Billig-Motorrad aus China ordern: Warnung vor fiesen Fallen

Fahrzeuge in China kaufen: Darauf müssen Sie achten
Kleinste Unterschiede können für großen Ärger sorgen
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billig-motorrad aus china ordern: warnung vor fiesen fallen

E-Motorrad bei Alibaba.com

Schon bei der Bestellung kleinerer Produkte haben viele ein mulmiges Gefühl, wenn der Versender in fernen Ländern wie China sitzt. Viele Internet-Käufer haben auch selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht und erhielten entweder gar keiner Lieferung oder auch nach einer langen Versandzeit fehlerhafte oder einfach qualitativ schlechte Ware, die der Verkaufsbeschreibung kaum entspricht. Hier fangen die Probleme an: Wie komme ich wieder an mein Geld, muss ich die Sachen überhaupt zurückschicken – und wie? Und was ist mit dem Umtauschrecht und der Gewährleistung?

Klar kann man auch Glück haben, so wie der begeisterte Elektro-Motorrad-Fahrer, über den wir bereits berichtet hatten. Nach einer Recherche bei einschlägigen China-Shops kaufte er schließlich ein Motorrad der Marke DMG. Schlappe 4.400 Euro inklusive Versand in der Holzkiste, Einfuhrabgaben und Zoll kostete ihn das Bike, bis es zu Hause vor der Tür stand. Der YouTuber war und ist auch nach anfänglichen Problemen bei der Nutzung noch immer begeistert von seinem China-Kauf.

Fahrzeuge in China kaufen: Darauf müssen Sie achten

Die Experten vom YouTube-Kanal Paddy Lectric haben jetzt Tipps in Videoform veröffentlicht, deren Beherzigung Online-Käufern viel Ärger ersparen kann. Besonders auf Plattformen wie Alibaba.com, dem Amazon–Pendant für China-Produkte, habe sich die Bestell-, Versand- und Garantieabwicklung in den letzten Jahren deutlich verbessert. Ein häufiger Nutzer dieser Plattform spricht über „nette Leute dort“, zuverlässige und genaue Bestellabwicklung und hervorragende Gesamterfahrungen (siehe Video unten).

Sein Gesprächspartner hat allerdings erhebliche Bedenken, was die Durchsetzung von Garantieansprüchen besonders bei Fahrzeugen und nicht nur bei Einzelteilen angeht. Wertvoller Tipp: Wer ein E-Bike oder auch E-Motorrad aus Fernost haben will, sollte vorab im Internet über sein auserkorenes Modell gründlich und ruhig auch international recherchieren. Die Web-Übersetzer sind so gut, dass auch Meinungen aus anderen Ländern eingeholt wenden können, in denen dieses Produkt verkauft wird. Hat ein Produkt gute Bewertungen von Käufern, ist das schon mal ein beruhigender Anhaltspunkt.

Kleinste Unterschiede können für großen Ärger sorgen

Dabei ist auf kleinste Unterschiede zu achten. In China gibt unzählige Hersteller, die ähnliche Produkte fertigen – mit großen Qualitätsunterschieden. Ein von der Bezeichnung her ähnlich klingendes oder aussehendes Modell kann ein völlig anderes Produkt aus einer ganz anderen Fabrik sein als dasjenige, das man eigentlich wollte. Besonders ungewöhnlich billige Angebote sind verdächtig. Hier kommen meist minderwertige Bauteile zum Einsatz, bei denen der Ärger programmiert ist.

EFAHRER.com rät: Haben Sie ein Produkt aus China gefunden, schauen Sie sich alle Einträge und möglichst auch Bewertungen dazu im Internet möglichst international von tatsächlichen Käufern an. Schreiben Sie diese Käufer wenn möglich auch an und fragen Sie sie nach ihren Erfahrungen. Prüfen Sie, ob das Produkt nicht eventuell auch in Deutschland von einem größeren Importeur angeboten wird.

Letzteres ist zwar oft teurer, Sie haben aber im Zweifel einen Ansprechpartner vor Ort. Fragen Sie noch vor einer Bestellung, wie die Händler oder Verkäufer mit Garantiefällen oder Transportschäden umgehen. Müssen defekte Produkte auf Ihre Kosten zurück nach Fernost geschickt werden oder kann man sie kostenlos hier entsorgen und Sie bekommen trotzdem Ersatz oder Ihr Geld zurück? Lassen Sie sich solche Vereinbarungen möglichst schriftlich bestätigen.

Bei Fahrzeugen ist das natürliche schwieriger. Fragen Sie hier, wie es mit nötigen Software-Updates steht und wie diese aufs Fahrzeug gelangen. Fragen Sie auch nach möglichen Partnerwerkstätten oder Service-Partnern in Deutschland. Besonders größere Händler oder Hersteller bieten dies bisweilen an.

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