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BMW X1

Der 2023 BMW X1 xDrive23d im Test!

BMWs kleines SUV kommt nicht nur im neuen Blechkleid und mit verändertem Infotainment, sondern auch mit Mild-Hybrid-Technologie. Der 2023 BMW X1 xDrive23d im Test.

BMW X1 xDrive23d: (Fast) Alles besser!

Es ist ziemlich genau 3 Jahre her, seit ich zum letzten Mal in einem BMW X1 gesessen bin. Damals war es ein gut ausgestatteter xDrive18d, mit dem schon ein wenig in die Jahre gekommenen Cockpit – also noch analoge Instrumente und einem „nur“ 10,25 Zoll großen Touchdisplay in der Mittelkonsole. Ich war im Test nicht nur nett, nannte den X1 „ein bisschen langweilig“, weil er „everybody’s Darling“ sei. Und was soll ich sagen, die Bayern scheinen sich dieses Feedback zu Herzen genommen zu haben als sie den X1 neu entwickelt haben. Böse Zungen werden nun behaupten, dass das Feedback von autofilou dafür nicht schwer genug wiegt, aber das lasse ich unkommentiert.

Neues Design außen und innen

Außen sticht die neue Front hervor, die nicht so groß ist, dass sie polarisiert, aber doch groß genug, um den SUV-Auftritt zu unterstreichen. Ebenfalls an das aktuelle Design angepasst wurden die Front- und Heckleuchten sowie die Türgriffe. Wir kennen diesen Trend ja bereits von anderen aktuellen BMWs, wie dem iX oder dem 2er Active Tourer. Ich würde also behaupten, dass BMW hier mit präziser Klinge nachgeschärft hat.

der 2023 bmw x1 xdrive23d im test!

Ebenso markant sind die Änderungen im Innenraum. Statt auf klassischen Rundinstrumenten werden Fahrdaten nun auf einem 10,25“ Instrumentendisplay angezeigt, gleich daneben findet man das Infotainment auf einem 10,7“ großen Bildschirm. Zusätzliche Knöpfe sucht man vergebens. Außer Fahrmodi, Lautstärke und Musik-Track bzw. Radiosender wird alles über das Touchdisplay gesteuert oder eventuell per Sprachbefehl. Wie auch schon beim 220i Active Tourer ist das für BMW sicher ein kluger Schritt, um Kosten zu sparen. Für mich ist es leider ein Schritt weg von der angenehmsten Bedienung, bei der der Rücken am Sitz und der Blick (großteils) auf der Straße bleibt.
Aber auch hier findet man sich zurecht. Wenn auch der fahle Nachgeschmack bleibt, dass es früher besser war. Immerhin die harman/kardon®-Soundanlage verrichtet ihren Dienst genauso gut wie bisher. Und auch das Smartphone ist schnell verbunden und kann wahlweise über Android Auto oder Apple CarPlay angesteuert werden.

der 2023 bmw x1 xdrive23d im test!

Was Komfort und Platz betrifft, macht der 4,5 Meter lange X1 einiges richtig. Die sportlich geschnittenen Ledersitze in der ersten Reihe bieten auch ohne verstellbare Lordosenstütze Unterstützung für den Rücken und guten Halt. In der zweiten Reihe ist es zwar nicht ganz so bequem, aber immerhin ist auch für Erwachsene ausreichend Beinfreiheit vorhanden. Zwei Personen von etwa 1,80 m können problemlos hintereinander sitzen.
In den Kofferraum passen 500 Liter (statt 540 bei den nicht elektrifizierten Modellen), legt man die im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rücksitze um, vergrößert sich der Laderaum sogar auf 1.545 Liter.

Wie fährt sich der X1 23d?

Im Motorraum hat sich auch etwas getan, aber vielleicht weniger als man annehmen würde. Nach wie vor arbeitet der in Steyr, Oberösterreich, produzierte Vierzylinder-Zweiliter-Diesel im X1. Im 23d leistet er 211 PS und wird außerdem noch von einem 19 PS starken Riemenstartergenerator unterstützt. Maximal 400 Nm Drehmoment werden über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an alle vier Räder weitergeleitet und sorgen für souveränen Antritt und guten Durchzug. In Zahlen bedeutet das 7,4 Sekunden auf 100 km/h und 225 km/h Spitze. Das ausgewogene Fahrwerk fühlt sich nie zu weich an, bügelt auf verschiedenen Untergründen einen Großteil der Unebenheiten weg.

Nach ein paar hundert gefahrenen Kilometern (mit vier Personen und Gepäck) zeigte der 1,8 Tonnen schwere X1 einen Durchschnittsverbrauch von 6,2 Liter auf 100 Kilometer an. Mit dem optionalen, vergrößerten Tank (54 statt 45 l für schlanke 48 € Aufpreis) sind so knapp 900 km mit einer Tankfüllung möglich.

Aufpreisliste und Kosten

Wie bei BMW üblich, kann man sich sein Fahrzeug über die optionalen Positionen noch ordentlich aufwerten. Auch der hier getestete X1 ist da keine Ausnahme. Der X1 xDrive23d A kostet mindestens 50.600 Euro, in der xLine 53.431 Euro. Dazu kommen einige Extras wie Utah Orange Metallic für 876 Euro, 20-Zoll Felgen für 1.914 Euro, das Innovationspaket mit u.a. Wireless Charging für das Handy, adaptiven LED-Scheinwerfern, Head-up-Display und Parking Assistant für 3.126 Euro, Sportsitze für Fahrer und Beifahrer für 384 Euro, der größere Tank für 48 Euro und ein Panorama Glasdach für 1.260 Euro. Insgesamt kommt der X1 so auf 67.986 Euro. Wenn man bedenkt, dass der X1 18d vor 3 Jahren mehr als 64.000 Euro gekostet hat, ist das gar kein so hoher Betrag. Ein gleich langer, wenn auch nicht ganz so edler Hyundai Tucson kostet allerdings 12.000 Euro weniger.

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Fazit

Sieht man von der Bedienung des Infotainments mal ab, hat sich der BMW X1 für mich in allen Belangen verbessert. Mehr Leistung, weniger Verbrauch, mehr Technik, bessere Optik – da kann man die mittelmäßige Bedienung vielleicht verkraften.

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