- Hoffmann und Seidl müssen gehen
- Der neue Mann an der Spitze heißt Mattia Binotto
- Audi-Chef Döllner zerschlägt den gordischen Knoten
Bei Audi qualmen die Reifen und heulen die Motoren schon zwei Jahre vor dem Start des Formel 1-Abenteuers gewaltig. Die Ingolstädter mussten einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen und wechselten bei dieser Gelegenheit gleich mal das Spitzenpersonal aus.
Hoffmann und Seidl müssen gehen
Mit Oliver Hoffmann trifft es den ehemaligen Vorstand für Technische Entwicklung, der dann Generalbevollmächtigter für den Formel 1- Einstieg und Vorsitzender der Verwaltungsgrät der Sauber-Gruppe wurde. Sauber wird das Werksteam von Audi. Mit ihm zusammen muss auch Andreas Seidl, bisher CEO der Sauber Motorsport AG und der Sauber Technologies AG, „im Rahmen der Neuausrichtung aus dem Projekts“ gehen, wie Audi schreibt. Audi-Vorstandschef Gernot Döllner kommentierte das offiziell mit den angemessenen warmen Worten: „Ich danke Oliver und Andreas für ihre wichtige Aufbauarbeit und das Engagement, mit dem sie unseren Einstieg in die Formel 1 bisher vorbereitet haben.“ Ein Zurück zu Audi gibt es für Hoffmann nicht. Er hatte seinen Vorstandsposten niedergelegt, das Ressort wird von Döllner mitbetreut.
Der ehemalige Audi-Entwicklungsvorstand und Formel 1-Verantwortliche Oliver Hoffmann hat seinen Job verloren. © Wolfsburger Nachrichten | Audi AG|Der ehemalige Audi-Entwicklungsvorstand und Formel 1-Verantwortliche Oliver Hoffmann hat seinen Job verloren. © Wolfsburger Nachrichten | Audi AG
Der neue Mann an der Spitze heißt Mattia Binotto
Für Ersatz wurde umgehend gesorgt. Mattia Binotto ist zukünftig als Chief Operating und Chief Technical Officer (COO und CTO) Teil der Geschäftsführung der Sauber Motorsport AG. Diese trägt die Verantwortung für die operative Geschäftsführung und den sportlichen Erfolg des Rennteams. Mattia Binotto wird direkt an den Verwaltungsrat der Sauber Motorsport AG berichten. Der Italiener stieg 1995 nach seinem Maschinenbau-Studium an der Schweizer EPFL als Motoreningenieur bei Ferrari im F1-Testteam ein. Es folgten verschiedene Stationen vom Chefingenieur bis zum Leiter der Motorenabteilung und Technischen Direktor. 2019 wurde er zusätzlich zum Teamchef der Scuderia Ferrari berufen.
Audi-Chef Döllner zerschlägt den gordischen Knoten
Damit ist klar, dass die bisherige Führungsstruktur bei Sauber nicht passte – was Kenner der Materie bereits prophezeit hatten. Sauber steht momentan als einziges Team im Formel 1-Zirkus ohnen einen Punkt da. Gemutmaßt wird, dass Seidl nicht mit Hoffmann klar kam und umgekehrt. Für ein Team im Aufbau war das sehr gefährlich. Nun hat Döllner gehandelt. Die Bild-Zeitung vermutet, dass auch ein anderer Akteur seinen Anteil an der Entwicklung haben könnte: Carlos Sainz. Der ist angeblich ein Kandidat für den Pilotensitz. Bisher wurde Niko Hülkenberg als Fahrer für das Audi-Team verpflichtet. Die Verhandlungen mit Sainz, der bislang für Ferrari fuhr, sollen ins Stocken geraten sein. „Das Boss-Beben könnte eine Bedingung von Carlos Sainz gewesen sein, um doch zu Sauber bzw. Audi zu wechseln. Der spanische Fahrer und der italienische Teamchef (Binotto, Anmerkung der Redaktion) sind seit gemeinsamen Ferrari-Tagen gute Freunde. Es wird spannend, ob sich Sainz nun tatsächlich für das Ingolstädter Team entscheiden wird“, schreibt die Bild-Zeitung. Was die Schlagzeilen anbelangt, ist Audi schon jetzt im Formel 1-Zirkus angekommen.
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