Die neue Modellreihe wird vollständig elektrisch sein und China als ersten großen Markt ansteuern
Die in der vergangenen Woche bekannt gegebene technologische Kooperationsvereinbarung zwischen den Konzernen Jaguar Land Rover und Chery dürfte schon bald erste konkrete Resultate liefern. Wie vereinbart, wird der chinesische Hersteller Plattformen und Technologien an das britische Duo liefern.
Einem Bericht von Automotive News zufolge wird der neue Land Rover Freelander als Elektrofahrzeug wiederbelebt und (zumindest anfänglich) vor allem für China konzipiert. Die Produktion wird im Werk Changshu angesiedelt sein und unter der Verantwortung von CJLR (einem kürzlich von den Konzernen gegründeten Joint Venture) stehen. Die Produktionsanlagen und Komponenten, insbesondere die Plattform, werden von Chery geliefert.
Land Rover Freelander wird unter dem Namen Tata weiterleben
Die Vereinbarung sieht die gemeinsame Nutzung von zwei Plattformen vor: Die erste, M3X/T2X genannt, unterstützt sowohl herkömmliche Antriebsstränge als auch Plug-in-Hybride. In den Fahrzeugen der Chery-Gruppe beherbergt die Basis das “Super Hybrid”-System, das einen Benzinmotor mit zwei Elektromotoren kombiniert, eine Reichweite von 1.000 km und einen thermischen Wirkungsgrad von 44,5 % ermöglicht.
Das zweite System, E0X, wurde von Chery in Zusammenarbeit mit Huawei entwickelt. Er wird derzeit in vier verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt: Exlantix ES, Exlantix ET, Luxeed S7 und Luxeed R7. Es wurde speziell für reine Elektroautos entwickelt und verfügt unter anderem über ein 800-Volt-Hochvoltsystem, einen Energieverbrauch von 12 kWh/100 km, autonomes Fahren und Luftfederung.
Die Vereinbarung gewann durch die historische Nähe zwischen Chery und Jaguar-Land Rover an Dynamik, insbesondere in China selbst. Dort sind die beiden Konzerne seit 2012 Partner und unterhalten ein Joint-Venture für die gemeinsame Produktion von Fahrzeugen.
Für Land Rover bietet die Allianz eine einmalige Gelegenheit, einen Anteil am größten Automobilmarkt der Welt zu gewinnen und wettbewerbsfähiger gegen Konkurrenten wie BYD und GWM zu werden. In der Folge könnten die Modelle aus der Partnerschaft auch internationale Märkte erreichen.