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"Sturer Bock" Hamilton zu Ground-Effect-Schwäche: "Müssen alles fahren können"

Lewis Hamilton bezieht Stellung zu seinen Schwierigkeiten mit der aktuellen Auto-Generation und räumt ein: Schwächen bei Umstellung und über eine Runde

Lewis Hamilton am Freitag in Spa: Der Brite feilt weiter an seinem Fahrstil

Lewis Hamilton und die Ground-Effect-Autos: Dass das nicht unbedingt eine Liebesbeziehung ist, plauderte zuletzt in Ungarn Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin aus, der dem Rekordweltmeister Schwierigkeiten mit der Umstellung auf die aktuelle Auto-Generation attestierte.

Vor dem Auftritt der Formel 1 in Spa darauf angesprochen, macht auch Hamilton selbst keinen Hehl daraus, dass ihm und seinem Fahrstil das alte Reglement mehr entgegenkam: “Ich bin ja ein Steinbock, deshalb bin ich ziemlich stur”, wagt Hamilton zur Begründung schmunzelnd einen Ausflug ins Thema der Sternzeichen.

“Also versuche ich weiter so zu fahren, wie ich fahren will – und dann realisiere ich, dass das nicht immer funktioniert. Dann versuche ich mich da irgendwie durchzumanövrieren, aber es hat bisher immer noch nicht so gut funktioniert”, gibt der Brite in Bezug auf seine Vorlieben hinterm Steuer ehrlichen Einblick.

“Ich denke, schlussendlich musst du dich als Fahrer anpassen können, und auch zugeben, dass deine Herangehensweise an manche Dinge vielleicht nicht perfekt ist. Dann musst du anfangen, Wege zu finden, mit denen du an der Essenz dessen festhalten kannst, was dich so gut gemacht hat, wie du warst”, erklärt der Mercedes-Star.

“Und dann musst du sehen, wie du das weiterentwickeln kannst, um zu erreichen, was du eben erreichen willst”, so Hamilton, der findet: “Unterm Strich: Wir Rennfahrer müssen alles fahren können. Und ich glaube, das können wir auch. Nur können manche Fahrer in gewissen Situationen besser mit Dingen umgehen als andere.”

“Manche Leute brauchen kürzer, andere länger, um sich anzupassen”, erklärt Hamilton, der sich in Bezug auf die Ground-Effect-Autos offenbar der zweiten Kategorie zuordnet. Trotzdem findet er mit Blick auf seine Performance: “Ich würde nicht sagen, dass es ein Desaster ist. Es ist immer noch über dem Durchschnitt, aber halt vielleicht nicht wie ein Experte über eine Qualifying-Runde.”

Die Schwierigkeiten des Rekordchampions über eine schnelle Runde im Zeittraining hatte schon Shovlin als Hamiltons aktuelle Schwachstelle gebrandmarkt – die sich zahlenmäßig in dieser Saison auch in einem eindeutigen Stand von 3:10 im internen Quali-Duell gegen Teamkollege George Russell ausdrückt.

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