Das Kürzel 735i weckt bei vielen 7er-Kennern wohlige Erinnerungen, schließlich stand es am Heck der ersten vier 7er-Generationen und war so auch in Deutschland tausendfach zu sehen. Seit dem letzten neuen BMW 735i sind hierzulande aber inzwischen fast 20 Jahre vergangen, denn mit dem Facelift für die Generation E65 endete 2005 auch die Karriere von 735i und 735Li. In anderen Ländern wurde die Geschichte allerdings nicht nur damals fortgeschrieben, sie lebt sogar noch heute: In Singapur gibt es auch den neuen BMW 7er (G70) als 735i – und so mancher deutsche 7er-Kunde blickt mit etwas Wehmut nach Fernost, denn in unserem Motorenportfolio sucht man ein echtes Pendant heutzutage vergeblich.
Unter der langen Haube des aktuellen BMW 735i arbeitet der bekannte Sechszylinder B58 mit 3,0 Litern Hubraum. Die in Singapur genutzte Ausbaustufe bietet 272 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment, wobei ein 48-Volt-Bordnetz samt 200 Newtonmeter und 18 PS starkem Startergenerator für zusätzliche Souveränität sorgt. So beschleunigt der 735i in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht theoretisch eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h – in der Praxis sind solche Geschwindigkeiten in Singapur natürlich nicht (legal) erfahrbar.
An derartige Leistungswerte war im Jahr 1979, als der erste BMW 735i das Licht der Welt erblickte, noch lange nicht zu denken: Im ersten 7er (E23) ging der 735i mit 3,5 Liter großem Reihensechszylinder und 218 PS an den Start. In den Generationen E38 und E65 steckte unter der Haube des 735i sogar ein V8-Triebwerk, aber mit den damaligen Saugmotoren war der 735i nie stärker als das heutige Modell mit aufgeladenem Sechszylinder.
(Fotos & Infos: BMW Singapur)