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Abt Cupra: Hitzerennen in Rom

abt cupra: hitzerennen in rom

mid Groß-Gerau – Nach dem Erreichen des Formel E Qualifying-Finales in Berlin Ende April erwartet das Abt Cupra Team jetzt ein heißes Rennen in Rom. Abt / Cupra

In der italienischen Hauptstadt erwartet das Abt Cupra Formel E Team bei Höchsttemperaturen eine der anspruchsvollsten Strecken der Saison. Die vorletzte Station des Rennkalenders bietet Fans der Formel E ein Double-Header-Event am Samstag und Sonntag (15. und 16. Juli). Abt Cupra Pilot Nico Müller gibt einen Einblick in die Abläufe eines Formel-E-Rennens und verrät seine Rituale und Tricks, um voll konzentriert und bestens vorbereitet in das Rennen zu starten.

Vor dem tatsächlichen Rennwochenende geht es zunächst in den Simulator, ehe die Anreise stattfindet. Ein erstes Gefühl für den realen Kurs bekommen die Piloten bei der Streckenbegehung. “Da haben die Teams einen Slot, bei dem man die Strecke zu Fuß abgeht. In der Formel E gibt es keine permanenten Rennstrecken, deshalb ist die Begehung enorm wichtig. Man achtet auf jedes Detail: wo sich der Asphalt verändert, oder wo vielleicht eine Bodenwelle ist, die man aus dem Cockpit nicht sieht,” beschreibt Nico die akribische Begutachtung.

Zum von Nico so genannten “Warm-Up” für das Rennen gehört auch das Abschirmen von der Außenwelt, um “in den Tunnel” zu gelangen. “Man muss an einem Rennwochenende alles andere links liegen lassen. An einem Renntag ist kein Platz für irgendetwas anderes. Man ist 100 Prozent bei sich, beim Team und beim Rennwagen und versucht, das Maximum aus dem Paket herauszuholen.” Selbst den Kontakt zur Familie beschränke er auf ein Minimum.

Um auch körperlich voll einsatzfähig zu bleiben, ist die Ernährung genau auf die Fahrer abgestimmt. “Die Essenspausen sind fest terminiert und das Essen wird dazu angeliefert. Es gibt immer das gleiche: Morgens ist es meist Brot, Ei und eine Banane. Mittags glutenfreier Reis, mit gekochtem Gemüse und Hähnchen. Es soll genug Energie liefern, aber nicht schwer im Magen liegen”, erklärt Nico.

Nach den Briefings mit den Fahrern, Mechanikern und Ingenieuren werden die letzten Anpassungen am Set-Up des Rennwagens gemacht. Jetzt liegt es in den Händen der Piloten, die vorangegangene Teamarbeit zu veredeln und in die Punkte zu fahren. Ein kleines Ritual vor dem Einstieg ins Monocoque behält Nico sich vor. Gut zehn Minuten bevor es losgeht, stellt sich der Rennpilot vor sein Fahrzeug und beginnt mit einem körperlichen Warm-Up. “Ich habe zwei, drei Übungen zum Aufwärmen. Dabei gehe ich immer denselben Bewegungsablauf durch. Das hilft mir, in den Tunnel zu kommen.”

Einen Talisman hat Nico Müller immer dabei, wenn er sich auf ein Rennen wie in Rom vorbereitet. “Das Armband von meiner Familie gibt mir einfach ein gutes Gefühl.” Ebenfalls ein Ritual: Der Einstieg ins Monocoque des 475-PS-starken Gen3-Formel-E-Rennwagens erfolgt immer von derselben Seite. “Es fühlt sich natürlicher an, mit dem rechten Fuß zuerst im Monocoque zu stehen.”

Dabei geht es nicht nur darum, möglichst schnell zu fahren. In der Formel E spielt auch das Energie-Management eine große Rolle. “Man kann nicht das gesamte Rennen mit Höchstgeschwindigkeit durchfahren, sonst geht dir irgendwann der Strom aus. Du musst Energie rekuperieren. Das bedeutet, dass man beispielsweise nicht mit Vollgas an den nächsten Bremspunkt heranfährt, sondern ein sogenanntes Lift and Coast macht – also das Auto vor der nächsten Kurve ein Stück weit rollen lässt. Sonst verbraucht man zu viel Energie. Dieses Management möglichst effizient zu betreiben, mit möglichst wenig Zeitverlust pro Runde – das braucht viel Brainpower.”

Der Artikel “Abt Cupra: Hitzerennen in Rom” wurde am 13.07.2023 in der Kategorie New Mobility von Solveig Grewe mit den Stichwörtern Rennstrecke, Formel E, Rennwagen, Elektromobilität, Event, New Mobility, veröffentlicht.

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mid Groß-Gerau – Abt Cupra Pilot Nico Müller lässt an einem Renntag alles andere links liegen. Abt / Cupra

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mid Groß-Gerau – Das Fahrzeug wird bis zum Rennen permanent abgestimmt und das Set-Up verfeinert, um es optimal auf die Streckenbedingungen und den Fahrstil anzupassen. Abt / Cupra

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mid Groß-Gerau – Der 31-jährige Schweizer trinkt manchmal vor dem Rennen noch einen Espresso. Abt / Cupra

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