Audi konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr zwar steigern, der Gewinn der Volkswagen-Tochter litt jedoch unter hohen Kosten. Auch der Ausblick von CEO Gernot Döllner klingt wenig optimistisch.
Audi hat Absatz und Umsatz im vergangenen Jahr kräftig erhöht, aber deutlich weniger Gewinn gemacht. Das Ergebnis nach Steuern sank um 12 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro – hauptsächlich wegen Rohstoffsicherungsgeschäften, wie Finanzvorstand Jürgen Rittersberger am Dienstag in Ingolstadt sagte. Der Ausblick für das laufende Jahr ist mau: Auch wegen mehrerer Modellwechsel nach zwei Jahren ohne ein neues Modell erwartet Audi einen Umsatzrückgang von 69,9 Milliarden auf 63 bis 68 Milliarden Euro.
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Verbrennerausstieg für 2033 anvisiert
Vorstandschef Gernot Döllner (55) hält grundsätzlich an den Daten für seinen Verbrennerausstieg fest, betonte aber zugleich: „Wir können auf unterschiedliche Kundenanforderungen reagieren, wir sind gut und flexibel aufgestellt.“ Die Zukunft des Autos sei elektrisch; Audi werde sein letztes neues Verbrenner-Modell 2026 vorstellen und peile 2033 den Ausstieg an, sagte Döllner. Aber die EU werde ihr für 2035 geplantes Verbot neuer Verbrenner 2026 überprüfen. Bei Wellenbewegungen werde man sehr flexibel reagieren können.
Bis Ende des Jahrzehnts wolle Audi genauso viele E-Autos wie Verbrenner verkaufen und damit genauso profitabel sein, sagte Döllner. 2023 waren nur 9 Prozent der 1,9 Millionen verkauften Audis vollelektrisch. Erst 2027 will Audi in allen Kernsegmenten ein vollelektrisches Modell im Angebot haben.
Im vergangenen Jahr steigerte Audi seine Verkäufe um 17 Prozent auf 1,9 Millionen Autos und den Umsatz um 13 Prozent auf 69,9 Milliarden Euro. Die Umsatzmarge im Kerngeschäft sank auf 9 Prozent – das heißt, von 100 Euro Umsatz blieben 9 Euro Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern. Im laufenden Jahr soll die Marge bei geringerem Umsatz zwischen 8 und 10 Prozent liegen.