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Angst vor Meckern und Autobahn: So werden Fahrschüler sie los

angst vor meckern und autobahn: so werden fahrschüler sie los

Unfalltraumata, Leistungsdruck, Überforderung: Für Fahrangst gibt es viele mögliche Ursachen.

Plötzliche Panikattacken hinter dem Lenkrad: Damit haben viele Autofahrer zu kämpfen. Gerade Fahranfänger fühlen sich im dichten Straßenverkehr oft schnell überfordert. Was anfangs als leichte Unsicherheit beginnt, kann sich zu einer spürbaren Angst steigern und zu einem ernsthaften Problem entwickeln. Die Fahrschule Golchert und Kurtz in Pinneberg bietet effektive Lösungen an, damit Autofahrten entspannt ablaufen können.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen Angst vor dem Autofahren entwickeln können. Die gute Nachricht jedoch ist, dass die meisten dieser Ängste behandelbar sind. Die Fahrlehrer Michael und Angela Kurtz leiten die Fahrschule seit über zwei Jahrzehnten. Sie entwickelten zahlreiche Strategien, um mit diesen Unsicherheiten umzugehen. Diese erläuterten sie kürzlich im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.

Die erste Fahrstunde: Für Viele ein einschüchternder Moment

Viele kennen das Gefühl der Nervosität vor der ersten Fahrstunde. Aber wenn aus dieser Nervosität eine echte Angst wird, kann das für Fahrschüler zu einer großen mentalen Herausforderung werden.

Angela Kurtz berichtet, dass vor allem die Angst vor der Bewertung durch andere Verkehrsteilnehmer bei Fahranfängern überwiegt. Etwa ein Drittel der Fahrschüler komme bereits mit Ängsten zur Fahrschule. Viele seien zudem schlecht auf die Herausforderungen des Verkehrsalltags vorbereitet.

Die Fahrlehrerin beobachtet: Betroffen sind oft Kinder von Eltern, die selbst laut und gestresst Auto fahren, Angst haben, Fehler zu machen oder negativ aufzufallen. Ein weiteres Problem sei das zunehmend ungeduldige Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer. Besonders während der Stoßzeiten reagierten viele Menschen verstärkt aggressiv. Dies verunsichere junge Fahrer zusätzlich.

Reflexion und schrittweise Konfrontation gegen Fahrangst

Das Reflektieren über eigene Ängste und Sorgen, auch während der Fahrstunden, ist laut den Fahrlehrern ein wirksames Mittel. „Wenn sich Fahrschüler Gedanken über ihre Probleme und Sorgen machen und diese auch mitteilen, hilft es uns sehr, Unsicherheiten zu erkennen und an der richtigen Stelle zu helfen“, erklärt Angela Kurtz. Insbesondere die Herausforderungen des Fahrens auf Autobahnen und in Großstädten sind oft Anlass zur Sorge. Am besten baue man diese durch direkte, schrittweise Konfrontation ab.

Auch positives Feedback könne helfen. „In der Hinsicht haben natürlich auch wir als Lehrer einen Einfluss auf den Erfolg unserer Fahrschüler. Aber viel mehr als auf die Überforderung einzugehen und versuchen sie zu nehmen, können wir nicht machen“, so Michael Kurtz.

Die Fahrschule investierte zudem bereits in einen Fahrsimulator. Der ermöglicht es den Schülern, Verkehrssituationen in einer stressfreien Umgebung zu üben.

Auch Traumata und Leistungsdruck können zu Fahrangst führen

Traumatische Erfahrungen sind zwar selten die Ursache der Fahrangst, können aber ebenfalls zu Unsicherheiten führen. Hier bieten viele Fahrschulen spezielle Fahrstunden zur Bewältigung an.

Auch der Zeitaufwand und die inzwischen immensen Kosten für die Fahrausbildung sind als zusätzliche Belastung nicht zu unterschätzen: In Schleswig-Holstein liegt der Durchschnittspreis für einen Führerschein derzeit bei etwa 3.000 Euro. Die zusätzliche Belastung durch Schule oder Ausbildung kann gerade bei jungen Menschen dazu führen, dass der Führerschein für sie in den Hintergrund rückt.

Darum ist es umso wichtiger, zukünftigen und auch alteingesessenen Verkehrsteilnehmern mit Fahrangst zu helfen. So kann das Autofahren alle Beteiligten entspannt und sicher ablaufen.

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