Cupra

Cupra Born: Analyse des einzigen MEB-Modells mit 170 kW

Sportversion VZ wurde nun offiziell bestätigt

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In der Liste der meistverkauften Elektroautos Deutschlands erscheint der Cupra Born derzeit immerhin auf Platz 7. Außerdem ist er mehr als nur ein Äquivalent zum VW ID.3, denn anders als diesen gibt es das Auto auch in einer 170-kW-Version. Dazu kommt noch, dass die Preise gestiegen sind und dass Cupra nun eine VZ-Version offiziell angekündigt hat. Zusammen ist das für uns Grund genug, uns dem Elektro-Kompaktwagen einmal näher anzusehen.

Benannt nach einem Stadtviertel von Barcelona, ist der Cupra Born seit Anfang 2022 auf dem Markt – er startete also wesentlich später als der technisch ähnliche VW ID.3, der schon ab Sommer 2020 ausgeliefert wurde. Der Born ist das bislang einzige Elektroauto der Marke; doch 2024 startet mit dem Tavascan ein Äquivalent zum VW ID.5.

Drei Motor-Akku-Kombinationen

Technisch basiert der Cupra Born auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB). Die Modellpalette ist ähnlich wie beim ID.3, aber nicht identisch. Drei Versionen werden angeboten, davon haben zwei die mittelgroße MEB-Batterie mit 58 kWh und eine die große 77-kWh-Batterie. Der kleine 52-kWh-Akku wird nicht offeriert:

Cupra Born 150 kW
58 kWh
Cupra Born 170 kW
58 kWh
Cupra Born 170 kW
77 kWh
Antrieb RWD 150 kW, 310 Nm RWD 170 kW, 310 Nm RWD 170 kW, 310 Nm
0-100 km/h / Spitze 7,3 Sek. / 160 km/h 6,6 Sek. / 160 km/h 7,0 Sek. / 160 km/h
WLTP-Verbrauch 15,3-17,4 kWh 15,5-17,4 kWh 15,7-17,5 kWh
Akku netto / Reichweite 58 kWh / 377-425 km 58 kWh / 375-471 km 77 kWh / 495-551 km
Max. Ladeleistung AC/DC 11 / 120 kW 11 / 120 kW 11 / 170 kW
Ladedauer DC 35 min (5-80%) 35 min (5-80%) 30 min (5-80%)
Ladegeschwindigkeit DC 1,2 kWh/min 1,2 kWh/min 1,9 kWh/min
Preis 40.150 Euro 41.450 Euro 47.250 Euro

Ob 150 oder 170 kW: Die Fahrleistungen der Motorisierungen unterscheiden sich nur wenig. Zudem ist auch das Drehmoment immer gleich. Warum die Maximalreichweite der 150-kW-Version rund 50 km geringer ist, obwohl der minimale Verbrauch etwas niedriger angegeben wird, wissen wir nicht. Vielfahrer werden sich für die Topversion entscheiden, die bis zu 551 km Reichweite und schnelleres Laden bietet. Apropos Laden: Der Cupra Born unterstützt Plug & Charge.

Ankündigung des Cupra Born VZ

Neben den drei bürgerlichen Versionen des Born wird wohl bald eine Sportversion namens VZ vorgestellt. Versteckt in einer Meldung zu den Verkaufszahlen im Jahr 2023, bestätigte Cupra dies. Beim Ausblick auf das Jahr 2024 schrieb die Firma:

“Die Weltpremieren der Produktaufwertungen des Cupra Leon und des Cupra Formentor sowie das Debüt des Cupra Born VZ werden das Portfolio der Marke weiter diversifizieren.”

Beim Cupra Tavascan, dem 2024 startenden Elektro-SUV der Marke, steht das Kürzel VZ für die 250 kW starke Allradversion. So kann man vermuten, dass es beim Born ebenso sein wird. So oder so: Der Born VZ wird wohl ein Schwestermodell des erwarteten VW ID.3 GTX sein.

Bildergalerie: Cupra Born (2022)

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Preise und Ausstattung

Die Preise begannen im Juli noch bei 38.770 Euro, inzwischen starten sie bei 40.150 Euro. Die Serienausstattung ist sportlich akzentuiert. Dazu gehören LED-Licht, 18-Zoll-Aluräder, ein 5,3-Zoll-Instrumentendisplay, ein 12-Zoll-Touchscreen, Zweizonen-Klimaautomatik, Sportsitze, Sportlenkrad mit Boost-Aktivator, Sportpedale in Alu-Optik, Progressivlenkung und Parkpiepser vorn und hinten. Ein Navigationssystem dagegen kostet Aufpreis, genauso wie eine Wärmepumpe.

Bei den 170-kW-Varianten werden 19-Zöller montiert und es gibt einen zusätzlichen Sportmodus (den “Cupra-Modus”), ansonsten ist die Ausstattung identisch. Die Topversion hat serienmäßig nur vier Sitze und eine mittlere Armlehne hinten. Man bekommt aber ohne Aufpreis eine fünfsitzige Version. Ein Glasdach ist nur für die 58-kWh-Versionen bestellbar (vielleicht aus Gewichtsgründen).

Außerdem kann man ein Head-up-Display, geregelte Dämpfer (DCC), ein schlüsselloses Zugangssystem und ein Audiosystem von Beats ordern. Zudem gibt es diverse Technik-Pakete; empfehlenswert ist das Pilot M Pack mit Navi, Abstandstempomat (ACC), Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera und Fernlichtassistent für 1.520 Euro. Die Farbauswahl ist beim Born recht beschränkt: Es gibt nur fünf Lackierungen, davon vier in Weiß, Grau oder Silber. Einzige wirkliche Farbe ist Aurora Blue.

Konkurrenzvergleich? Hier kaum sinnvoll.

Zu den wichtigsten Konkurrenten des Cupra Born gehören aus technischer Sicht wohl der VW ID.3, der Renault Megane, der MG4 Electric, der Volvo EX30 und der BYD Dolphin. Wenn es um Vortrieb geht, ist der EX30 mit 200 kW (und erst recht mit 315-kW-Allradantrieb) sicher überlegen. Ähnliches gilt für den MG4 Electric XPower mit 320-kW-Allradsystem. Aber den Cupra Born kauft man wohl nicht wegen seiner Daten, sondern vor allem wegen der Optik, und da muss man halt selbst entscheiden …

Unterm Strich

Der Cupra Born ist der sportliche Zwilling des VW ID.3. Die 170 kW bringen allerdings keine großen Vorteile in Sachen Vortrieb, und die Ausstattungspolitik dürfte für viele Elektroauto-Fans schwer verständlich sein: Aluräder und Sportpedale sind Serie, nicht aber Navi und Wärmepumpe. Aber schick sieht das Auto schon aus …

Quelle: Pressemeldung (Born VZ), Born-Preisliste (PDF)

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