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Diebe haben es auf Hyundai und Kia abgesehen: Tausende Diebstähle in kurzer Zeit

diebe haben es auf hyundai und kia abgesehen: tausende diebstähle in kurzer zeit

Immer häufiger werden Fahrzeuge bestimmter Marken gestohlen. Deshalb werden zwei Hersteller jetzt verklagt.

Die Stadt New York hat eine Klage gegen Hyundai und Kia beim Bundesgericht in Manhattan eingereicht. New York wirft den Autobauern vor, dass sie zwischen 2011 und 2022 in den meisten ihrer Fahrzeuge keine Wegfahrsperre verbaut zu haben. Das sei unter Automobilherstellern nahezu einzigartig, zitiert das Nachrichtenportal Spiegel Online aus der Anklage.

Auch Baltimore, Cleveland, Milwaukee, San Diego und Seattle haben die beiden südkoreanischen Hersteller bereits verklagt, nachdem die Fälle von Diebstahl bei Fahrzeugen der Marken im vergangenen Jahr und Anfang dieses Jahres regelrecht explodiert waren. Treiber der Diebstahlwelle dürften auch bestimmte TikTok-Videos gewesen sein, die zeigten, wie simpel die Fahrzeuge zu stehlen sind – EFAHRER.com berichtete.

Hyundai und Kia: Diebstähle in New York haben sich versechsfacht

Die fehlenden Wegfahrsperren hätten “die Schleusen für Fahrzeugdiebstähle, Amokläufe, rücksichtsloses Fahren und öffentlichen Schaden geöffnet”, so die Stadt New York in ihrer Anklage. Laut der Stadt habe sich die Zahl der gemeldeten gestohlenen Hyundais und Kias im letzten Jahr verdoppelt, in den ersten vier Monaten dieses Jahres seien die Diebstähle sogar um das Sechsfache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen. Diebstähle von BMW, Ford, Honda, Mercedes, Nissan und Toyota seien dagegen zurückgegangen.

New York fordert nun einen nicht näher bezifferten Schadensersatz und Strafschadensersatz von den Herstellern. Hyundai zufolge seien bereits seit November 2021 alle Fahrzeuge des Konzerns serienmäßig mit Wegfahrsperren ausgestattet. Kia verwies ebenfalls auf seine Anstrengungen zur Bekämpfung der Diebstähle. Hyundai und Kia hatten im Februar angekündigt, Software-Upgrades für bis zu 8,3 Millionen US-Fahrzeuge ohne Wegfahrsperre anzubieten.

Im Mai hatten Hyundai und Kia sich in einer separaten Sammelklage in den USA bereits auf einen Vergleich über 200 Millionen Dollar geeinigt. In dieser Instanz waren rund neun Millionen Fahrzeugbesitzer in den USA betroffen. Kia- und Hyundai-Fahrer in Deutschland müssen sich indes keine Sorgen machen: Hier sind elektronische Wegfahrsperren seit Ende der 90er-Jahre gesetzlich vorgeschrieben, so Spiegel Online.

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