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Der Sieger schafft sogar Formel-1-Tempo: Das sind die schnellsten E-Autos

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Kia EV6 GT: der Wolf im Schafspelz.

Nio EP9, VW ID.R, Pininfarina Battista und Aston Martin Rapide E: Elektrische Hypercars, die mit Superlativen wie vierstelligen PS-Zahlen, Sprintzeiten von unter drei Sekunden und Preisen von über einer Million Euro protzen, gibt es immer mehr. Der Rimac Nevera etwa machte im Mai 2023 Schlagzeilen, als er  auf dem Nürburgring den Rekord als schnellstes E-Auto der Welt aufstellte. Dafür greifen Kunden aber auch tief in die Taschen, um die 2,2 Millionen Euro kostet das Auto der kroatischen Marke. Dicht gefolgt wird der Rimac übrigens von gleich zwei 400-km/h-Rennern: dem Aspark Owl und dem Tesla Roadster sowie dem 350 km/h schnellen Pininfarina Battista. Auf den weiteren Rängen folgen Autos, die es ebenfalls nur in Kleinserien gibt: der Lucid Air Sapphire und der Lotus Evija.

Serienmäßige Elektroautos, für die Sie nicht superreich sein müssen, fahren bei EFAHRER häufig vor. Immer öfter erstaunen sie mit sportlichen Fahrleistungen, die es mit Verbrennern durchaus aufnehmen können. Vorbei die Zeiten, dass das E-Auto zu teuer ist, zu wenig Reichweite bietet oder schlicht zu langsam fährt. Vier E-Autos der Superlative kosten sogar unter 70.000 Euro.

Die aktuellen Modelle zeigen auch: Der Fokus von Elektroauto-Ingenieuren liegt dennoch in aller Regel nicht auf Höchstgeschwindigkeit. Viele hochmotorisierte E-Autos sind elektronisch abgeregelt, um eine höhere Reichweite zu erzielen.

Welche Fahrzeuge fahren nun aber am schnellsten und sind auch in Serie erhältlich? EFAHRER hat bereits nahezu alle Fahrzeuge in den verschiedensten Variationen getestet und die Höchstgeschwindigkeit geprüft. Im Folgenden finden Sie die zehn Elektroautos mit der größten Höchstgeschwindigkeit aus diesen Praxistests.

Eines ist allerdings klar: Die Top Ten ist im stetigen Wandel und erhält regelmäßig neue Konkurrenz.

Platz 1: Tesla Model S Plaid – 332 km/h

Das Model S Plaid ist die neuste Ausbaustufe des Elektro-Klassikers, der seit rund zehn Jahren erhältlich ist. Und dass Tesla immer wieder nachgebessert hat, das sehen vielleicht oberflächlich nur Experten. Unter der Haube hat sich beim 140.000 Euro teuren Mega-Tesla dafür einiges getan – so viel, dass es für Platz eins im Speed-Ranking reicht.

Die wohlgemerkt fast fünf Meter lange Limousine produziert bis zu 1.020 PS, der Sprint auf 100 km/h soll in rund 2 Sekunden entsprechend schnell absolviert sein. Völlig untypisch für ein Serienfahrzeug mit E-Motor endet der erst bei 322 km/h. Dann wird der dicke 130-kWh-Akku sicher nicht für die angegebenen 600 Kilometer Reichweite genügen. Dank einer Ladeleistung von bis zu 250 kW ist er im besten Fall in unter einer halben Stunde wieder voll.

Die EFAHRER.com-Tester belohnen den klaren Schritt nach vorne im Praxistest: “Über die Jahre hat die Konkurrenz aufgeholt. Neben den Elektro-Limousinen von Porsche, BMW und Mercedes wirkte das Tesla Model S zeitweise angestaubt. Die extrem motorisierte Plaid-Variante poliert den alten Glanz des Model S auf und macht ihn wieder zu einer heißen Alternative zu Deutschlands Luxus-Stromern.”

Platz 2: Tesla Model X Plaid – 262 km/h

Fast so irre wie der Erstplatzierte: das Model X Plaid. Das historisch eng mit dem Model S verwandte SUV knackt die 140.000-Euro-Marke, ist dafür aber auch deutlich geräumiger als die Limousine. Bis zu sieben Personen finden im Elektro-Schlachtschiff Platz und werden dank der Fahrleistungen ordentlich durchgeschüttelt.

Denn wie das Model S verfügt das Model X über 1.020 PS aus drei Motoren, der Sprint auf 100 km/h ist nach 2,6 Sekunden absolviert. Dass das X dafür eine halbe Sekunde länger braucht, liegt neben dem höheren Aufbau auch schlicht am Gewicht.  270 Kilogramm mehr und damit 2540 Kilogramm wiegt das Schwergewicht. Der Sprint endet deshalb auch bereits bei 262 km/h – der Erstplatzierte lässt also satte 60 km/h Luft zum Zweiten.

Die EFAHRER-Tester sind bei der Bedienung immer hin- und hergerissen: Einerseits gefällt das Yoke genannte halbe Lenkrad und die fehlenden Hebel und Knöpfe. Andererseits ist das für ein derartiges Power-SUV auch arg gewöhnungsbedürftig.

Platz 3: Tesla Model 3 Performance – 261 km/h

Tesla macht die Ränge im Alleingang voll: Das Tesla Model 3 Performance kommt seiner Höchstgeschwindigkeit von 261 km/h auf den dritten Platz im aktuellen EFAHRER.com-Geschwindigkeits-Vergleich der E-Autos 2023. Das Model 3 besitzt einen 534 PS starken Elektromotor, sowie eine 78-kWh-Batterie. Er sprintet in nur 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das ist echtes Sportwagen-Territorium.

Das Model 3 Performance ist mit rund 61.000 Euro dabei verhältnismäßig erschwinglich: Vergleichbar ausgestattete Limousinen aus der deutschen Premiumklasse kosten selbst mit Verbrennermotor sechsstellige Summen. Laut WLTP sind bis zu 547 Kilometer drin, 460 dürften realistisch sein im Alltag.

Das Model 3 kann in allen Varianten überzeugen, 225 km/h schafft schon das gut 40.000 Euro teure Basismodell. Der minimalistische Innenraum mit Riesendisplay ist immer wieder Grund zur Diskussion, doch in puncto Preis-Leistung ist das Model 3 nach wie vor top.

Platz 4: Porsche Taycan Turbo S – 260 km/h

Mit dem Porsche Taycan Turbo S schaffen es die Schwaben auf den vierten Platz in dieses Ranking. Während das Basismodell, welches es ab 88.399 Euro gibt, auf maximal 230 km/h kommt, schafft es der Porsche in der Turbo-S-Variante auf ganze 260 km/h. Das lassen sich die Zuffenhausener aber auch teuer bezahlen: Der Neupreis mit Serienausstattung beginnt bei 189.668 Euro. Der Taycan Turbo S beschleunigte in unserem Praxistest in 2,76 Sekunden von 0 auf 100 km/h. An den Turbo S schließt sich auch gleich die Cross Turismo- und die GTS-Variante des Taycan an, welche jeweils 250 km/h schnell fahren können.

Im Inneren des Sportwagens schlummern 761 PS starke Elektromotoren und eine 95,6 kWh große Batterie. Damit schafft der Taycan bei einer durchschnittlichen Autobahnfahrt 304 Kilometer. Dank einer Leistungsaufnahme von bis zu 270 Kilowatt verspricht Porsche das Vollladen bis zur 80-Prozent-Marke in 22 Minuten.

Platz 5: Kia EV6 GT – 260 km/h

Der heimliche Held dieses Rankings kommt aus Südkorea. Der für unter 70.000 Euro vorfahrende EV6 GT kostet einen Bruchteil der gleich schnellen Konkurrenz und muss sich auch ansonsten nicht vor ihr verstecken. Auf 100 km/h beschleunigt der 585 PS starke EV6 GT in 3,5 Sekunden, bei 260 km/h ist Schluss.

Der Crossover bietet Platz für die ganze Familie und soll 500 Kilometer laut WLTP-Messverfahren weit kommen. Auch wenn das in der Realität vermutlich eher 400 sind, so ist das doch ein ganz annehmbarer Wert. Der 77,4 kWh fassende Akku ist dank 800-Volt-Technologie und maximal 240 kW Leistung ratzfatz wieder randvoll geladen.

Platz 6: Audi RS e-tron GT – 250 km/h

Sicherlich, mit dem Listenpreis von 146.050 Euro liegt der Audi RS e-tron GT weit im sechsstelligen Bereich. Immerhin schafft der Ingolstädter eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und flitzt von null auf 100 km/h in 3,3 Sekunden. So katapultiert sich der schöne Bayer auf Platz sechs.

Der Audi RS e-tron GT ist mit einem 598-PS-Elektromotor und einer 83,7-kWh-Batterie ausgestattet. Damit können Sie laut WLTP-Messung eine Strecke von etwa 465 Kilometern pro Akku-Ladung zurücklegen. Dicht auf die RS-Version des GT würde in diesem Ranking die “normale” GT-Version mit einer Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h folgen.

Die EFAHRER.com-Tester ziehen in der Praxis ein klares Fazit: “Trotz aller Parallelen zum Porsche Taycan zeigt der Audi e-tron GT durchaus einen eigenen Charakter. Für Kunden, die nicht vorhaben, jemals auf eine Rennstrecke zu fahren, bedeutet das durchaus Vorteile.”

Platz 7: Tesla Model Y Performance – 250 km/h

Auch mit seiner Produktion in Grünheide nahe Brandenburg setzt Tesla selbst sein Streben nach hohen Geschwindigkeit fort und schafft es bei diesem Modell in der Performance-Variante auf eine Spitzenhöchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Mit seiner 75-kWh-Batterie schafft das Tesla-Elektroauto eine WLTP-Strecke von 480 Kilometern pro Ladung und verbraucht dabei im Durchschnitt 15,1 kWh je 100 Kilometer.

Das Tesla Model Y Performance bietet genug Raum für fünf Personen mit Gepäck. Dennoch ist das Model Y nicht lahm: In 3,7 Sekunden sprintet die Performance-Line aus dem Stand auf Tempo 100. Möglich macht das sein 450 PS starkes Elektro-Aggregat, das Schub an alle vier Räder verteilt. Für das Model Y Performance verlangen die Amerikaner mindestens 65.490 Euro. Damit liegt es aber immer noch viele Zehntausende Euros unter den ersten zwei Plätzen in diesem Ranking.

Platz 8: BMW iX M60 – 250 km/h

Der BMW iX M60 schafft ebenfalls eine Maximalgeschwindigkeit von 250 km/h und beschleunigt von 0 auf 100 in 3,8 Sekunden – damit verdient er sich einen guten achten Platz in diesem Ranking.

Die M60-Variante des iX hat einiges mit der Standard-Variante gemeinsam, so etwa die Akkukapazität mit 111,5 kWh. Der Unterschied findet sich im Motor: Ganze 619 PS schafft der iX M60 und damit fast 100 PS mehr als die Standard-Variante. Nach WLTP absolvieren Sie damit um die 560 Kilometer elektrische Distanz.

Preislich ist der BMW iX M60 hoch angesiedelt: Es geht bei 136.100 Euro los. Den iX xDrive50, die Basis-Variante, erhalten Sie ab 100.100 Euro, damit aber auch nur eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Im Video sehen Sie den Test zu Basis-Variante. Den Test zum M60 finden Sie hier.

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