- Alles neu an der Zero DSR/X
- Zero Z-Force 75-10X-Motor
- Elektro-Reiseenduro mit 17,3 kWh
- Neuer Rahmen bei Zero
- Viel und wenig Gewicht
- Neue Technik bei Zero
- Preis der Zero DSR/X: ab 26.550 Euro
Zero tritt ab Modelljahr 2023 auch mit einer Elektro-Reiseenduro an, nämlich mit der Zero DSR/X. Und lässt in Sachen Drehmoment alle weit hinter sich.
Keine Überraschung ist: Zero bringt die DSR/X. Bereits 2021 geisterte dieser Name durchs Netz und zeigte, dass Zero technisch und konzeptionell an etwas völlig Neuem arbeitet. Etwas überraschend: Mit der Zero DSR/X kommt eine große Elektro-Reiseenduro auf den Markt. Noch überraschender: Der neue Motor wuchtet 225 Nm auf den Zahnriemen und muss dabei nur 247 Kilogramm bewegen. Wer das erleben möchte, muss knapp 27.000 Euro in der Tasche haben.
Alles neu an der Zero DSR/X
In den bereits erwähnten ersten Meldungen über eine mögliche DSR/X las sich heraus: Hier macht Zero alles neu. Ein neues Chassis, ein neuer Motor, ein sehr großer Akku kommen in der Zero DSR/X zusammen. Leider auch ein weiterhin mit 6,6 Kilowatt zu kleines Ladegerät für ein Reisemotorrad. Größte und stärkste Neuerung an der DSR/X ist der neue Motor.
Zero Z-Force 75-10X-Motor
Elektro-Reiseenduro mit 17,3 kWh
Nicht weniger als den größten Akku, den Zero je ab Werk verbaute, trägt die DSR/X in ihrem neuen Rahmen. 17,3 kWh beträgt die Kapazität, die von einer neuen Generation Pouchzellen – Smartphone-Akkus ähnlich – gespeichert werden. Nominal stehen 15.2 kWh zur Verfügung. Das Gehäuse und die Leistungselektronik sind, wie der Motor, luftgekühlt. Der Akku basiert in der Struktur auf dem 15,6-kWh-Premium-Akku der aktuellen SR/S- und SR/F-Modellreihe und hat bereits das Update per Cypher-III+-Software bekommen. Optional kann mittel Power-Tank für um die 3.500 Euro, die Kapazität auf 20,9 kWh erhöht werden. Dann fällt das Staufach in der Tankattrappe allerdings weg. Zero gibt die Reichweite ohne Power-Tank folgendermaßen an: 290 Kilometer Reichweite innerorts, 137 Kilometer Autobahn und 185 Kilometer kombiniert. Erst nach 1.500 Ladezyklen oder 391.000 Kilometer, soll die maximale Akkukapazität auf 80 Prozent sinken.
Neuer Rahmen bei Zero
Der neue Antrieb der Zero DSR/X ist in einem neuen Chassis aus Stahlrohr verschraubt. Der Rahmen basiert auf dem der SR-Modelle, ist allerdings mit neuen Rohrdurchmessern verstärkt und der Heckrahmen aus Stahl ist auf eine hohe Zuladung ausgelegt. Gabel und Federbein mit je 190 Millimeter Federweg liefert Showa. Front und Heck sind volleinstellbar, die Vorspannung des Federbeins ist per Handrad zu justieren. Bereift ist die neue Zero DSR/X mit dem Pirelli Scorpion Trail II in 120/70 ZR 19 vorn und 170/60 ZR 17 hinten. Chassis und Fahrwerkskomponenten zusammen ergeben einen Lenkkopfwinkel von moderaten 65 Grad und einen beweglich wirkenden Nachlauf von 109 Millimetern. Die nicht einstellbare Sitzhöhe beträgt 828 Millimeter.
Viel und wenig Gewicht
Langes Laden
Obwohl Antrieb und Batterie laut Zero umfänglich verbessert worden sind, ist die serienmäßige Ladeleistung weiterhin spärlich. Ab Werk ist ein Ladegerät mit Typ-2-Stecker mit einer Ladeleistung von 6,6 Kilowatt verbaut. So stehen knappe 3 Stunden Ladedauer an, der optional Chargetank gibt weitere 6 Kilowatt hinzu, was die Ladedauer knapp halbiert. Knapp unter einer Stunde lädt die DSR dann auf 95 Prozent – von 15,6 kWh. Wer die 17,3 kWh komplett lädt, wartet knapp 90 Minuten.
Neue Technik bei Zero
Zero verwendet in der DSR/X das aktuelle MSC von Bosch mit teil-integraler Bremse, fünf Fahrmodi mit jeweils einstellbarer Traktionskontrolle und ABS, TFT-Display, Griffheizung und Tempomat. Ebenso an Bord ist eine Rangierhilfe (vor und zurück). Der Windschild ist per Handrad in fünf Stufen verstellbar, in der Tankattrappe und den Seitenteilen der Front können knapp 30 Liter Gepäck verstaut werden.
Preis der Zero DSR/X: ab 26.550 Euro
In Deutschland bietet Zero die neue DSR/X ab September 2022 ab 26.550 Euro an, in Österreich stehen 26.755 Euro auf dem Preisschild und in der Schweiz sind mindestens 28.165 Franken zu berappen. Mit strahlendem Weiß und seidenmattem Grün stehen zwei Farben zur Wahl. Optional können Kreuzspeichenfelgen mit Stollenreifen statt Guss-Räder bestellt werden. Zwar soll die DSR/X alle 6.000 Kilometer zur Wartung, die Wartungen selbst dürften aber aufgrund fehlender Betriebsstoffe sehr übersichtlich ausfallen. Einzig der Zahnriemen muss alle 37.000 Kilometer gewechselt werden und natürlich die Bremsflüssigkeit alle 12 Monate.