Neuling soll 2025 starten, Basis ist angeblich die Langversion des Verbrenners
Der Elektro-Range-Rover rückt näher: Angekündigt wurde das Modell schon 2022; damals hieß es, das Auto käme 2024 auf den Markt. Ende 2023 veröffentlichte Range Rover erste Teaserbilder, im April folgten die ersten richtigen Fotos, auch wenn sie kontrastarm waren. Nun haben unsere Erlkönigspezialisten den Neuling auf dem Nürburgring erwischt.
Auf den ersten Blick könnte es sich auch um den ganz normalen Range Rover handeln, eventuell als Plug-in-Hybrid, denn es gibt zwei Lade- oder Tankklappen hinten, eine auf jeder Seite. Doch an der Frontscheibe rechts und an der Heckscheibe links sind Sticker mit der Aufschrift “Battery Electric Vehicle” zu erkennen.
Der gelbe Aufkleber am Heck sowie der grüne Abschnitt am britischen Nummernschild verraten die Elektroversion
An der rechten Seite kann man mit Wechselstrom laden, wie wir von einem früheren Teaserbild her wissen, links möglicherweise mit Gleichstrom. Das erinnert an den Porsche Taycan, bei dem man ebenfalls beidseitig aufladen kann.
Typ-2-Stecker: Rechts hinten kann (zumindest auch) mit Wechselstrom geladen werden
Die Optik des Erlkönigs ist ansonsten die gleiche wie beim Verbrennermodell in der 2022 gestarteten, neuen Generation. Die zwei Metallspangen unten an der Front mit den integrierten LED-Elementen, das U-förmige Element unter der A-Säule, der Unterfahrschutz: alles identisch. Der Grill ist wie beim Verbrennermodell gelocht, nur hat er hier einen schwarzen Rahmen. Außerdem hat der Erlkönig schwarze Räder.
Range Rover Electric als Erlkönig
Land Rover schon verraten, dass der Wagen eine 800-Volt-Architektur erhält. Außerdem bietet auch die Elektroversion Allradantrieb. Laut Hersteller soll der Elektro-Range so viel Leistung wie das V8-Benzinermodell bieten. Das wären 390 kW, denn der normale 4,4-Liter-V8 des P530 gemeint ist, oder 452 kW, falls man sich auf den P615 des SV-Modells bezogen hat. Wir tippen auf Letzteres, denn die elektrische G-Klasse von Mercedes hat 432 kW, und von der deutschen Konkurrenz wird man sich nicht gern überbieten lassen.
Ansonsten ist zu Antrieb und Akku noch nichts bekannt. Die britische Autocar vermutet, dass der Wagen ein konventionelles Layout mit zwei Zentralmotoren erhält, was aber wohl weniger gut für die Offroad-Eigenschaften wäre. Und da will man wohl nicht hinter den Verbrennern zurückbleiben. Auch nicht hinter dem deutschen Rivalen: Mercedes setzt auf vier radnahe Elektromotoren.
Bildergalerie: Range Rover Electric als Erlkönig
Automedia
Technische Basis wird jedenfalls die Modular Longitudinal Architecture (MLA) sein, die auch die Verbrennerversionen trägt. So kann der Elektro-Erstling von Land Rover auf der gleichen Produktionslinie gefertigt werden, auf der auch die Plug-in-Hybride und Verbrenner entstehen – im britischen Solihull.
Die Bilder dürften die Langversion zeigen – erkennbar an den sehr langen Fondtüren
Die MLA-Plattform soll übrigens auch Versionen mit Brennstoffzellen ermöglichen, doch unser Erlkönig ist nun mal ein batterieelektrisches Auto, wie der Aufkleber belegt.
Der Range Rover Electric soll 2025 starten. Auf der deutschen Website kann man sich schon in eine Warteliste eintragen lassen, sodass man keine Neuigkeiten verpasst. Preislich muss man mit mehr als 140.000 Euro rechnen, denn darunter erhält man nicht mal eine Verbrenner-Version. Vermutlich werden aber über 200.000 Euro verlangt, denn so viel kostet der Range Rover P530 mit langem Radstand. Und auch Mercedes will so viel für die Einführungsedition seines elektrischen G.
Unter dem Strich
Der elektrisch angetriebene Range Rover rückt näher, wie unsere neuen Erlkönigbilder zeigen. Ansonsten geben die Fotos nicht viel her. Wir meinen zu erkennen, dass es sich um die Langversion handelt. Ansonsten scheint die Optik mehr oder weniger identisch mit den Verbrennern zu sein. Starten soll der Wagen 2025, vorgestellt werden soll er aber noch dieses Jahr.
Quelle: Autocar, Automedia