Cupra

«Die Zukunft von Seat ist Cupra»

Cupras rasanter Aufstieg hat Seat von der Bühne gedrängt. Nun bestätigte VW-CEO, dass der Name zwar weiterleben, aber unter der Marke Seat keine Autos mehr gebaut werden - zumindest im herkömmlichen Sinn.

«die zukunft von seat ist cupra»

Mit Seat-Tochter Cupra scheint der VW-Konzern alles richtig zu machen. Nicht zuletzt dank günstigen Leasing-Deals ist die junge Marke mit Sport-Ambitionen überall im Strassenbild zu sehen. Das lässt offenbar nicht mehr viel Platz für Seat. In Europa ging der Marktanteil 2022 laut Statista um 1,2 Prozent zurück. Im Gespräch mit dem britischen Magazin Autocar bestätigte VW-CEO Thomas Schäfer nun, dass man Seat in Zukunft eine andere Rolle zuweisen werde.

Seat-Modelle werden zu Cupras – oder eingestellt

Bestehende Modelle werden noch bis zum Ende ihrer geplanten Laufzeit weitergebaut. Danach werden sie entweder als Cupra verkauft, oder bekommen keinen Nachfolger. Möglicherweise gilt das bereits für Facelifts. So könnte der überarbeitete Seat Leon ab 2024 nur noch als Cupra angeboten werden. Das ist aber Spekulation.

«die zukunft von seat ist cupra»
Der Cupra DarkRebel wurde von Usern via Internet mitgestaltet.

Laut Thomas Schäfer würde eine Weiterführung beider Marken – Cupra und Seat – in dieser Form keinen Sinn machen. Cupra habe das grössere Potenzial, auch, was die Gewinne angeht. Deshalb investiert man stark in Cupra. Als nächste Modelle folgen das SUV Coupé Tavascan, der Audi Q3-Ableger Terramar und der elektrische Kleinwagen Raval. Der wird, zusammen mit seinen Geschwistern VW ID.2 und Skoda Small BEV, in der Seat-Fabrik im spanischen Martorell gebaut. Zusätzlich werden 10 Milliarden Euro in eine Fabrik für Elektroautobatterien in Valencia investiert. Mit dem DarkRebel gibt Cupra einen Ausblick auf einen rein elektrischen Sportwagen.

Seat darf als Markenname weiterleben

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Hinsichtlich Elektrifizierung gibt es bei Seat aktuell nur Mild- und Plug-in-Hybride (Bild) und keine reinen Elektromodelle.

Der Markenname Seat wird aber beibehalten, bekommt aber eine neue Rolle zugewiesen. Welche das ist, ist noch unbekannt. Eine Möglichkeit der Umpositionierung wäre ein Neustart als Mobilitätsmarke. Eine ähnliche Schiene fährt etwa Renault mit Markentochter Mobilize. Versuchsfahrzeuge gibt es bei Seat schon, etwa den Twizzy-ähnlichen Minimo oder den Elektroroller Mo 125, der in Barcelona beim Sharing-Dienst Mó im Einsatz ist. So würde man auch nicht den Konzerngeschwistern Skoda und Cupra in die Quere kommen. Es habe Diskussionen zur Wiederbelebung von Seat gegeben. Schlussendlich sah man darin aber nicht genügend Potenzial. Man darf gespannt sein, wie es mit Seat weitergehen wird.

Text: Moritz Doka
Bilder: Seat
Quellen: autocar.co.uk / statista.de

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