrückte Super-Quad leistet 1200 PS

Alle Welt setzt auf Elektromobilität? Nicht Engler Automotive. Der neue Prototyp des Hauses wird von einem 1200 PS starken Zwölfzylinder befeuert. Das Ungewöhnliche an dem Boliden: Er ist ein Quad. Eigentlich.

dieses verrückte super-quad leistet 1200 ps

Engler V12 Prototyp: Mix aus Auto und Quad. Hersteller

Quads – das sind doch diese robusten Dinger, die wie ein Motorrad aussehen, aber vier Räder haben? Wer glaubt, eine klare Trennlinie zum Auto ziehen zu können, hat noch keinen Engler gesehen. FF und Desat hießen die ersten beiden Modelle, die der slowakische Hersteller mit Sitz in London bislang zusammengebaut hat. Wildkantige Gesellen waren das, Roadster auf den ersten Blick, die weder ein Hard- noch ein Softtop zwischen sich und den Himmel ließen.

Der Helm ist Pflicht

Doch der Auto-Eindruck täuscht. Bei genauerem Hinsehen gibt es bei den Engler-Boliden keine Sitze, sondern eine Motorradsitzbank, auf der die beiden Passagiere hintereinander Platz nehmen, der Helm ist für sie Pflicht. Und auch kein klassisches Volant dient der Richtungsfindung, sondern ein Lenker mit Griffen rechts und links, das Bike lässt grüßen.

dieses verrückte super-quad leistet 1200 ps

Genauso verhält es sich auch beim jüngsten Super Quad des Hauses. Der Prototyp V12 wurde zu mehr schicker Rundlichkeit weichgezeichnet als die martialischen Vorgänger, die einem minimierten und modifizierten Audi R8 nicht unähnlich sahen. Der augenschmeichlerische Auftritt des neuen Modells bedeutet aber nicht, dass es ihm leistungstechnisch an Aggressivität gebricht. Schon FF und Desat bedienten sich einer Power, die man beim Quad normalerweise nicht erlebt, unter der Haube arbeitete ein – nein, das ist jetzt kein Lesefehler – 5,2 Liter großer V10 mit 1100 PS, der aus der Asservatenkammer von Lamborghini Huracan und Audi R8 stammte.

Wie es der Name schon vermuten lässt, legt der Engler V12 da noch zwei Zylinder drauf, die Leistung steigt auf bis zu 883 kW/1200 PS, und das bei einem Leergewicht von 1200 Kilogramm. Was das für die – noch nicht kommunizierten – Fahrleistungen bedeutet, lässt sich nur erahnen. Ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe reicht die Antriebskräfte weiter, ob an alle vier Räder oder nur an die hinteren, ist bis dato unklar. Das Carbon-Monocoque mit Titan-Elementen kommt aus dem 3D-Drucker, die Bremsanlage vertraut auf Brembo-Komponenten, ein höhenverstellbares Windshield gibt sein Bestes, den entgegenstürmenden Fahrtwind abzuhalten, ein Überrollbügel soll für Sicherheit sorgen. Vorne sind Reifen der Dimension 245/30 R20 aufgezogen, hinten rollt der V12 auf Pneus im Format 305/30 R20.

Produktionsstart unklar

Wann der Engler V12 zu kaufen sein wird, ob er überhaupt eine Straßenzulassung bekommt und was er kostet, bleibt vorerst im Dunkeln. Wer ausloten will, ob er es mit einem Superquad oder doch einem Supercar zu tun hat, muss also Geduld aufbringen.

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