Ein neuer Stern am Camper-Himmel – das Erstlingswerk des Teilezulieferers Campermeyer beeindruckt mit präziser Handwerksqualität und schlauen Details. Alles zum Neuzuwachs unter den Mercedes-Vito-Ausbauten lesen Sie hier.
© Campermeyer
Basis des neuen Namenlosen bildet ein Mercedes Vito mit einigen komfortablen Ausstattungsmerkmalen, die ihn als bequemen Alltags-Pkw qualifizieren.
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Der Ausbau ist geschmackvoll und schlicht. Weiterhin arbeitet Campermeyer mit Bambusechtholz – eine Seltenheit.
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Das untere Bett lässt sich in drei simplen Schritten aufbauen und bietet eine ebene Liegefläche von 125 x 195 cm.
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In fahrbereitem Zustand unterteilt das Kopfende der Schlafsitzbank den Kofferraum. Für mehr Volumen am Stück kann die Unterteilung hochgeklappt werden.
Ein zweites Bett befindet sich im SCA-Aufstelldach. Lattenrost und Kaltschaummatratze sorgen für erholsamen Schlaf.
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In der Küche sind ein Zwei-Flammen-Gaskocher und ein rechteckiges Waschbecken gemeinsam eingelassen.
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Die 40-Liter-Kompressor-Kühlbox kann ohne Einschränkungen von oben beladen werden.
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Eine große Besteckschublade bietet auch Platz für Gewürze und Kochutensilien wie Löffel, Pfannenwender und Co.
Eine Trockentrenntoilette im Euroboxenformat kann auf Wunsch im Küchenstauraum unterkommen.
Bereits seit einigen Jahren bietet Campermeyer Produkte für Selbstausbauer an. Nun hat der Teilezulieferer und Möbelbauer erstmals seine langjährige Erfahrung genutzt, um einen eigenen Camperausbau zu realisieren.
Die Basis bildet der neue Vito
Die Basis des noch namenlosen Campingbusses bildet der neue Mercedes Vito. Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf zeigt Campermeyer den ausgebauten Mini-Van mit 163 PS und 9-Gang-Automatik, großem Multimedia-Touchscreen, Totwinkelassistent und weiteren, komfortablen Ausstattungsmerkmalen. Äußerlich wartet er mit schicken Aluminiumfelgen, Multibeam LED-Scheinwerfern und lackierter Stoßstange auf. Selbsterklärtes Ziel der Manufaktur ist es, so einen bequemen Daily Driver anzubieten, der zeitgleich einen handwerklich einwandfreien sowie umfangreichen Campingausbau bietet.
Der Grundriss ist vorgegeben
Der Grundriss ist in einem Fahrzeug wie dem Vito und ähnlich großen Verwandten in weiten Teilen vorgegeben und ähnelt dem des Marco Polo. Die drehbaren Fahrersitze wenden sich einer in Schienen verankerten Schlafsitzbank zu. Ein einbeiniger Tisch wird an der Küchenzeile eingehängt, die klassisch längs im Fahrzeug verläuft. Stehhöhe gewinnt der kleine Campingbus durch ein Aufstelldach.
In drei simplen Schritten aufgebaut: die Schlafsitzbank
Um die Sitzbank in ein Bett zu verwandeln, wird die Sitzfläche etwas herausgezogen und dann umgeklappt, so dass zwischen der Rückenlehne und der umgeklappten Sitzfläche eine größere Lücke entsteht. Anschließend wird die Rückenlehne entriegelt und in die Lücke geklappt. Die Bettverlängerung im Heck bildet eine variable Unterteilung des Kofferraums. Das Fußteil ist bei dieser Variante durch eine zusätzliche Auflage verstärkt, um den Höhenunterschied auszugleichen. So entsteht im Campermeyer-Ausbau schnell ein ebenes Bett mit einer Liegefläche von, laut Hersteller, 125 x 195 cm Größe. Für Nachtschwärmer oder zusätzliche Personen bietet der Campingbus ein weiteres Bett im SCA Aufstelldach. Hier sorgen das Froli-System mit Tellerfedern und eine Kaltschaummatratze für einen erholsamen Schlaf.
Von Kühlbox bis Trenntoilette alles dabei
Die Möbelzeile beherbergt im vorderen Teil den Küchenblock. Das Zwei-Flammen-Gaskochfeld wird von einer 1,8-kg-Gaskatusche gespeist und ist gemeinsam mit dem rechteckigen Waschbecken eingelassen. Ein geräumiger Schubladenauszug mit Softclose beherbergt Besteck, Gewürze und andere flache Gegenstände. Im doppeltürigen Schrank darunter finden Töpfe, Pfannen, Omnia und Gaskasten Platz sowie auf Wunsch eine Trockentrenntoilette im Euroboxenformat. Der 19-L-Abwasserkanister sind gut zugänglich hinter der Möbelzeile untergebracht.
Die 40 Liter Kompressor-Kühlbox von Vitrifrigo befindet sich linker Hand vom Herd. Sie ist ohne Einschränkungen von oben zugänglich und besonders tief. Einlegeschalen erleichtern die Organisation der Lebensmittel.
Keine Nasszelle, aber das Nötigste dabei
Kompakte Busse wie dieser besitzen keine Nasszelle. Mit Küchenwaschbecken und Trenntoilette ist jedoch das Nötigste bereits abgedeckt und mithilfe der Außendusche sind auch sandige Kinder und eine kurze Haarwäsche kein Problem. Die Armatur für die Außendusche befindet sich im Heck neben dem 50 Liter Frischwasservorrat. Ein elektronischer Schalter sorgt dafür, dass es fließt – kalt natürlich.
Bis zu vier Personen können also im Camper schlafen, sitzen und essen. Doch wie steht es um Raum fürs Gepäck?
Mehrere schmale Oberschränke über der Küche, dem Eingang und quer hinten im Heck bieten die Möglichkeit kleine Gegenstände wie Wäsche, Shirts, Sonnenbrillen, Geldbeutel und Schlüssel zu verstauen.
Wer außerdem nicht den Wunsch hegt, sein Geschäft mit den Töpfen unterzubringen, gewinnt zusätzlich Raum für Vorratsboxen unter der Küche.
Ein Hochschrank setzt die Möbelzeile fort, wo der Küchenblock mit dem Kühlschrank abschließt. Zwei indirekt beleuchtete Eckablagen bieten Platz für mehr Küchenzubehör, und zwei weitere Ablagen auf Höhe der Sitzbankrückenlehne können beispielsweise als Nachtablage dienen. Ein leichtgängiger Rollo hindert den Inhalt während der Fahrt am Herausfallen.
Vom Heck aus ist ein langer und tiefer Stauraum zugänglich, der sich bis zur Küche erstreckt und einen Tisch und Campingstühle aufnehmen kann. Darüber befinden sich zwei kleine Ablagen, darunter das Frischwasser.
Für mehr Stauraum im Kofferraum kann die horizontale Unterteilung, die Teil der Schlafbank ist, in zwei Stufen nach oben geklappt werden. Für maximales Transportvolumen muss die Bank nur über die Schienen nach vorne geschoben oder vollständig demontiert werden.
Eine große Stauraumschublade unter der Schlafsitzbank kann beispielsweise für Schuhe oder Schmutzwäsche genutzt werden.
Stimmung, Beleuchtung und Verdunklungen
Neben dem sorgfältigen Möbeldesign mit Bambusechtholz und der harmonischen Farbgestaltung sorgen die vollständige Verkleidung der Wände mit Filz sowie die wohl platzierte Beleuchtung für Gemütlichkeit. Die dezenten LED-Bänder über Küche, Eingang und Heck sind stufenlos per Touchbedienung dimmbar. Plissee und Fliegennetz in den Schiebefenstern aus eigener Herstellung sind zudem leicht zu bedienen und sorgen für Privatsphäre im Camper.
Bordtechnik
Eine 100 Ah AGM-Batterie speist Beleuchtung, Kühlschrank und Co, während Victron Ladetechnick über Landstrom und während der Fahrt für Energie-Nachschub sorgt. Mithilfe des smarten Victron Mess-Shunts für die Batterie samt App-Anbindung hat der Fahrzeuginhaber oder die Fahrzeuginhaberin jederzeit einen Überblick. Eine Solaranlage besitzt das Messefahrzeug nicht. Diese ist aber auf Anfrage ebenfalls möglich, versichert der Inhaber Paul Meyer.
Für warme Füße im Winter sorgt eine Autoterm 2D Diesel-Luftheizung, die hier unterflur verbaut ist. Die Bodenplatte aus 30 mm Sandwich-GFK-Aufbau sorgt zusätzlich für Wärmedämmung und dient zeitgleich als Geräuschschutz.
Technische Daten
Basisfahrzeug: Mercedes Vito L2Leergewicht: ca. 2450 kgZugelassenes Gesamtgewicht (zGG): 3.000 kg (3.200 kg möglich)Maße (Höhe/Länge in m): 1,95 (inkl. SCA Aufstelldach) bzw. 1,97 (mit Markise) / 5,14 mPreis: ab 78.000 Euro (Messefahrzeug: 89.900 Euro)
Die Verarbeitung ist außergewöhnlich
Beispiellos an diesem Fahrzeug ist die ungewöhnlich hochwertige Verarbeitung des Möbelbaus. Beispielsweise verwendet Campermeyer Bambusechtholz für Schranktüren, Ablagen und Schubladenfronten. Alle Kanten sind ABS-verleimt, die Schränke schließen bündig ab, und selbst an Gegenzugbeschläge für die Schichtstoffplatten im Bereich der Hecktüren hat der Schreinermeister gedacht, um ein gegenseitiges Verziehen der Materialien zu verhindern.
