Werner Müller im Jahr 1988.
Mit seiner Karriere könnte man ganze Buchbände füllen. Der Pöllinger Werner Müller war 2002 der erste Kärntner, der zu Österreichs Motorsportler des Jahres gekürt und so in den elitären Kreis mit Niki Lauda, Gerhard Berger oder Matthias Walker aufgenommen wurde.
Nach 43 Jahren als Sportler, davon 30 als Profi, beendet der 56-Jährige seine Motorrad-Karriere. Diese krönte er im Vorjahr mit dem Gesamtsieg des Enduro-Weltcups in der Senioren-Klasse – sein letzter von über 30 Titeln, darunter elf EM-Erfolge (zwei in der allgemeinen Klasse) und zehn in der Staatsmeisterschaft.
Für die will er sich nun endlich mehr Zeit nehmen. Gemeinsam mit Frau Simone und den Kindern Anja (25) und Adrian (21) lebt Müller in der Gemeinde Kappel am Krappfeld. „Ich habe in meinem Leben immer einen unbändigen Willen gehabt, aber auch oft viel Glück.“
Großer Verschleiß: 135 Motorräder
Auch besonders in Erinnerung blieb ihm ein Rennen 2001 in Lignano. „Da hab ich das Enduro-Rennen an der Strandpromenade vor 30.000 Fans gewonnen und zwei Weltmeister hinter mir gelassen“, strahlt Müller, der in den letzten 43 Jahren 135 Neumotorräder im Einsatz hatte. „Sieben stehen noch bei mir daheim. Ich werde dem Sport treu bleiben – nur für mich, ohne jeden Druck!“