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Audi, Android und Google: Es ist kompliziert im Auto

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Ende 2022 habe ich hier ein paar Zeilen zur Software-Zukunft bei der Volkswagen AG aufgeschrieben und so langsam sehen wir die Früchte dieser Planung. Man geht den Schritt zu Android, allerdings ist die Sache dann doch ein bisschen kompliziert.

Basis ist Android Automotive, ein OS von Google. Das gibt es in zwei Versionen, die eine kommt ohne alles und ist Open Source und die andere kommt von Google und beinhaltet Google Play Services und somit auch einen richtigen Google Play Store.

Bei der einen Version muss man sich selbst um die Apps kümmern, bei der anderen macht das Google (nicht nur, auch Partner sind bemüht). Wie ist es bei Audi, die mit dem Q6 e-tron heute das erste Auto mit Android Automotive vorgestellt haben?

Audi: Ohne Google, aber mit Google

Audi nutzt keine Google Play Services und somit keinen Google Play Store. Es gibt den Store von Cariad, einer Software-Sparte der Volkswagen AG, den man vor ca. einem Jahr angekündigt hat. Doch da hat sich eine Sache seit 2023 verändert.

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Damals fehlten die Google-Apps, in der heutigen Pressemitteilung wirbt Audi mit YouTube. Das gibt es, wenn man keine Google Play Services nutzt, sonst nicht. Die Volkswagen AG muss also Google davon überzeugt haben, dass die App kommt.

Porsche geht als Schwestermarke mit dem Schwestermodell Macan einen anderen Weg, denn da hat man Ende 2023 den Schritt zu Google bestätigt. Wir wissen also nicht, ob Audi auch Apps wie Google Maps und Co. im neuen Q6 anbieten wird.

Audi: Kleines Risiko für die Zukunft

Ich habe letztes Jahr auch bei Porsche und diese Woche bei Audi nachgefragt, die VW-Marken verfolgen hier einen anderen Ansatz. Diese Freiheit haben sie natürlich, aber ich finde es dennoch seltsam, dass es hier keinen einheitlichen Ansatz gibt.

Sollte eine beliebte Android-App also für Android Automotive angepasst werden und im Google Play Store landen, dann bedeutet das nicht, dass sie auch bei Audi landet, hier muss dann Cariad um die Gunst der Android-Entwickler bemühen.

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Audi verspricht zwar, dass „der Store ständig erweitert wird“, aber erst die Zukunft wird zeigen, ob das reicht. Es ist zwar nicht wie bei Smartphones, da sieht man bei Huawei, dass man ohne Google-Dienste keine Chance hat, aber dennoch negativ.

Was, wenn sich die Volkswagen AG doch umentscheidet und komplett auf Google setzt? Was, wenn Google eine große Neuerung für Android Automotive entwickelt und diese nicht bei Audi anbietet? Was, wenn ein Dienst nicht bei VW dabei ist?

Und dann sollte man bedenken, dann die anderen Premiummarken (Mercedes und BMW) auch auf Android Automotive ohne Google setzen, aber einen ganz anderen Store für Apps haben. Werden die Entwickler wirklich alle Stores in Autos pflegen?

Entscheidend wird auch, was die anderen VW-Marken machen, die langfristig auch zu Android Automotive wechseln. Setzen VW, Cupra und Skoda auf Google? Gibt es auch hier unterschiedliche Ansätze? Wir haben erste Antworten, aber viele Fragen.

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