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Cupra Born: Elektrischer Spanier im Praxis-Einsatz

cupra born: elektrischer spanier im praxis-einsatz

Cupra Born: Elektrischer Spanier im Praxis-Einsatz

Warme Temperaturen sind ihm als Spanier lieber. Die Erfahrungen im halbjährlichen Dauertest mit dem Topmodell des elektrischen Cupra Born (170 kW/231 PS Leistung, Akku mit 77 kWh) sprechen da eine eindeutige Sprache. Der Vergleich mit den Verbrauchswerten und den realistischen Reichweiten, die ein baugleicher Born beim ersten Test im Winter ’22 ablieferte, könnte plakativer nicht sein.

Natürlich gründet das unterschiedliche Verhalten in Wahrheit nicht in der südlichen Abstammung des Born, sondern schlicht in der Physik. Und betrifft alle E-Autos, woher auch immer sie sind.

cupra born: elektrischer spanier im praxis-einsatz

Cupra Born an der Ladesäule in  Grado

In Zahlen gegossen zeigt sich der Umstand, dass Kälte schlecht für Akkus ist, im vorliegenden Fall aber besonders gut. Waren beim Winter-Einsatz des Top-Born trotz äußerst schonender Fahrweise rund 360 km Reichweite das Höchste der Gefühle, so lieferte der Dauertester auf Langstreckenfahrt in den Süden sogar reale 522 km ab.

Was aber wohl nicht nur auf die günstigere Witterung zurückzuführen sein dürfte. Auch die Weiterentwicklung der Software bei Cupra wird hier geholfen haben. War der Winter-Born doch noch ein Vorserienauto.

Das aktuelle Modell konnte auf einzelnen Strecken mit einem Schnitt von 15,0 kWh/ 100 km sogar den Normwert (15,7 kWh/100 km) unterbieten. Und das weder als rollendes Verkehrshindernis, noch dank schwitzender Kasteiung der Passagiere.

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Selbst der Verbrauchsschnitt über den gesamten Dauertest von 17,9 kWh/100 km kann sich angesichts der sehr sportlichen Leistungsdaten sehen lassen.

Was auch für die Ladeleistung des Systems gilt. So schaffte der Born an einer Ionity-Schnellladesäule den Sprint von 19 % Batterie-Ladestand auf 80 % in gestoppten 27 Minuten. Mit einer Ladekurve zwischen 157 kW beim Start und 87 kW bei zu 80 % gefülltem Hochvolt-Akku.

Soviel zu der Elektroauto-Zahlenfolklore, die systembedingt komplexer ist, als die schlichten Verbrauchswert-Vergleiche früherer Verbrenner-Zeiten.

Letztlich hat der Cupra Born aber die idente Aufgabe zu erfüllen wie seine Benzinbrüder. Menschen (in diesem Fall maximal vier) möglichst flott und bequem von A nach B zu bringen. Was er in zufriedenstellender Form erledigt.

Sportliches Handling

Auf der Haben-Seite steht da neben dem geräumigen Passagierabteil vor allem das sportliche Handling. Dank des seriösen Fahrwerks und der soliden Bremsen bereitet das durch die Batterien bedingte höhere Fahrzeuggewicht weniger Probleme als erwartet. Die werden zwar bei Querrillen in der Fahrbahn spürbar. Der Federungs-Spagat zwischen Komfortanspruch und Bändigung der Kilos gelingt aber tadellos.

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Was die Fahrleistungen angeht, so ist der stärkste Born über jeden Zweifel erhaben. Und das auch dann, wenn die 30 Extra-PS, die im Boost-Modus kurzfristig zur Verfügung stehen, nicht nutzbar sind. In der Praxis zeigt sich nämlich, dass die Voraussetzungen für den Einsatz des Boosters (warme Temperaturen und mindestens 70 % Batterie-Ladestand) seltener gegeben sind, als angenommen.

Womit unterm Strich als Erkenntnis bleibt: Der Cupra Born in der Top-Version ist ein dynamisches E-Auto mit alltagstauglicher Reichweite und solider Langstreckentauglichkeit trotz stadtkompatibler Abmessungen.

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