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Diese Vorbehalte haben die Deutschen gegen E-Autos

Düsseldorf. Der Pkw ist den Menschen in der Bundesrepublik wichtig wie eh und je. Bei der E-Mobilität zeigen die meisten aber Skepsis. Woran das laut Experten liegt – und was sich dagegen tun ließe.

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Viele Befragte zweifeln an, wie umweltfreundlich Elektromobilität tatsächlich ist.

Das Interesse der Deutschen an Elektroautos ist auf einen Tiefstwert gefallen. Im jetzt veröffentlichten Mobilitätsmonitor 2024 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech, München) geben nur 17 Prozent der Befragten an, dass für sie als nächstes Fahrzeug ein E-Auto infrage käme. 2021 hätten sich das immerhin noch 24 Prozent vorstellen können. Unbeliebt ist das E-Auto vor allem in sozial schwachen Schichten: Hier käme laut Erhebung nur für acht Prozent eine Anschaffung infrage. In höheren sozialen Schichten ist es dagegen knapp jeder Dritte, der sich den Kauf eines entsprechenden Fahrzeugs vorstellen könnte. Erhoben wurden die Umfragedaten vom Allensbach-Institut in Form von Einzelinterviews.

Die Gründe für die Skepsis sind vielfältig. Die Erhebung zeigt, dass viele zu hohe Kosten beklagen. Auch die als gering eingeschätzte Reichweite von E-Autos hält einige vom Kauf ab. Zudem zweifeln viele an der Umweltfreundlichkeit der Elektromobilität. In der Befragung geben 60 Prozent der Befragten entsprechende Vorbehalte an.

Die Fachleute von Allensbach und Acatech vermuten hingegen mangelnde oder schlechte Information als maßgeblichen Grund. Die Vorbehalte gegenüber Elektromobilität seien bemerkenswert stabil, obwohl in den vergangenen Jahren viele Fortschritte erzielt worden seien. Doch das schienen viele Menschen nicht zu wissen, nimmt Acatech an. Immerhin werden Gespräche mit Freunden und Kollegen als häufigste Informationsquelle zum Thema E-Autos genannt. Acatech-Präsident Thomas Weber spricht in diesem Zusammenhang von Informationen auf Basis von Stammtischgesprächen. Vor allem zur Umweltfreundlichkeit vertritt er eine klare Position: Schon heute sei das E-Auto in der CO2-Bilanz klar besser, auch wenn man die Herstellung der Batterie einrechne.

Doch das ändert nichts daran, dass das Vertrauen der Bundesbürger in die Qualität deutscher E-Autos begrenzt ausfällt. Nur 20 Prozent der Bevölkerung glauben, dass in Deutschland besonders gute Elektroautos gebaut würden. Mehr Vertrauen genießt in dieser Angelegenheit China, hier gehen immerhin 29 Prozent von einer hohen Qualität aus.

Laut Acatech-Präsident Weber zeigt der Mobilitätsmonitor, dass viele Menschen in Deutschland nicht ausreichend über E-Mobilität informiert sind. „Fast die Hälfte der Befragten traute sich bei der Frage nach der geschätzten Ladezeit eines E-Autos keine Angabe zu. Auch Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur und Reichweite werden von der Bevölkerung scheinbar nicht wahrgenommen“, sagt Weber. Es brauche nun dringend „gemeinsame Anstrengungen“, um den Menschen Wissen für eine fundierte Meinungsbildung zur Verfügung zu stellen, findet er.

Derweil bleibt die Nutzung von Pkw in Deutschland insgesamt hoch. 76 Prozent der Autofahrer nutzen ihr Fahrzeug mehrmals in der Woche oder täglich. Und fast vier von fünf Befragten können sich nicht vorstellen, auf das Auto zu verzichten. Fahrrad sowie Bus und Bahn ist für die meisten Menschen hingegen nicht so wichtig. Nur für 51 Prozent (Fahrrad) beziehungsweise 42 Prozent (Öffentlicher Nahverkehr) sind diese Fortbewegungsmittel unverzichtbar.

Der Mobilitätsmonitor ist eine repräsentative Befragung, die seit 2020 jährlich erhoben wird. Für die diesjährige Untersuchung wurden im März dieses Jahres 1027 Menschen ab 16 Jahren befragt.

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