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„Das funktioniert nicht“: VWs Luxusmarke verwirft E-Auto-Pläne

„das funktioniert nicht“: vws luxusmarke verwirft e-auto-pläne

Purer Luxus: Wie geht es bei Bentley weiter?

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat sich die Luxusmarke Bentley vom Verbrenner verabschiedet, in ihrer Planung zumindest. 2030 sollte Schluss sein – endgültig. Eine Pandemie und einen Wechsel auf dem Chefsessel später ist davon nun keine Rede mehr. Allerdings ist das Umdenken keine Laune eines Gentlemans, der am liebsten 12-Zylinder tragen würde. Es ist zumindest zu einem gewissen Teil die Entscheidung der gut betuchten Kunden, die noch immer mit dem Elektroantrieb fremdeln. Wie es bei Bentley jetzt weitergeht, hat Markenchef Frank-Steffen Walliser bei caranddriver.com erklärt.

Besser spät als nie: E-Auto von Bentley soll 2027 kommen

Bentley wird sein erstes vollelektrisches Fahrzeug 2026 vorstellen und 2027 auf den Markt bringen. Das hat Unternehmens-CEO Frank-Steffen Walliser bei einem Gespräch mit caranddriver.com in der Schweiz mitgeteilt. Er behielt sich zugleich die Option offen, zunächst weiter in kleinen Stückzahlen reine Benziner zu produzieren. Im größeren Ziel setzt er auf Plug-in-Hybride beziehungsweise auf synthetische Kraftstoffe. Es hat sich also einiges verändert in der Planung von Bentley – die nach den Worten von Walliser allerdings noch läuft.

Der Bentley-Chef erklärt in dem Gespräch: „Was wir derzeit im Luxusmarkt beobachten, ist, dass die Leute Elektroautos ablehnen. Für sie kommen Luxusautos nur mit Verbrennungsmotor infrage.“ Bei Bentley werde man nicht am Markt vorbei produzieren und sei aus wirtschaftlicher Sicht auch nicht in der Lage, im selben Segment ein Fahrzeug mit Benzin- und eines mit Elektroantrieb anzubieten. Das würde „nicht funktionieren“, schon weil es die Stückzahlen nicht hergeben.

Richtung noch nicht abschließend entschieden

Als logische Folge nimmt Bentley die Hybride ins Visier, die für Walliser „definitiv mehr als nur eine neuartige Brückentechnologie“ sind. Der Manager spricht von einer wirklich guten Lösung, die von den Kunden angenommen werde und ihre Bedürfnisse erfülle.

Er macht aber zugleich deutlich, dass Bentley nicht plant, als reiner Plug-in-Hybrid-Produzent zu agieren. Potenziale sieht der ehemalige Porsche-Manager auch in E-Fuels, die mittels Kohlenstoff aus der Luft und Wasserstoff aus Wasser erzeugt werden könnten. Ziel sei es doch, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Er sei fest überzeugt, „dass man mit synthetischen Kraftstoffen diese Lücke schließen kann, weil man den CO₂-Gehalt im Kreislauf senken kann, ohne der Umwelt zusätzliches CO₂ zuzuführen“.

Ganz aufgeben will Walliser die Elektrifizierung nicht. Die Umstellung dürfte jedoch länger dauern. Walliser hält die Mitte der 2030er-Jahre für realistisch.

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