Cupra

CEO über Marken Seat und Cupra: „Das ist kein Entweder-Oder“

ceo über marken seat und cupra: „das ist kein entweder-oder“

Bild: Seat

Der Seat-Konzern konzentriert sich bei der Umstellung auf Elektroautos auf die junge, sportliche Marke Cupra. Was mit der Kernmarke passiert, scheint weiter offen zu sein. Gerüchte, dass Seat keine Zukunft nach dem Auslaufen von Verbrennungsmotoren hat, dementierte Konzernchef Wayne Griffiths laut rp-online.de

Er freue sich, dass er beide Marken habe, sagte demnach der Manager: „Das ist kein Entweder-Oder“. Wie es mit Seat langfristig weitergeht, hänge mit der Elektrifizierung zusammen. Die in der Volkswagen-Gruppe unterhalb von VW positionierte spanische Marke könnte zukünftig auch bei den E-Autos die Rolle der günstigen Einstiegsmarke übernehmen. „Das wäre zumindest mein Ziel“, so Griffiths.

Seat bietet im Bereich Stromer bislang maximal teilelektrische Plug-in-Hybride an. Das eigentlich 2019 als erstes Elektroauto der Marke vorgestellte Kompaktmodell Born wurde letztlich als Cupra eingeführt. Cupra erhält auch die nächsten beiden Volstromer des Konzerns, den Kleinwagen Raval und den SUV-Crossover Tavascan. Seat beschränkt sich bei reiner E-Mobilität bislang auf Roller.

„Bis heute ist es schlicht nicht möglich, mit einem kleinen Elektro-Auto im klassischem Seat-Segment wirklich Geld zu verdienen“, erklärte Griffiths. „Dafür brauchen wir eine andere Elektro-Plattform und auch günstigere Batterien.“ Und das werde noch einige Zeit dauern. „Dann würde ich aber schon gern untersuchen, ob nicht auch ein kleines Seat-Modell als Elektro-Auto Sinn macht im Konzernportfolio neben VW und Skoda.“

Cupra ist oberhalb von Seat angesiedelt, der Raval wird daher auch wohl nicht ganz so erschwinglich wie die geplanten Schwestermodelle von VW und Skoda im Kleinwagensegment.

Vorerst wird sich Seat laut dem CEO weiter auf die bestehenden Modelle mit Verbrennungsmotoren konzentrieren. „Und die werden wir noch viele Jahre brauchen“, so Griffiths. Erst wenn die Verbrenner nach 2030 auslaufen, brauche man dann elektrischen Ersatz. „Wir haben auf jeden Fall Zeit bis 2035, bis wir dann wirklich keine Fahrzeuge mehr mit Emissionen verkaufen können. Und bis 2035 wird sich da noch einiges tun in der Entwicklung.“

Im September hatte Seat-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schäfer gesagt: „Die Zukunft von Seat ist Cupra.“ Die bestehenden Seat-Modelle würden in ihren derzeitigen Lebenszyklen weiter produziert, einige davon sollen bis weit in die 2020er-Jahre hinein laufen. Letztlich werde die Marke in der Zukunft aber eine andere Rolle haben. Der Markenname Seat werde nicht aufgegeben, betonte Schäfer – der Volkswagen-Konzern werde „eine andere Rolle für ihn finden“. Es wird erwartet, dass sich das Unternehmen auf andere Fahrzeuge und Mobilitätslösungen wie den E-Scooter Seat Mó konzentriert.

Laut Aussagen von Griffiths früher im Oktober könnte Seat ein Fahrzeug der Klassen L6e oder L7e, wie der Opel Rocks-e oder der Microlino, anbieten. In Spanien werde an einer Lösung gearbeitet, wie junge, urbane Kunden auch im Zeitalter der E-Mobilität mobil bleiben können. Ein solches Leichtelektromobil ist aus Sicht des Seat-Bosses das ideale Stadtauto.

TOP STORIES

Top List in the World