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Bisher nur in den USA - LiveWire Del Mar 2022

Das neue Elektromotorrad Del Mar von Harleys Tochtermarke LiveWire hat 80 PS, nutzt den Akku mittragend. Bisher nur in den USA für 16.999 Dollar zu haben.

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Bisher nur in den USA – LiveWire Del Mar 2022

Die LiveWire One ist bereits als erstes Elektromodell der Harley-Tochter auf dem Markt. Im Zuge des Börsengangs von LiveWire wurde eine neue Antriebsplattform angekündigt, die für verschiedene Fahrzeug- und Leistungsklassen die Basis stellen soll. Der mittragende Akku ist der größte Unterschied zum in der LiveWire One und den meisten Elektromodellen anderer Hersteller verwendeten Konzept. Bisher waren Batterie, Motor und Federelemente in der Regel an einen klassischen Rahmen angeflanscht. Das erste Elektromotorrad dieser neuen Plattform stellt LiveWire im Mai 2022 vor: die Del Mar. Ein Dirt-Tracker mit 80 PS.

LiveWire Del Mar interpretiert Dirt- und Flat-Track-Historie

Mit der Del Mar interpretiert Harley-Schwester LiveWire die große Dirt- und Flat-Track-Historie der Company: Die platte Nase mit dem Gesicht der Sportster S, der flache Tank, das Storz-Heck und die fein profilierte Reifen zeichnen ein klares Bild. Unter dem Kunststoffkleid steckt die neue Arrow-Plattform von LiveWire mit mittragendem Akku, neuem Motor und Steuerung. Bis zu 80 PS leistet der neue Mittelmotor, der per Zahnriemen das Hinterrad antreibt und die Del Mar in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen soll. Über die Kapazität des Akkus ist noch nichts bekannt. Er soll die 199 Kilogramm schwere Maschine in der Stadt gut 160 Kilometer weit bringen und ist mit 21700er-Rundzellen aufgebaut. In Relation mit der Leistung und dem Gewicht kann von einer Kapazität zwischen 9 und 12 kWh ausgegangen werden. Geladen werden kann der Akku mit Wechselstrom und an Ladestationen der Kategorie Level 1 und Level 2, sprich maximal 7,6 kW.

Für 16.999 Dollar nur in den USA

Zur Präsentation der neuen LiveWire Del Mar stand eine limitierte Edition zum Verkauf. 100 speziell lackierte und mit besonderen Felgen ausgestattete Exemplare waren für 17.699 Dollar zu haben. Die 100 Stück waren sofort ausverkauft. Die Serienversion ist seit September 2022 bestellbar, zu einem Preis von 16.999 US-Dollar. Bisher agiert Live Wire nur aus dem Heimat-Markt. Der Schritt nach Europa ist geplant, für Sommer 2023 avisiert, aber nicht bestätigt.

Arrow-Plattform

Die Arrow-Plattform arbeitet nach einem neuen Prinzip, recht nahe an aktuellen Supersportlern: Die Antriebseinheit verbindet als tragendes Bauteil den Lenkkopf mit dem Schwingenlager. Einen Hauptrahmen gibt es nicht mehr. Arrow setzt auf einen großen Antriebsblock, bestehend aus Akku, Motor, Batteriemanagement und Steuerelektronik, an dem mit einem Hilfsrahmen der Lenkkopf verschraubt ist. Die Schwinge wird direkt auf seitlichen Motorlagern befestigt und das Federbein stützt sich per Umlenkung auf der Rückseite des Akkublocks ab. Die LiveWire One baut noch auf einen Brückenrahmen aus Alu.

Hochvolt-Technik

Details zum Akku gibt es bereits. Mittels Rundzellen im Format 21700 – 21,3 Millimeter im Durchmesser und 76,3 Millimeter lang – wird der Stromspeicher aufgebaut. LiveWire möchte mit diesen Standardzellen Systeme mit Spannungen zwischen 50 und 400 Volt konfigurieren. Die Leistung skaliert entsprechend. Das Kühlsystem kann je nach Spannung mit Luft, Flüssigkeit oder Klimaanlage gestaltet werden.

Motor integriert

Die neue Arrow-Plattform hat den Motor voll integriert und wird die neuen Modelle ohne Getriebe direkt antreiben. Der Schwingendrehpunkt liegt dabei deckungsgleich auf dem Ritzel des Endantriebs, was im Falle von Arrow viel Sinn ergibt. So muss das Gehäuse nur an diesem Punkt extrem steif sein, und nicht noch zusätzlich ein stabiler Bereich für die Hinterradfederung konstruiert werden.

Noch mehr Elektro

Bereits Anfang 2020 zeigte Harley mit der EDT 600 R einen leichten Flat-Tracker auf dieser Arrow-Plattform. 2022 kam das erste S2-Modell auf Arrow-Basis, die Del Mar. Sie ist unterhalb der One platziert. Später kommen noch die leichten S3-Modelle in Kooperation mit Kymco hinzu. Unter dem Label S4 sollen später neue schwere LiveWire-Modelle folgen.

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