Max Verstappen (l.) und Carlos Sainz
CARLOS SAINZ: Vielleicht war Carlos Sainz der beste Indikator dafür, was an der Spitze der Formel 1 gerade so los ist. Der Spanier hatte beste Laune, wirkte erleichtert und gelöst, sprach von einem “Attacke-Rennen” – nachdem er mit 25 Sekunden Rückstand auf Verstappen den dritten Platz geholt hatte. Der Weltmeister und Red Bull sind offenkundig nicht mehr der Maßstab für die Konkurrenz, für einen Ferrari-Piloten kann sich der dritte Platz anfühlen wie ein Sieg. Ein ganz persönlicher war es allerdings tatsächlich für Sainz, denn es ist ja ein besonderes Jahr: 2025 muss er gehen, weil Lewis Hamilton zur Scuderia kommt – Charles Leclerc dagegen darf bleiben. Jeder teaminterne Sieg gegen den Monegassen dürfte vor diesem Hintergrund eine Genugtuung sein. Sainz möchte gerne als Nummer eins davonreiten.
MERCEDES: “Neues Auto, neues Glück?”, fragte Sky-Experte Ralf Schumacher drauflos. “Sieht nicht so aus”, sagte Toto Wolff knapp. Der Start der Saison war für Mercedes frustrierend, und es war ein Deja-vu. “Letztes Jahr war das Ergebnis extrem schlecht, da wurden wir Fünfter und Siebter”, sagte Wolff, “jetzt sind wir wieder Fünfter und Siebter.” Man wähnte sich eigentlich auf einem guten Weg bei den Silberpfeilen, die Tests, die Trainings und auch das Qualifying sendeten entsprechende Botschaften. Das Rennen wurde nun aber zum Rückschlag, vor allem, weil die Reifen an den Autos von George Russell und Lewis Hamilton nicht auf Temperatur kamen. “Es ist extrem frustrierend”, sagte Wolff.