Der Start in die WSBK-Saison 2024 verlief für Philipp Öttl durchwachsen. Nach zwei Jahren im GoEleven-Ducati-Team wechselte Öttl im Winter ins GMT94-Yamaha-Team. Die Umstellung zur Yamaha R1 meisterte Öttl gut, doch die Konkurrenzfähigkeit der Yamaha wirft den Deutschen zurück.
Der schwache Topspeed der R1 ist die größte Schwäche. Bei den Messungen ist Öttl oft das Schlusslicht. Auf die Ducatis, BMWs und Hondas verliert Öttl auf seiner Yamaha meist 10 bis 15 km/h. In der hart umkämpften Superbike-WM ist das ein großer Nachteil.
Bekommt Philipp Öttl von GMT94 tatsächlich Werksmaterial?
Laut Teamaussagen erhält Öttl identisches Material wie das Werksteam und das werksunterstützte GRT-Satelliten-Team. Doch die schwachen Topspeeds säen Zweifel, ob Öttls Yamaha tatsächlich der Werks-Spezifikation entspricht.
“Das Motorrad lässt sich gut fahren. Es ist nicht so, dass wir in den Kurven konkrete Probleme haben”, beschreibt Öttl im Gespräch mit Motorsport-Total.com. “Natürlich verändert es sich von Wochenende zu Wochenende.”
Philipp Öttl
Philipp Öttl muss hart kämpfen, um in die Punkteränge zu kommen
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Bei der Abstimmung tappt das Team hin und wieder im Dunkeln. “In Australien lief es eigentlich ganz gut, auch beim Test in Jerez. Doch es gibt immer wieder Strecken, auf denen wir ziemlich daneben liegen oder wo es nicht so richtig funktioniert. Doch ich würde behaupten, dass die Kurven nicht das Problem sind”, analysiert Öttl.
Warum Philipp Öttl in Barcelona komplett chancenlos war
Philipp Öttl liegt nach den ersten drei WSBK-Events auf P20 der Fahrerwertung
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“Wenn wir Grip haben, dann ist das eine Hilfe. Doch wenn wir keinen Grip haben und die Strecken lange Geraden haben, dann wirft uns das zurück. Das konnte man in Barcelona gut sehen”, bestätigt Öttl, der in Barcelona komplett leer ausging.
In Australien und den Niederlanden kassierte der Deutsche jeweils zwei Punkte und liegt aktuell auf P20 der Fahrerwertung. Werkspilot Andrea Locatelli ist im Moment bester Yamaha-Fahrer. Der Italiener wird nach drei Events auf P5 geführt. Yamaha-Teamkollege Jonathan Rea ist nur 15. der Gesamtwertung.
Mit Bildmaterial von Circuitpics.de.