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Alternative zum Zweitauto: Neues Carsharing-Angebot in Drensteinfurt

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Alternative zum Zweitauto: Neues Carsharing-Angebot in Drensteinfurt

alternative zum zweitauto: neues carsharing-angebot in drensteinfurt

Stellten das neue Carsharing-Angebot vor: (von links) Sebastian Schröder (Stadt Drensteinfurt), Till Ammann, Rebecca Bracht und Frank Kronshage (Stadt).

Seit die Firma „Teilauto“ Ende vergangenen Jahres ihr Angebot eingestellt hatte, fehlte in Drensteinfurt das öffentliche Angebot, Autos gemeinschaftlich nutzen zu können. Ab sofort stehen am Landsbergplatz sogar zwei Fahrzeuge, ein vollelektrischer VW Up und ein kraftstoffbetriebenen Opel Corsa, der Firma „Stadtteilauto cambio Regio“ aus Münster bereit. Zu buchen über eine App, ist Carsharing eine gute Alternative zum Zweitauto.

Drensteinfurt – „Der Bedarf ist da, die Bürger haben Interesse am Carsharing“, ist sich Rebecca Bracht von „Stadtteilauto cambio Regio“ sicher. Man wolle gerade auch in ländlichen Gebieten Fahrzeuge bereitstellen. „Unser Ziel ist ein flächendeckendes Netz“, so Till Ammann, ebenfalls Mitarbeiter der Firma. Nach dem Rückzug der Firma „Teilauto“ wolle man in Drensteinfurt eine Lücke füllen und damit die Mobilität in der Region nachhaltig mitgestalten.

Aus der Firma Stadtteilauto Münster hervorgegangen, betreibt „Stadtteilauto cambio Regio“ mittlerweile Stationen in Warendorf, Soest, Hamm, Steinfurt, Dülmen, Senden, Havixbeck, Borghorst und Nottuln. Von dem Angebot können alle Carsharer profitieren. Über das Roaming stehen den Nutzern zudem Fahrzeuge anderer Carsharing-Anbieter zur Verfügung – „deutschlandweit 12 000 Fahrzeuge“, informiert Ammann.

Beitrag zur Verkehrs- und Mobilitätswende

Stadtteilauto leiste einen großen Beitrag zur Verkehrs- und Mobilitätswende in Münster und der Region. In der tatsächlichen Nutzung, so erklärt Rebecca Bracht, könne ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 20 private Pkw ersetzen, die im Schnitt 23 Stunden am Tag nicht genutzt würden. Durch die Nutzung des Carsharings würden Nutzer ihre Mobilität erfahrungsgemäß regionaler gestalten und häufiger zu Fuß gehen, das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Wer eines der Autos nutzen möchte, muss sich zunächst bei „Stadtteilauto“ anmelden. Die einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 25 Euro wird im Juni allen Interessenten erlassen. Einmal angemeldet beträgt der monatliche Beitrag drei, fünf und zehn Euro je nach Tarif.

Bei Nutzung kommen Kosten für die ausgeliehene Zeit plus die gefahrenen Kilometer hinzu. Dabei variieren die Preise je nach Fahrzeugtyp. Im Schnitt bezahlt man 1,60 Euro pro Stunde plus 27 Cent pro gefahrenem Kilometer.

Allgemein gilt: je kleiner die Fahrzeugklasse, desto günstiger. Ein ausgeliehener Transporter kostet entsprechend mehr.

Buchung spontan oder im Voraus

Gebucht wird über die App, entweder spontan oder – wer auf Nummer sicher gehen will – im Voraus als Buchung. Trotzdem versichert Rebecca Bracht, brauche man keine Sorge zu haben, kurzfristig kein Auto zu bekommen. „Neun von zehn spontanen Nutzern bekommen ein Auto“, spricht sie aus Erfahrung.

Für das E-Auto steht eine reservierte Ladesäule zur Verfügung. Da es sich um eine Doppelladesäule handelt, bleibt eine Säule zur freien Verfügung für E-Wagen-Besitzer.

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Wallboxen für die städtischen E-Autos gibt es bald auf dem Parkplatz zwischen Volksbank und Verwaltung.

Die drei E-Autos der Stadt werden demnächst an den eigenen drei Wallboxen neben der Volksbank aufgeladen, für die derzeit die Stromkabel verlegt werden.

Der kraftstoffbetriebene Opel Corsa wird demnächst durch einen Opel Astra Kombi ersetzt, damit das Fahrzeug auch für Familien, kleine Urlaube und größere Einkäufe genutzt werden kann.

Das bisherige Carsharing-Fahrzeug der Firma „Teilauto“, ein Renault Zoe, wird von nun an als Dienstwagen der Verwaltung genutzt.

Der Wagen hatte in einer Abstimmung von den Drensteinfurtern den Namen „Elektra“ erhalten.

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