- Wird der Audi Q9 ein VW-Atlas-Klon?
- Das würde uns bei einem Audi Q9 auf MQB-Basis erwarten
- Das spricht für eine MLB-Variante
Einige Male schon ist der Audi Q9 als Prototyp (Fahrzeug steht noch nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)² den Erlkönig-Fotografen vor die Linse gefahren – nun allerdings erstmals bei Wintertests im hohen Norden. Das um die 5,20 Meter lange SUV soll die verspätete Antwort Audis auf den BMW X7 und Mercedes GLS werden, wobei es fraglich ist, ob wir dieses Auto überhaupt auf den Straßen Europas sehen werden. Denn der Q9 kollidiert eigentlich mit den Plänen der Bayern, sich zeitnah aus dem Verbrenner-Geschäft zu verabschieden. Bereits 2026 wollten die Ingolstädter eigentlich nur noch neue Elektroautos vorstellen. Ob der hier gezeigte Prototyp bis dahin wirklich marktreif ist, kann, vor allem nach den Quererlen um den neuen Q6 e-tron, derzeit wohl noch niemand mit Sicherheit sagen.
Wird der Audi Q9 ein VW-Atlas-Klon?
Das würde uns bei einem Audi Q9 auf MQB-Basis erwarten
Fest steht, der gezeigte Erlkönig fährt mit Verbrenner vor. Davon künden die zwei Endrohre am Heck des Fahrzeugs, aber auch die große Kühlermaske. Zu erwarten ist eine Designsprache, die dem es kürzlich vorgestellten Audi Q7 Facelifts entspricht. Schmale LED-Scheinwerfer, ein großer Single-Frame-Kühlergrill, möglicherweise mit Hexagon-Wabenmuster. Trotz, dass es sich definitiv nicht um ein reines Elektromodell handeln wird, könnte der Q6 e-tron in Sachen Innenraumgestaltung seine Schatten vorauswerfen. Größere Bildschirme für die Fahrerinformation und das Infotainment, zusätzlich ein Display für den Beifahrer. Da der Wagen um die 5,20 Meter lang und vor allem für den ausländischen Markt bestimmt sein wird, gelten drei Sitzreihen als gesichert. Obschon klassische Benziner zum Einsatz kommen werden, dürften wir im Q9, sollte er wirklich auf dem MQB-Baukasten aufbauen, auch die neuste Ausbaustufe an VW-Plug-in-Hybriden zu Gesicht bekommen. Zum Beispiel eine stärkere Version des Vierzylinder-Plug-in-Hybrid aus dem Passat oder Tiguan mit Reichweiten knapp über 100 Kilometer.
Das spricht für eine MLB-Variante
Trotz hartnäckiger Gerüchte, der Q9 könnte ein Produkt auf Basis des günstigeren VW-MQB-Baukastens werden, spricht auch etwas dagegen. Denn vor allem in den USA ist die Nachfrage nach großen SUVs mit ebenfalls großen Motoren ungebrochen. Wenngleich BMW und Mercedes sich ebenfalls im Downsizing und der Elektrifizierung üben, sowohl der X7 als auch der GLS werden weiterhin mit Achtzylinder-Motoren angeboten. Auch General Motors spielt bei seinen XXL-SUVs vorerst weiter die V8-Karte aus. Audi könnte einen möglichen MQB-Q9 als als einziger Premium-Hersteller dort nicht mit einem V8 anbieten, selbst moderne V6-Motoren hätte der VW-Konzern auf dieser Basis nicht im Programm – Neuentwicklungen scheinen unwahrscheinlich.
Erst die kommenden Monate werden allerdings zeigen, mit welcher Art von Fahrzeug wir es beim Audi Q9 wirklich zu tun haben. Die neuen Erlkönig-Fotos geben uns lediglich die gesicherten Informationen, dass die Ingolstädter an ihrem großen SUV festhalten und es mit Verbrennungsmotoren angeboten wird. (Text: tv | Bilder: Automedia)