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Autoversicherern drohen Milliardenverluste

Haftpflichtschäden an Fahrzeugen sind zu teuer. Den Autoversicherern drohen für das laufende Jahr Verluste in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro. Bereits 2023 zählten sie Einbußen von drei Milliarden Euro.

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Die Reparaturkosten bei Haftpflichtschäden an Autos sind enorm in die Höhe geschossen. Auch für 2024 rechnen die Autoversicherer mit Verlusten in Höhe von zwei bis drei Milliarden Euro. (Bild: Kfz-Gewerbe)

Die deutschen Kfz-Versicherer werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von bis zu zwei Milliarden Euro machen. „Nach unserer aktuellen Hochrechnung werden die Beitragseinnahmen auf rund 33,6 Milliarden Euro steigen – aber die Versicherer zwischen 34,9 und 35,6 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben müssen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV). Bereits im vergangenen Jahr hatten die Kfz-Versicherer einen Verlust in Höhe von über drei Milliarden Euro hinnehmen müssen.

„Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer. In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro“, sagt Asmussen.

Wie sich die aktuelle Situation auf die Prämien der Kfz-Versicherung auswirken wird, ist eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers und nicht Sache des Verbands. „Aber selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine Kfz-Versicherung“, so Asmussen.

Zudem erwarte auch die Versicherungsaufsicht BaFin von den Kfz-Versicherern, die Schadeninflation bei der Kalkulation ihrer Prämien angemessen zu berücksichtigen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit.

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