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Biokraftstoff/Wasserstoff: Mazda, Toyota, Subaru, Suzuki, Yamaha, Kawasaki

Biokraftstoffe könnten den Verbrennermotor am Leben halten. Daran glauben zumindest viele japanische Autohersteller. Jetzt gibt es einen neuen Forschungsverbund, unter anderem mit Toyota, Suzuki und Subaru.

In Europa ist das Verbrenner-Aus für das 2035 beschlossen. In Japan hingegen forscht man weiter fleißig an Biokraftstoffen, die in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden sollen. Neuestes Beispiel: ein Projekt mit dem etwas sperrigen Namen “Forschungsverbund für Biomasse-Innovationen für Automobilkraftstoffe der nächsten Generation”. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Autobauer Toyota, Suzuki, Subaru und Daihatsu, der Handelsgruppe Toyota Tsusho sowie dem Erdöl- und Chemieunternehmen Eneos. Ziel ist es, die Gewinnung und Nutzung von Biomasse und Bioethanol zu optimieren. Großer Vorteil des Biokraftstoffes: Er kann durch Photosynthese bei Anbau und Wachstum der verarbeiteten Pflanzen CO2-Emissionen einsparen. Für die nötige weitere Reduzierung von Kohlenstoffdioxid im gesamten Herstellungsprozess werden vom Verbund mehrere Schwerpunkte gesetzt. Dabei geht es unter anderem um die Forschung an effizienten Ethanol-Produktionssystemen, dem Nebenprodukt Sauerstoff, der CO2-Abscheidung und -Verwertung. Modellrechnungen sollen Produktionsmengen des Rohstoffanbaus und des Kraftstoffs vorhersagen können. Und auch der Anbau von Bioethanol-Rohstoffen wie Getreide, Zuckerrüben oder Biomasse soll effizienter werden. Bioethanol wird durch Destillation nach alkoholischer Gärung von Weizen, Roggen oder Zuckerrüben gewonnen. Es gibt ihn in Reinform E100, besser bekannt ist er als Mischform mit Benzin als E85. Nutzbar ist er nur von speziellen Fahrzeugen, sogenannten Flexible Fuel Vehicles (FFV). Schon vor rund 15 Jahren galt Bioethanol als mögliche Lösung für CO2-neutrale Mobilität, ehe die Kritik an der Nutzung von Nahrungspflanzen die Begeisterung wieder abebben ließ.

Japanische Allianz für Biodiesel- und Wasserstoffmotoren

Bereits Ende 2021 hatte sich in Japan eine Allianz für Biokraftstoffe formiert. Mazda, Toyota, Subaru, Kawasaki und Yamaha arbeiten künftig gemeinsam an Biodiesel- und Wasserstoffmotoren. Ziel ist die Senkung der CO2-Emissionen durch klimaneutrales Autofahren. Die Japaner sehen großes Potenzial in der Optimierung von Verbrennungsmotoren, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind CO2-neutrale Kraftstoffe. Mazda Spirit Racing startete daher Mitte November 2021 bei einem Rennen der Super-Taikyu-Serie im japanischen Okayama mit einem Prototyp namens Demio. biokraftstoff/wasserstoff: mazda, toyota, subaru, suzuki, yamaha, kawasaki

Das Konzeptfahrzeug von Mazda Spirit Racing namens Demio.

Der 1,5 Liter große Dieselmotor des Mazda Demio wurde mit einem zu 100 Prozent aus Biomasse gewonnenen Kraftstoff betrieben. Mit Tests wie dem Rennen in Okayama will Mazda die Zuverlässigkeit dieser Technik unter Beweis stellen und so zum Biodiesel der nächsten Generation beitragen. 2022 starten Subaru und Toyota ebenfalls mit Biodiesel-Fahrzeugen in der genannten Rennserie. Vom Wettbewerb auf der Rennstrecke versprechen sich die Hersteller eine Beschleunigung der technologischen Entwicklung. Der Vorteil: Biokraftstoffe können ohne großen Aufwand in den bereits bestehenden Motoren genutzt und über das aktuelle Tankstellennetz vertrieben werden.

Wasserstoffmotoren reduzieren den CO2-Abdruck ebenfalls

Eine zweite Möglichkeit, den CO2-Abdruck nachhaltig zu reduzieren, sind aus der Sicht der japanischen Hersteller Wasserstoffmotoren. Toyota hat gemeinsam mit Denso und Yamaha ein Aggregat entwickelt, das Wasserstoff anstelle von Benzin nutzt und daher lokal emissionsfrei unterwegs ist. Der Motor musste sich ebenfalls schon auf der Rennstrecke beweisen, beim 24-Stunden-Rennen in Fuji. In Okayama folgte jetzt Einsatz Nummer zwei mit mehr Leistung und mehr Drehmoment. Yamaha und Kawasaki prüfen währenddessen die Möglichkeit, einen Wasserstoffmotor in Zweirädern und Quads bzw. ATVs einzusetzen.
Um Produktion und Transport des Wasserstoffs ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe sicherzustellen, arbeiten die Hersteller nach eigenen Angaben mit unterschiedlichen Partnern und lokalen Gemeinden zusammen. In der Herstellung des Kraftstoffs kommt in manchen Regionen beispielsweise Biomasse aus der Abwasseraufbereitung zum Einsatz. Für den Transport werden Brennstoffzellen-Lkw verwendet.

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