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Blackbox-Pflicht für Neuwagen: Was sich ab Juli ändert

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im Vergleichstest

Ab dem 7. Juli müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge mit einer sogenannten Blackbox ausgestattet sein. Diese zeichnet wichtige Fahrzeugdaten vor, während und nach einem Unfall auf. Welche Modelle betroffen sind und wie das System funktioniert, erläutert dieser Artikel.

Einführung der Blackbox in Neuwagen

Ab Juli wird die Installation einer Blackbox, dem sogenannten Event Data Recorder (EDR), in allen neuen Fahrzeugen der Klassen M1 (Personenkraftwagen) und N1 (leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen) zur Pflicht. Diese neue Vorschrift soll helfen, den Verlauf von Unfällen besser zu rekonstruieren und die Fahrzeugsicherheit zu verbessern. Bereits jetzt haben einige Hersteller wie VW, BMW, Audi, Toyota und Tesla diese Technik in vielen ihrer Modelle integriert. Für Gebrauchtwagen oder ältere Fahrzeuge, die umgemeldet werden, besteht keine Nachrüstpflicht.

Funktionsweise der Blackbox

Der EDR zeichnet kontinuierlich Fahrzeugdaten auf, speichert sie jedoch nur im Falle eines Unfalls. Laut Nils Linge vom ADAC Bremen werden Daten nur für kurze Zeiträume vor und nach einem Unfall gespeichert – fünf Sekunden vor und 300 Millisekunden nach dem Crash. Die Blackbox ist oft Teil des Airbag-Steuergeräts, da viele relevante Daten dort zusammenlaufen. So wird sichergestellt, dass alle wichtigen Informationen zum Unfallhergang erfasst werden.

Gespeicherte Daten und Datenschutz

Die Blackbox speichert ausschließlich die Daten, die für die Analyse eines Unfalls von Interesse sind. Dazu gehören vorwiegend Fahrdynamik-Daten wie Geschwindigkeit, Gaspedalstellung und Bremsstatus vor dem Unfall sowie Geschwindigkeitsänderungen und Auslösezeiten der Airbags nach dem Zusammenstoß. Wichtig ist, dass diese Daten nur lokal im Fahrzeug gespeichert und nicht über das Internet übertragen werden können. Somit bleibt die Kontrolle über die Daten beim Fahrzeughalter.

Neue Sicherheitsvorschriften ab Juli

Zusätzlich zur Blackbox-Pflicht treten weitere Sicherheitsvorschriften in Kraft. Alle neuen Fahrzeuge müssen mit einem intelligenten Geschwindigkeits-Assistenzsystem (ISA) ausgestattet sein, das Tempolimits anzeigt und bei Überschreitung warnt. Ebenfalls müssen Fahrzeuge eine Schnittstelle für Alkohol-Wegfahrsperren besitzen, die bei Carsharing-Fahrzeugen nützlich sein können. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen und Unfälle zu verhindern.

Die Einführung der Blackbox in Neuwagen ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur besseren Unfallrekonstruktion. Durch die präzise Aufzeichnung der Fahrzeugdaten kann in Zukunft der Unfallhergang genauer analysiert werden. Dies hilft nicht nur bei der Klärung von Unfällen, sondern auch bei der Weiterentwicklung von Sicherheitssystemen in Fahrzeugen.

Basierend auf Inhalten von www.nwzonline.de

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