Wenige Stunden nach dem Leak wurde der neue Audi A6 2024 nun auch ganz offiziell enthüllt. Die elektrische Business-Klasse tritt immer als Elektroauto an, heißt daher auch stets e-tron und kommt direkt ab Marktstart als Sportback genannte Fließheck-Limousine und als praktischer Avant. Den Kunden wird damit eine ähnliche Auswahl wie im Fall des Elektro-5ers geboten, während der Mercedes EQE nur als Limousine und eben nicht als Kombi erhältlich ist. In unserem Bild-Vergleich konzentrieren wir uns auf die beiden bayerischen Elektro-Kombis, die für den deutschen Markt ohnehin die wichtigere Rolle spielen.
Wir stellen den neuen Audi A6 Avant e-tron dem BMW i5 Touring gegenüber, wobei ersterer die S-Line-Schürzen trägt und letzterer mit M Sportpaket zu sehen ist. Beide Modelle sind zunächst in zwei Leistungsstufen erhältlich: Der heckgetriebene (!) Audi A6 e-tron performance tritt mit 270 kW oder 367 PS gegen den BMW i5 eDrive40 (340 PS) an, darüber duellieren sich die Allrad-Modelle Audi S6 e-tron mit kurzzeitigen 405 kW (551 PS) und BMW i5 M60 (601 PS).
Während das Kofferraumvolumen klar für den BMW i5 spricht, bietet der Audi A6 e-tron dank seines 100 kWh großen Akkus die spürbar größere Reichweite: Gemäß WLTP-Zyklus schafft der Sportback bis zu 756 Kilometer, der i5 Limousine fehlen knapp 20 kWh Akku-Kapazität und folglich fällt auch die Reichweite mit maximal 582 Kilometer wesentlich geringer aus. Bei den Kombis sieht es ganz ähnlich aus: Der Audi A6 Avant schafft maximal 720 Kilometer, der i5 Touring kann nur 560 Kilometer in den Ring werfen. Später soll auch vom A6 eine Einstiegsvariante mit 83-kWh-Akku folgen.
Im Innenraum setzt der neue Audi A6 e-tron auf eine Vielzahl von Displays: Neben dem HUD und einem Curved-Display für den Fahrer gibt es auch ein ausgewiesenes Beifahrer-Display für zusätzliche Infotainment-Inhalte. Der BMW i5 Touring hält mit einem vergleichsweise klassischen Setup dagegen und konzentriert sich auf ein großes, auch per iDrive-Controller bedienbares Curved-Display und natürlich ebenfalls ein Head-up-Display.
Aus Ingolstädter Sicht wird der Erfolg des neuen Audi A6 e-tron dringend benötigt, denn bisher kann die Marke genau wie Mercedes nicht ansatzweise mit den Verkaufszahlen der bayerischen Konkurrenz mithalten: Beim weltweiten Elektro-Absatz übertrifft BMW selbst die Summe der Mercedes- und Audi-Zahlen.
(Fotos: Audi / BMW)