Erst kürzlich verkündete BMW eine Kooperation mit NTT Data in Rumänien, nun folgt der nächste IT-Hub in Indien mit dem Partner Tata Industries. Unser Überblick zeigt, an welchen Standorten der Autobauer weltweit Software entwickelt.
Trotz IT-Hubs auf der ganzen Welt laufen die Fäden bei BMW noch immer in München zusammen. (Bild: BMW)
BMW begann vor über 20 Jahren mit der Entwicklung eigener Automobilsoftware. Seitdem hat das Unternehmen sein globales Netzwerk von Entwicklungsteams für Automobilsoftware und IT-Lösungen für Unternehmen kontinuierlich erweitert. Seit mehreren Jahren existieren die IT- und Software-Hubs neben dem Standort in Portugal in Deutschland, den USA, Mexiko, Brasilien, Südafrika und China (LingYue Digital IT Co. Ltd. und BA TechWorks). Die jüngsten Mitgliedsstaaten des Netzwerks heißen Rumänien und Indien. Die gemeinsame Arbeitsgrundlage bei der Softwareentwicklung bildet dabei die Devops-Methode, welche die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern (Dev) und Betreibern (Ops) verbessern soll, um eine schnellere und effizientere Bereitstellung von Software und Diensten zu ermöglichen. Die synergetische Kombination von Software für Fahrzeuge und Unternehmens-IT nach dem DevOps-Prinzip biete große Vorteile, insbesondere wenn es um Backend- und Anwendungsentwicklung sowie -betrieb geht, so der OEM. Insgesamt arbeiten weltweit über 9.400 Mitarbeiter in den Bereichen IT- und Softwareentwicklung für die BMW Group und ihre Joint Ventures.
BMW setzt auf indisches Know-how bei Softwareentwicklung
Anfang April 2024 haben BMW und Tata Technologies eine Vereinbarung zur Bildung eines Joint Ventures für Software- und IT-Entwicklung mit Standorten in Pune, Bagalore und Chennai in Indien unterzeichnet. Dabei soll der Großteil der Entwicklungsaktivitäten in Bangalore und Pune angesiedelt werden, während in Chennai ein Projektbüro für Produktions-IT entstehen soll. Der Vollzug der Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Prüfung und Freigabe durch die zuständigen Behörden. Deshalb will der OEM bisher auch keine tiefergehenden Fragen zu den Plänen beantworten, so ein Sprecher gegenüber automotiveIT.
Mit der nächsten Kooperation setzt BMW seine Agenda fort, in der internationale DevOps ein Kernelement darstellen. „Unsere Zusammenarbeit mit Tata Technologies wird unsere Fortschritte im Bereich des softwaredefinierten Fahrzeugs beschleunigen. Im internationalen Vergleich verfügt Indien über eine große Anzahl von Talenten mit herausragenden Software-Skills, die zu unserer Softwarekompetenz beitragen können. Fahrzeugsoftware für die BMW Group zu entwickeln bedeutet, mit erstklassigen Prozessen und Tools zu arbeiten. Dies gibt indischen Softwareingenieuren die Möglichkeit, hochmoderne, erstklassige Automobilerlebnisse in Zukunftsfeldern wie hochautomatisiertem Fahren und künstlicher Intelligenz zu gestalten“, sagt Christoph Grote, Senior Vice President für Software und E/E-Architektur bei BMW.