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Britische Auto-Besitzer verklagen Autobauer wegen Abgasmanipulation

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ARCHIV: Ein Auspuffrohr ist zu sehen, als sich ein im Verkehr stehendes Auto dem Blackwall-Tunnel in London, Großbritannien, nähert, 18. November 2020. REUTERS/Simon Dawson/File Photo

London (Reuters) – Mehreren Autokonzernen drohen in Großbritannien Strafzahlungen wegen möglicher Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen.

Britische Besitzer von Autos mit Diesel-Motor haben am Dienstag vor dem High Court in London Klage gegen einige der weltgrößten Autobauer wie Mercedes-Benz oder Ford eingereicht. Die Kläger werfen den Unternehmen vor, bei Emissionstests betrogen zu haben. Ingesamt handele es sich um 1,5 Millionen Klagen. Die Rechtsstreitigkeiten könnten die Autobauer mindestens sechs Milliarden Pfund (7,1 Milliarden Euro) kosten, sagten die Anwälte der Kläger.

Mercedes-Benz – dem rund 300.000 Klagen drohen – teilte in einer Erklärung mit: “Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Klagen gegen Mercedes-Benz unbegründet sind”. Der Stuttgarter Autobauer werde sich mit den notwendigen rechtlichen Mitteln energisch verteidigen. Ein Ford-Sprecher sagte: “Wir sehen keine Grundlage für diese Ansprüche und wehren uns entschieden dagegen. Unsere Fahrzeuge und Motoren erfüllen alle geltenden Emissionsvorschriften.”

Der von Volkswagen 2015 losgetretene “Dieselgate”-Skandal hat den Wolfsburger Autobauer bereits mehr als 32 Milliarden Euro an Umrüstungen, Bußgeldern und Rechtskosten gekostet. Volkswagen stimmte 2022 zu, 193 Millionen Pfund zu zahlen, um Ansprüche von rund 91.000 britischen Fahrern zu begleichen, ohne eine Haftung anzuerkennen.

(Bericht von Sam Tobin, geschrieben von Ralf Banser, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)

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