- Die wahren Hell’s Angels
- Die Gründung der Gang
- Sonny und Otto
- Sonny Barger
- Der berüchtigte Totenkopf
- Voraussetzungen für die Aufnahme
- Keine Polizisten erlaubt
- Die Hangarounds
- Die Associates
- Die Prospects
- Der Hells-Angels-Patch
- Die Lehren der Angels
- Wenn einer angehalten wird, halten alle an
- Kodex des Schweigens
- “One Percenter”-Clubs
- Die kriminellen Machenschaften der Hells Angels
- Mafiosi auf Motorrädern?
- Die Hells Angels sind international aktiv
- Mitglieder in den USA und darüber hinaus
- Hunter S. Thompson und die Angels
- Die Rolling Stones in Kalifornien
- Das Altamont Free Concert
- Gewalt in den Menschenmassen
- Meredith Hunter
- Es kommt zur Tragödie
- Andere Todesopfer von Altamont
- Werden die Hells Angels missverstanden?
- Angels der Nächstenliebe
Die berüchtigten Hells Angels, die weltweit als die größte und furchterregendste Biker-Gang der Geschichte bekannt sind, haben die Biker-Kultur zu einem weltweiten Phänomen gemacht. Ihre Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg in den späten 1940er Jahren, ihre umstrittene Rolle in den Gegenkulturbewegungen der 1960er Jahre und die scheinbar unermüdliche Faszination der Medien für Geschichten über private Sicherheitsdienste, Drogenimperien und die geheime Sprache der Jackenpatches haben die Hells Angels fest als eine der notorischsten und faszinierendsten Organisationen der Geschichte zementiert. Es ist kein Zufall, dass Details über das Innenleben der Hells Angels streng geheim gehalten werden, aber das macht den Reiz, sich mit der Bande beschäftigen zu wollen, nur noch größer.
Sind Sie neugierig geworden? Lesen Sie weiter, um alles zu erfahren, was wir über die Hells Angels wissen und worum es bei ihnen wirklich geht.
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Die wahren Hell’s Angels
Bevor die berüchtigte Biker-Gang den Titel annahm und das Apostroph wegließ, waren die Hell’s Angels eine berüchtigte Staffel der First American Volunteer Group (auch Flying Tigers) der U.S. Air Force. Ein Freund der Gründungsmitglieder des Motorradclubs, Arvid Olsen, hatte während des Zweiten Weltkriegs mit den Hell’s Angels im Pazifischen Raum gedient und schlug den Namen für den neuen Club seiner Freunde vor.
Die Gründung der Gang
Motorradclubs genossen in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg große Popularität, als Veteranen und Harley-Davidson-Motorräder im Überfluss in das Land strömten. Der berühmteste Bikerclub der Welt, die Hells Angels, wurde am 17. März 1948 in Fontana, im US-Bundesstaat Kalifornien, gegründet. Die Gründungsgruppe bestand aus ehemaligen Mitgliedern zahlreicher kleinerer Clubs, die beschlossen, sich unter einem gemeinsamen Namen und einer gemeinsamen Flagge zusammenzuschließen.
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Sonny und Otto
Die beiden berühmtesten Mitglieder der frühen Hells Angels waren zweifellos Otto Friedli und Sonny Barger (im Bild). Friedli war ein Veteran des Zweiten Weltkriegs und gründete die Hells Angels, nachdem er die Beziehung zu seinem alten Club abgebrochen hatte.
Sonny Barger
Obwohl Friedli der Vater der Hells Angels war, wurde sein Ruhm von dem von Sonny Barger in den Schatten gestellt. Barger gründete das äußerst populäre Chapter – also die erste Niederlassung – der Hells Angels in Oakland, Kalifornien, und das nur wenige Monate nach der ursprünglichen Gründung des Clubs. Barger wurde schnell das Gesicht und der populäre Anführer der Hells Angels, der in den Medien als gefährlicher Krimineller dargestellt wurde. Es war Barger, der die Hells Angels 1966 offiziell ins Leben rief.
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Der berüchtigte Totenkopf
Die Hells Angels sind auf der ganzen Welt an ihrem universellen Symbol, dem Totenkopf, zu erkennen. Der ursprüngliche Entwurf des Logos wird Frank Sadilek zugeschrieben, dem ehemaligen Präsidenten der Bande in San Francisco. Das Abzeichen der Bande ist immer in roter Schrift auf weißem Grund gehalten, was den Hells Angels einen ihrer vielen Spitznamen eingebracht hat: The Red and White.
Voraussetzungen für die Aufnahme
Wie man sich vorstellen kann, ist es nicht leicht, in die Reihen der berüchtigtsten Biker-Gang der Welt aufgenommen zu werden. Abgesehen davon, dass man ein begeisterter Motorradfahrer sein muss, müssen potenzielle Mitglieder auch der allgemeinen Persönlichkeit und Denkweise der Gruppe entsprechen. Frauen dürfen den Hells Angels in keinem Chapter der Welt beitreten. Eine weitaus vernünftigere Regel verbietet es jedem, der wegen sexueller Übergriffe auf Minderjährige verurteilt wurde, jemals mit dem Club in Verbindung gebracht zu werden.
Keine Polizisten erlaubt
Viel verständlicher als das Verbot von Frauen ist die strikte “No Cops”-Politik. Dies schließt nicht nur Beamte im aktiven Dienst aus, sondern auch jeden, der sich auch nur bei einer Strafverfolgungsbehörde irgendwo beworben hat.
Die Hangarounds
Es gibt eine Reihe von Rängen, durch die Hells-Angels-Anwärter im Laufe einiger Jahre aufsteigen müssen. Die Mitglieder des ersten Ranges sind als “Hangarounds” bekannt. Das bedeutet, dass sie nicht als Teil des Clubs angesehen werden, sondern lediglich den Raum mit den vollwertigen Angels teilen dürfen. Anscheinend besteht das Leben eines Hangarounds auch aus einer Menge schikanöser Rituale, wie dem Erledigen von Besorgungen und dem Ertragen von regelmäßigen Schlägen durch die Clubmitglieder.
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Die Associates
Nachdem sie ihr Engagement als Hangarounds bewiesen haben, können die Möchtegern-Angels in den Rang eines “Associates” aufsteigen. Voraussetzung ist, dass sich ein Vollmitglied bereit erklärt, sie zu sponsern. Glücklicherweise werden die Associates nicht mehr verprügelt, aber sie sind immer noch von offiziellen Treffen ausgeschlossen und werden angeblich mit verschiedenen illegalen Missionen beauftragt, die von riskant bis gewalttätig reichen.
Die Prospects
Die “Prospects” befinden sich in der letzten Phase ihrer Ausbildung, können aber bis zu fünf Jahre lang Prospects bleiben. Als solche erhalten die Biker schließlich ihr Chapter-Abzeichen und können sich das volle Vertrauen der Angels verdienen. Dennoch sind ihre Pflichten bescheiden und umfassen Nachtwachen und das unermüdliche Reinigen der Motorräder von Vollmitgliedern.
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Der Hells-Angels-Patch
Um ein echter Hells Angel zu werden, muss der Rest der Bande einstimmig für den neuen Mitgliedskandidaten stimmen. Wenn er gewählt wird, erhält der neu ernannte Angel sein vollständiges Rückenabzeichen, einschließlich des geschätzten Totenkopfes. Es wird gemunkelt, dass die Angels, die ein vollständiges Abzeichen erhalten haben, das Datum ihrer Einweihung innerhalb von neun Tagen tätowieren müssen.
Die Lehren der Angels
Vollständige Mitglieder der Hells Angels kümmern sich in erster Linie um ihre Mitstreiter, bevor sie irgendetwas anderes tun. Dieses Vertrauen wird durch strenge Regeln gestärkt, das garantiert, dass keine Informationen oder Personen ohne Zustimmung in den inneren Kreis gelangen oder diesen verlassen.
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Wenn einer angehalten wird, halten alle an
Eine der berühmtesten Traditionen der Hells Angels besteht darin, was zu tun ist, wenn auch nur ein einziges Mitglied von der Polizei angehalten wird. Und zwar fahren alle Mitglieder der Hells Angels – wahrscheinlich als Einschüchterungsmaßnahme – gemeinsam an den Straßenrand. Die Hells Angels behalten ihre Mitglieder im Auge und beäugen in aller Ruhe jeden ahnungslosen Polizisten, bis sie unweigerlich freigelassen werden und ohne Zwischenfälle weiterfahren können.
Kodex des Schweigens
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“One Percenter”-Clubs
Die Hells Angels gehören zur exklusiven Oberschicht der Motorradclubs, die als “One Percenter”-Clubs bekannt sind. Diese prestigeträchtige Bezeichnung soll auf ein Zitat der American Motorcycle Association aus den späten 1940er Jahren zurückgehen. Sie verteidigte damit die Existenz harmloser Motorradclubs. In der Erklärung der Vereinigung hieß es, dass es zwar einige “gesetzlose” Motorradclubs gebe, diese aber zu 99 % aus gesetzestreuen Bürgern bestünden. Dies veranlasste natürlich die vielen in illegale Aktivitäten verwickelten Biker-Gangs in Amerika, sich stolz als die “ein Prozent” zu bezeichnen, die den Ruf der anderen – vermutlich fiktiven 99 % – ruinierten.
Die kriminellen Machenschaften der Hells Angels
Der größte Teil der geschäftlichen Aktivitäten der Hells Angels wird streng geheim gehalten, und nur Gerüchte und Hörensagen entkommen ihrem engen Kreis. Es gibt Behauptungen, die die Hells Angels mit allem Möglichen in Verbindung bringen – von Schutzgelderpressung über Drogenproduktion bis hin zu Menschenhandel. Und obwohl die Bande zweifellos regelmäßig an kriminellen Aktivitäten beteiligt ist, lässt sich nur schwer mit Sicherheit sagen, wie weit sie wirklich gehen.
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Mafiosi auf Motorrädern?
Abgesehen von den offenkundigen kriminellen Geschäften mit Drogen, Waffen und Gewalt sollen die Hells Angels auch eine Scheibe von der Mafia abgeschnitten haben, indem sie lokalen Unternehmen Schutz “anbieten” und sich sogar an Versicherungsbetrug und Geldwäsche beteiligen.
Die Hells Angels sind international aktiv
Es dauerte nur wenige Jahre, bis die Hells Angels zu einer internationalen Organisation wurden. Das erste Übersee-Chapter der Angels wurde 1961 in Auckland, Neuseeland, gegründet. Heute hat die Bande offiziell angeschlossene Chapter in nicht weniger als 59 Ländern der Welt.
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Mitglieder in den USA und darüber hinaus
In den 467 offiziellen Chaptern weltweit gibt es schätzungsweise mehr als 3.600 Hells-Angels-Mitglieder. Davon befinden sich 800 Mitglieder in den Vereinigten Staaten, verteilt auf 92 Chapter.
Hunter S. Thompson und die Angels
Das öffentliche Bewusstsein für die Hells Angels stieg sprunghaft an, nachdem der legendäre Pate des “Gonzo-Journalismus”, Hunter S. Thompson, ein Jahr mit der Gang verbrachte, während er für sein erstes, sehr erfolgreiches Buch recherchierte, das 1967 erschien: “Hell’s Angels: The Strange and Terrible Saga of the Outlaw Motorcycle Gangs”.
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Thompson erhielt einen seltenen und unschätzbaren Einblick in das Leben der Angels und kam einigen ihrer Mitglieder, insbesondere Sonny Barger, recht nahe. Nach einem Jahr der Verbrüderung mit der Bande fand Thompsons Zusammenarbeit ein jähes Ende, nachdem er einen Angel beleidigt hatte und daraufhin “stomped”, also zu Brei geschlagen wurde.
Die Rolling Stones in Kalifornien
Die vielleicht berüchtigtste Geschichte aus den Annalen der Hells Angels ist die Geschichte des unglücklichen Rolling-Stones-Konzerts im Jahr 1969. Es sei nun gesagt, dass eine Biker-Gang niemals als Sicherheitspersonal für ein Festival beauftragt werden sollte.
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Das Altamont Free Concert
Das Altamont Free Concert auf dem Altamont Speedway in Kalifornien sollte ein “Woodstock des Friedens” werden, mit einigen der populärsten Bands der Jahrzehntwende – von den Rolling Stones über Grateful Dead bis hin zu Crosby, Stills, Nash und Young. Leider – so erinnerten sich viele Festivalbesucher später – war von dem Frieden und der Liebe, die Woodstock ausmachten, in Altamont nichts zu sehen.
Gewalt in den Menschenmassen
Es wird gesagt, dass es die Idee von Grateful Dead war, die Angels als Sicherheitskräfte zu engagieren, auch wenn das nicht gerade ihre Berufsbezeichnung war. Ursprünglich sollten die Angels nur in der Nähe der niedrig stehenden Bühne Wache stehen, im Austausch für unbegrenztes Freibier. Schnell wurde klar, dass die Aufgabe nicht so einfach sein würde, denn die Menge wurde im Laufe des Festivals immer unruhiger und gewalttätiger. Es kam zu Schlägereien, Übergriffen und zügellosem Drogenkonsum.
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Meredith Hunter
Als die Rolling Stones die Bühne betraten, war das Festival bereits eine Katastrophe. Die Hells Angels waren mit angespitzten Billardstöcken und Fahrradketten gegen die Menge vorgegangen, um sie von der Bühne fernzuhalten, und Grateful Dead waren bereits geflohen und weigerten sich, zu spielen. Ein bestimmter 18-jähriger Mann namens Meredith Hunter, der unter dem gefährlichen Halluzinogen PCP stand, hatte mehrfach versucht, die Bühne zu stürmen, und wurde von den Angels zurückgeschlagen.
Es kommt zur Tragödie
Bei seinem letzten Ansturm schwang Hunter einen langläufigen Revolver und schien die Absicht zu haben, einen der Musiker auf der Bühne zu erschießen. Der Hells Angel Alan Passaro ging dazwischen und stach Hunter zweimal in die Seite und tötete ihn.
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Andere Todesopfer von Altamont
Der Tod von Meredith Hunter war nicht der einzige Todesfall in Altamont. Zwei weitere Konzertbesucher kamen ums Leben, nachdem sie von einem Auto angefahren worden waren. Ein weiterer Konzertbesucher ertrank unter dem Einfluss von LSD in einem nahe gelegenen Kanal.
Werden die Hells Angels missverstanden?
Gewalt und Kontroversen haben die Hells Angels seit ihrer Gründung verfolgt, aber ihre offizielle Position hat immer darauf bestanden, dass sie keine ausdrücklich kriminelle Organisation sind. Sie behaupten, dass sie einfach ein Club von Motorrad-Enthusiasten sind und dass alle Verbrechen, die von ihren Mitgliedern begangen wurden, unabhängig begangen wurden, was bedeutet, dass der Club selbst nicht für die Handlungen einiger seiner Mitglieder verantwortlich gemacht werden kann.
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Angels der Nächstenliebe
Die Hells Angels und ihre Anhänger berufen sich häufig auf ihre regelmäßigen Wohltätigkeitstaten. Sie sind auch dafür bekannt, sich an gemeinnützigen Aktionen zu beteiligen, Spielzeugsammlungen für Kinder zu organisieren und Spenden für mittellose Veteranen zu sammeln. Was auch immer die wahre Natur der berüchtigtsten Biker-Gang der Welt ist, sie bleibt die Inspiration für Intrigen auf der ganzen Welt.
Quellen: (Grunge) (History) (Britannica)
