Nächste MotoGP-Sensation bahnt sich an: Maverick Vinales vor Wechsel zu KTM
Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola hat ursprünglich weiter mit Vinales geplant. Noch Ende Mai im Rahmen des Barcelona-Wochenendes meinte Rivola, dass der 29-Jährige “bestätigt” sei, aber Vinales dementierte umgehend, dass nichts unterschrieben ist.
Allerdings war es seine ursprüngliche Intention, die Möglichkeit einer Vertragsverlängerung in Betracht zu ziehen. Denn Aprilia hat ihm nach der Trennung von Yamaha im Sommer 2021 eine neue Chance gegeben.
Rivola wollte aber zunächst abwarten, welche Zukunfts-Entscheidung Aleix Espargaro treffen würde, bevor man mit Vinales konkret verhandeln wollte. Schließlich hat Espargaro vor dem Barcelona-Wochenende seinen Rücktritt mit Saisonende bekannt gegeben.
Anschließend wurde nach dem Mugello-Rennen der “schnellste Vertrag der Geschichte” mit Jorge Martin ausgehandelt. Aprilia stemmt für Martin ein großes finanzielles Investment. Beim Montagstest in Mugello wurde im Hintergrund alles geklärt.
Etwas später nahm Rivola an jenem Montagabend Stellung zur Martin-Verpflichtung und gab zu, dass es ein Fehler war, Vinales nicht darüber informiert zu haben. Er hoffe aber weiter, dass Vinales bei Aprilia bleiben würde.
Laut Informationen der spanischen Edition von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network wird das aber nicht passieren. Vinales und KTM sind sich einig.
Er wird im nächsten Jahr mit Enea Bastianini das Tech3-Team bilden. Bastianinis Manager Carlo Pernat hat unmittelbar nach Mugello bestätigt, dass der Italiener dort fahren wird. Somit müssen sich Jack Miller und Augusto Fernandez nach neuen Jobs umsehen.
Mit diesen Entwicklungen verliert Aprilia beide aktuellen Stammfahrer, denn Espargaro wird zu Honda wechseln und dort das Testteam verstärken. Als Vinales am Montag in Mugello gefragt wurde, welcher Fahrer gut ins Aprilia-Werksteam passen könnte, nannte er Miguel Oliveira.
In den bisher knapp drei Jahren bei Aprilia hat Vinales sechs Podestplätze und einen Sieg erobert. Damit ist er in der modernen MotoGP-Viertaktära (seit 2002) der erste Fahrer, der mit drei verschiedenen Marken gewonnen hat.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.